Zitat von Mar_Tin:. Ich liege die meiste zeit im Bett und lese und höre in mich hinein und das nervt mich schon.
Wenn du das nicht sehr schnell veränderst, wirst du bald tatsächlich todkrank sein. Dein Herz ist gesund, aber es wird schwächer und schwächer werden, wenn du deine Schonhaltung beibehältst.
Das Herz ist ein Muskel und der braucht - wie jeder Muskel - Training, um kräftig und gesund zu sein. Je mehr du rumliegst, umso schlimmer werden die Stolperer werden, sobald du dich bewegst. Das hängt schlicht damit zusammen, dass es eine völlig normale Reaktion des Herzens ist, in einer aufrechten Körperhaltung und bei Bewegung stärker zu arbeiten, um das Hirn ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Das macht es durch einen Taktwechsel, welchen man als Stolpern wahrnimmt.
Normale Menschen merken das nicht, wir Hypochonder schon. Das Problem ist aber weniger die Wahrnehmung -auch ich spüre mein Herzchen nach wie vor immer wieder mal hopsen - sondern die Bewertung.
Meine Kardiologen hat mir mal gesagt: Ein gesundes Herz hüpft und tanzt Wenn es eines Tages damit aufhört, sind sie tot. Vorher nicht. Das hat mich deutlich entstresst.
Ich bin mit Ende 50 von einer ähnlichen Schonhaltung wie der deinen in mein neues Leben gestartet und ein gutes Jahr nach diesem Start einen Halbmarathon gelaufen. In der Zeit vorher habe ich mich jeden Tag dazu getrieben, meinen Hintern zu bewegen und zu gehen/ laufen, egal, was da an Stolperei, Stechen, Ziehen und sonstigem Kokolores passiert ist. Und jeder Tag, den ich damit überlebt habe, hat mir geholfen, meinem Körper wieder ein Stückchen mehr zu vertrauen.
Das kannst du auch. Du kannst da raus, aber du musst dazu deine Komfortzone verlassen. Du wirst nicht sterben, wenn du dich bewegst. Du trainierst mit jedem Schritt dein Herz und erhöhst damit die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht irgendwann aus Schwäche aufgibt.
02.05.2020 12:17 •
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