Zitat von Vendetta1981:Was wurde bisher in der Verhaltenstherapie unternommen? Wieviele ES hast du pro Tag? Im Grunde ist es erst einmal vernünftig zu schauen ob man den ES mit konventionellen Methoden beikommt. Lässt sich allerdings an der Front erst einmal nichts bewirken, muss der nächste Schritt sein, die ES zu akzeptieren und zu lernen mit ihnen zu leben. Dadurch lässt die Angst davor nach. Alles was nachweislich das Herz auf Trab hält ist grundsätzlich gut. Ein aktiver Lebensstil, leichter Ausdauersport und dergleichen sind das beste Mittel um zu lernen, dass dein Herz trotz ES vollkommen leistungsfähig und belastbar ist. Durch diese Erfahrung senkst du über die Dauer automatisch dein Angstempfinden denn du erfährst ja jedes Mal aufs Neue, dass die Angst unbegründet ist.Auf der Nahrungsmittelseite würde ich dir auf jeden Fall noch Lebensmitteln mit Omega3 Fettsäuren empfehlen (Öle, Fisch etc). Die Fettsäuren wirken stabilisierend auf den Herzrhytmus und können die ES reduzieren.Viel Erfolg.
Hallo Vendetta,
Danke für Deine Antwort! Ich habe auch Deine anderen Beiträge hier im Thread verfolgt, die machen Mut - vielen Dank dafür!
Wie viele ES ich habe ist schwer zu sagen. Das schwankt sehr und ist scheinbar auch zyklusabhängig. Auf einem LEKG waren es mal ca. 350, als ich im Sommer wegen des Bigeminus ins Krankenhaus kam, waren es sicher eher tausende. Das konnte durch den Betablocker behoben werden. An manchen Tagen merke ich nur ein paar ganz deutlich aber ich fühle mich oft so schwummerig als würde ich gleich umkippen. Keine Ahnung, ob das an ES liegt.
Die Therapeutin versucht mich aus der Schonhaltung zu bekommen. Ich muss immer mit ihr im Treppenhaus rauf und runter und zwischen unseren Sitzungen Protokoll über die Aktivität und das Angstlevel führen. Damit ich mich wieder an höheren Puls und die ganz normalen Körpersymptome gewöhne und wieder Vertrauen in Körper und Herz bekomme.
Bevor sie allerdings Anfang des Jahres mit mir Konfrontationsübungen z.B. im Einkaufscenter begonnen hat, hat sie mit meinem Kardiologen gesprochen, nicht dass ich ihr doch tot zusammenbreche. Der hat natürlich sein OK gegeben, aber es ist schon ein komisches Gefühl wo einem ja beigebracht wird, dass Rückversicherung bei Ärzten ganz falsch ist. Aber ist schon klar, sie muss sich absichern.
An dem Akzeptieren der ES muss ich noch ganz schön arbeiten.
13.04.2020 17:40 •
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