Zitat von Angstbesiegen92:wie hats du es den geschafft das du es nicht mehr stänsig spürst.
Das ist kein Hexenwerk. Das was du dafür brauchst ist zum einen Geduld und zum anderen Durchhaltevermögen. Durch die lange Zeit der Beobachtung jedes Wehwehchens, bist du stark für jeden körperlichen Reiz sensibilisiert. Wenn man unter starkem Stress steht, nerven einen schon allein laute Geräusche. Änhliches spielt sich bei dem Herzklopfen ab. Du stehst einfach unter Stress. Das musst du wieder verlernen. Wenn du als untrainierter Mensch mit Sport beginnst, kannst du auch nicht erwarten dass du in ein bis zwei Wochen in der Lage bist 30 - 60 Minuten am Stück zu joggen. Der Konditions-/Muskelaufbau dauert Monate bis man dazu in der Lage ist. Genau so ist es auch mit dem Kopf. Das Verhalten trainierst du über einen Zeitraum wieder weg. Die Voraussetzungen sind, dass du durchweg eine positive Einstellung behälst und dich und deinen Körper stetig mit körperlichen Belastungen konfrontierst um dir selbst zu zeigen, dass du belastbar bist und somit die Sorge um das Herz unnötig ist. Diese Erkenntnis sinkt dann langsam in dein Unterbewusstsein ein und du hörst automatisch immer weniger in dich hinein weil dir bewusst wird, dass es keinen Grund dazu gibt.
Also als kurze Liste:
- Wenn dein Herz spürbar klopft: Akzeptieren. Es besteht keine Gefahr. Es mag in der Situation unangemessen sein, aber es geht auch wieder vorbei.
- Konzentriere dich auf die Fakten. Du bist ärztlich untersucht und gesund.
- Rückschläge passieren. Es gibt Tage an denen es super läuft und Tage an denen es schlecht läuft. Auf keinen Fall an schlechten Tagen damit beginnen nach Ursachen zu suchen.
- Du selbst bestimmst, ob du die Ängste aufrecht erhalten willst.
- Belaste dich bewusst. Eine Panikattacke nach dem Joggen kommt daher, dass du völlig den Bezug von Körperfunktionen zur aktuellen Situation verloren hast. Das Herz darf auch eine Zeit nach dem Sport ausgiebig pumpen. Das gehört alles zum Trainingsprozess.
- Wenn möglich, versuche in deinem persönlichen Umfeld Dinge zu entdecken, die dich in deinen Sorgen bestärken. Fange auch mal etwas neues an. Ich z.B. habe mit Klavierspielen begonnen.
- Du bist gesund. Sag dir das so oft wie möglich.
Zitat von Kolllegah:Sowas ist echt unglaublich tragisch. Da fragt man sich dann schon, ob wir mit unseren Ängsten gefährlich leben.
Tragisch ja. Aber da wir die Umstände nicht kennen, kann man auch keine Aussage darüber treffen, wie hoch die Chance ist dass es uns erwischt. In dem Alter liegt es meistens an einem angeborenen Herzfehler oder eine verschleppte Infektion die zu einer Kardiomyopathie führt.
09.04.2020 13:48 •
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