Zitat von Peekay:@veggicat, habe massives Übergewicht durch mehrere Faktoren, rauche, Süßigkeiten Junkie, kaum Bewegung, ach einfach zu viele Baustellen die ich nicht in den Griff bekomme.
Was hast du denn bisher versucht daran zu ändern? Auf jeden Fall ist es nahezu unmöglich alles gleichzeitig anzugehen. Zumindest auf eigene Faust. Rauchen ist zwar super schädlich, aber die dringenderen Baustellen wären in deinen Fall die mangelnde Bewegung und die Ernährung, wobei Bewegung aufgrund von Übergewicht natürlich deutlich anstrengender zu bewerkstelligen ist.
Wenn ich in der Situation wäre, würde ich mich zunächst darauf konzentrieren, die Ernährung so anzupassen, dass ich ein leichtes Kaloriendefizit erzeuge und darauf achte, wenig Kohlenhydrate aufzunehmen. Nicht weil Kohlenhydrate der Teufel ansich sind, sondern weil das Körperfett was man ansich hat, nahezu zu 100% aus Kohlenhydraten entsteht. Hat der Körper seinen Kalorienbedarf am Tag gedeckt, wird jedes überschüssige Kohlenhydrat entweder im Kurzzeitenergiespeicher in Glykogen umgewandelt oder Fett umgewandelt, wenn der Glykogenspeicher voll ist. Das macht der Körper so, weil er sich einen Energievorrat für schlechte Zeiten anlegt. Glykogen ist ein kurzfristiger Energielieferant, für kurze starke Belastungen wie z.B. beim Sport. Wer hohe Leistungen bringt, der verbraucht zuerst das gespeicherte Glykogen, weil er die Energie akut jetzt braucht. Erst wenn der Spiegel aufgebraucht ist, fängt der Körper an Fett in Energie umzuwandeln, was wesentlich länger dauert. Man kann sich das vorstellen wie mit einem Hybridfahrzeug. Zuerst wird der Akku (Glykogen) leer gefahren und wenn der leer ist, gehts auf Benzin (Fettzellen) weiter.
Wenn ich am Tag z.B. 3500 Kalorien zu mir nehme und mein Leistungsumsatz (also alles inkl. dessen was ich über den Tag mache, in Bewegung bin etc.) liegt bei 2700 Kalorien, ich kein Glykogen mehr speichern kann, dann ist jede Kalorie aus den verbleibenden 800 Kalorien die durch Kohlenhydrate aufgenommen wird, Material für die Fettpölsterchen. Das soll nicht heißen, dass Proteine oder Fett keine Kalorien haben, das haben sie. Nur muss der Körper diese erst einmal umwandeln und das ist deutlich schwieriger als bei Kohlenhydraten.
Ungeachtet der gesundheitlichen Fragen und Bedenken, funktionieren z.B. Konzepte wie Low-Carb oder wenn man es drastische denkt die Carnivorediät beim abnehmen, obwohl man sich bei letzterem ausschließlich von Fleisch und Fett ernährt. Das Fett was man am Körper hat, ist nicht das Fett was man oben in sich rein schaufelt sondern der überschüssige Zucker der nicht gespeichert werden kann wird in Fett umgewandelt und abgelegt.
Wenn man das so weit verstanden hat und bei der Ernährung berücksichtigt, dann schafft man auch eine Gewichtsabnahme ohne Hungern zu müssen. Es kommt halt darauf an, wie man seinen Kalorienbedarf deckt und welche Lebensmittel einen hohen Sättigungsgrad aufweisen. Kalorie ist eben nicht gleich Kalorie.
Vom Zuckerkonsum kommt man ähnlich schlecht weg, wie von Zig.. Aber hat man erst einmal die ersten zwei Wochen geschafft, wird es wesentlich leichter. Und wenn man das konsequent durchzieht, dann geht auch das Gewicht runter, garantiert. Nur braucht es eben Zeit. 500 Kalorien weniger am Tag als man braucht, sind etwa ein halbes Kilo pro Woche.