Aber das ist doch DAS Problem mit der Angst!
Erstmal raubt einem das natürlichjede Lebensfreude und den Mut irgendetwas zu unternehmen. Aber dann?
Der Kreislauf geht doch nur genauso weiter WEIL man nichts anderes mehr macht als ängstlichzu Hause zu sitzen und sich auf seine Angst und Wehwehchen konzentriert.
WIE soll denn da auch etwas besser werden, wenn man seinem Seelenleben, seinem Kopf keinen anderen Input mehr gibt?
Ich verstehe das schon. Also die Neigung aus Angstzu Hause zu bleiben und vor allem Angst zu haben. Auch vor Dingen, die man früher gern gemacht hat.
UNd die ersten Male ist es mehr als Überwindung. Man zittert, man hat Symptome, man hat Angstund alles zusammen. Man galubt, man schafft es nicht.
Aber Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst! Sondern etwas zu tun, trotz Angst.
Man kann hundert Jahre zur Therapie gehen. Wenn man nichts davon auf seinen Alltag überträgt hilft das selbstverständlich nicht. Eine Stunde die Woche zur Therapie zu rennenund davon zu glaube, alles wird davon gut.
Nein man muss selbst etwas tun. Und zwar jeden verdammten, verfluchten bescheuerten TAG!
Man muss sich überwinden. Und hat man das geschafft, hat man vielleicht ein tolles Erlebnis gehabt und selbst wenn das, was schön war nur 5 Minuten dauerte, oder vielleicht auch nur im Ansatz angstfrei war, dann ist das GUT!
Und der Ansatz um sich das nächste Mal wieder zu trauen und wieder und wieder. Es immer wieder machen und versuchen. Und seinem Kopf neue Erlebnisse zu schenken.
An den Erlebnissen wird angeknüpft und aufgebaut. Nämlich Selbstvertrauen, dass man es schaffen kann, neue, bessere Gefühle und die bauen neue Bahnen im Gehirn. Welche ohne Angst oder mit weniger. Und das geht immer so weiter.
Klar, man wird es nicht jeden Tag schaffen sich zu überwinden. Man wird auch scheitern. Ab und an etwas abbrechen weil es zu viel ist. Aber davon darf man sich nicht einschüchtern lassen.
Jemand hatte hier kürzlich eine tolle Signatur, die benutze ich jetzt mal:
Glück ist ein tuwort!
Ja so ist das. Man muss sich das selbst schaffen. Man muss etwas dafür tun anstelle darauf zu warten, dass es von alleine aufhört und man sich ohne Angst wieder rauswagt und schöne Dinge unternehmen kann.
Denn dann wartet ihr bist zum Sankt Nimmerleinstag.
Ist das denn nicht eigentlich eine gute Nachricht? Man hat es selbst in der Hand. Aber das muss man eben auch erst mal erleben.
Je mehr man erlebt, dass die Symptome eben nur Symptome sind die einen nicht umbringen umso schwächer werden sie.
ABer auch das muss man erleben. Hat man ja eigentlich schon erlebt. Denn wir leben alle noch!
Wir leben doch noch und wenn wir schon tausend mal dachten, gleich wird gestorben. Aber nein, was tun wir? Wir lassen uns davon einschüchtern anstatt zu lernen, dass diese DInge uns nicht umbringen.
Ja, Panikattacken können traumatisch sein. Vom Pferd zu fallen auch. Wieder aufsteigen ist die Devise. Wenn es einem das wert ist, dann tut man das auch. Jemand der Jockey werden will wird sich von einem Surz vom Pferd nicht von seinem Lebenstraum abbringen lassen. Und wir lassenuns hier vom Leben abhalten!?
Wir haben nur dieses eine.
Als geht endlichund TUT etwas!
Nicht falsch verstehen. Mir geht es oft genauso. Seit ich denken kann.
Und jedes bescheuerte Mal kämpfe ich mich zurück in zumindest ein Teil Leben in dem ich die Wohnung verlassen kann, in den Urlaub fahren kann, zwar mit Einschränkungen aber egal. Ich KANN.
Ich kann Konzerte besuchen und habe eine gewisse Lebensqualität. Und dabei ist abgesehen von unserem Konsenz der Angst und der Panik unser Leidensweg doch sehr unterschiedlich.
Liebe Grüße
03.05.2018 16:57 •
x 5 #386