@Evelin Du missverstehst mich. Und das ist schade. Ich habe nie behauptet Therapeut zu sein und ich glaube, dass ich so einen Beruf nervlich auch gar nicht aushalten würde. Die Schicksale, die dahinter stehen würden mir zu nahe gehen.
Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es sich hierbei auch um ein Angstforum handelt. Das heißt die Leute, die hier schreiben sind meistens Menschen, deren Symptome zu den am besten untersuchten gehören. Wir reden hier nicht von Leuten, die mal Schmerzen in der Brust haben. Sowas gehört immer abgeklärt! Wir reden von Leuten, die immer wieder die gleichen Beschwerden haben und selbst der Hausarzt sich fragt, was man nach all den Untersuchungen noch machen soll. In diesem Fall ist eine Therapie hilfreich um zu erlernen, wann es sinnvoll ist zu einem Arzt zu gehen, und wann nicht. Denn das anhaltende und erneute Prüfen von bestimmten Symptomen innerhalb einer Angststörung ist einfach falsch und hält die Angst aufrecht. Wie gesagt reden wir von Angstpatienten, besonders von Menschen mit einer Herzneurose. Und ich glaube genau das verwechselst du. Ich habe zudem nie behauptet, dass Menschen nie mehr zum Arzt gehen sollen. Sondern simpel bei neuen oder sich ändernen Beschwerden sollte immer eine Prüfung erfolgen. Aber wenn ein, oder vielleicht zwei Ärzte bescheinigen, dass es sich bei den Beschwerden um harmlose Verspannungen handelt, dann sollte man das auch so annehmen. Es bringt nichts zwei Monate später wieder beim Arzt zu stehen, oder noch schlimmer, ständig die Ärzte deswegen zu wechseln. Das sogenannte Ärzte Hopping ist tatsächlich ein Symptom einer Angststörung. Und da hilft es nun mal nur die Situationen bzw Symptome, die bereits mehrmals untersucht worden sind, auszusitzen um zu lernen, dass man auch ohne ärztliche Beruhigung weiterleben wird. Denn das kann schnell zu einer Art Sucht werden und dann kommt man alleine gar nicht mehr klar.
Ich hoffe, dass ich dir näherbringen konnte, dass es nicht meine Absicht ist die Leute generell vom Arztbesuch abzuhalten. Wer wäre ich denn sowas zu sagen, wo ich doch selbst eine KHK habe? Da wäre ich ziemlich naiv. Aber es reicht, wenn man das im Rahmen der ärztlichen Vorgaben macht. Und im Zweifel (habe ich auch schon öfter geschrieben) bei neuen Symptomen den Hausarzt anspricht.
Ansonsten muss ich leider zum Abschluss sagen, dass ich deine Abwehrhaltung mir gegenüber nicht verstehe. Ich hoffe, dass ich das nur falsch interpretiere. Wir sind hier in einem Angstforum und die Leute fragen bei anderen mit den gleichen Problemen nach Tipps. Und wer bereits Erfahrungen gesammelt hat teilt diese dann mit den anderen. Nichts anderes tue ich. Niemand ist gezwungen meinen Rat, oder den anderer anzunehmen und ich würde es auch niemals jemand böse nehmen, wieso auch. Aber schlicht zu behaupten, dass meine Tipps falsch sind und mich entsprechend anzugreifen finde ich wunderlich und ich frage mich ehrlich gesagt, wie du dazu kommst? Wenn du bessere Tipps hast bin ich immer offen und würde mich freuen, wenn du den Leuten auf ihre Fragen diese Tipps auch direkt geben könntest anstatt die Tipps anderer zu kritisieren. Sorry an alle dafür, aber irgendwie musste das mal raus. Ich mag ehrlich gesagt überhaupt keinen Streit und hoffe, dass du das verstehst
04.01.2023 19:30 •
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