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Zitat von Jericho:
Diesen Kreislauf musst du verinnerlichen. Und wenn du das komplett geschafft hast, verrate mir wie.

Simpel gesagt: Du entscheidest wie du reagierst. Bist du es gewohnt mit Angst zu reagieren, verselbstständigt sich das irgendwann, du kennst das. Das funktioniert umgekehrt genauso. Hat bei mir auch so funktioniert. Irgendwann war ich es leid und habe mich dagegen gestemmt. Egal was kam, ich zwang mich zur Gelassenheit bis dieses Verhalten sich verselbstständigt hat.

Ich habe selten auch mal die eine oder andere Situation wo merkwürdige Empfindungen auftreten, die in einer Intensität da sind, wo es schwer fällt ruhig zu bleiben. Aber durch das nunmehr jahre lange Training schaffe ich es, dass der Spuk innerhalb von ein paar Minuten vorbei ist und eben keine Panik mehr ausbricht. Nicht einmal nachhängende Gedanken, die ich früher noch hatte sind mehr da.

@Jericho

Bestimmt und hoffentlich, hast du recht mit dem was du schreibst.

Ich war erst am überlegen, ob ich überhaupt schreiben soll, dass ich es so nicht kannte. ️

Ich spüre aber keine Aussetzer. Ich spüre wie es nicht gleichmäßig schlägt und das wirklich sehr eindeutig. Angst glaube ich nicht, weil ich abgewartet habe bis es weg war und sofort wieder eingeschlafen bin.

Und die ewige Frage: Warum habe ich es denn sonst nie gehabt? Ich achte ja nicht darauf und denke die ganze Zeit darüber nach. Ich denke erst darüber nach, wenn es aufgetreten ist.

Oh man, wie es mich nervt.

A


Herzneurose oder Anzeichen auf Herzinfarkt?

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@Afraid1992 hey, wie ist es bei dir nach dem Essen? Ich habe exakt das gleiche. Weiß leider nicht worauf ich so reagiere, es beginnt mit einem Blähbauch, aber ohne Blähungen. Und dann rumpelt es und es gibt Extraschläge. Und sehr schnell ist man im Panikattackenmodus. Trinke dann immer kaltes Wasser und laufe durch die Wohnung. Das hilft dann meistens.

Lg René

@Moon2

Aber die sind doch für gewöhnlich rhythmisch !?

Zitat von Renese:
Ich habe exakt das gleiche. Weiß leider nicht worauf ich so reagiere, es beginnt mit einem Blähbauch, aber ohne Blähungen. Und dann rumpelt es und es gibt Extraschläge.

Ein Blähbauch kann ES verursachen, weil durch die Raumforderung im Magen/Darmtrakt das Zwerchfell nach oben gedrückt wird. Und wenn dieses dann auf den Herzbeutel drückt, reagiert das Herz äußerst sensibel darauf. Leute die am Roemheldt-Syndrom leiden kennen das zur Genüge.

Zitat von Beebi:
Ich spüre wie es nicht gleichmäßig schlägt und das wirklich sehr eindeutig.

Ich hatte das mal zwei Stunden am Stück mitten in der Nacht und eine Zeit lang immer dann wenn ich mich gerade auf den Rücken ins Bett gelegt habe. Einmal aufrichten und wieder hinlegen hat meistens gereicht um das zu beenden.

Zitat von Jericho:
Diesen Kreislauf musst du verinnerlichen. Und wenn du das komplett geschafft hast, verrate mir wie.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich geheilt bin, habe auch noch ab und zu diffuse Ängste. Aber mein Herz ist mir mittlerweile „egal“. Natürlich ist mir wichtig, dass es gesund bleibt und passe daher meine Ernährung und Bewegung an, aber es interessiert mich einfach nicht mehr was es macht. Es stolpert? Okay, kann ich nicht ändern auch mit Angst nicht, also brauch ich keine haben. Es rast? Okay, kann ich ebenfalls mit Angst nicht ändern, also hab ich keine. Es klopft fest? Okay klopft es halt fest, auch eine Sache, welche ich mit Angst nicht ändern kann. Ich Kippe um? Okay kann ich ebenfalls nicht ändern. Weiß nicht genau, was der Knackpunkt bei mir war. Denke es war in der Therapie, als ich dann einfach irgendwann verinnerlicht habe, dass ich jederzeit sterben kann und nichts könnte das ändern, auch meine Angst nicht. Also brauche ich die Last in der Hinsicht nicht.

@Vendetta1981 da hast du Recht. Bei einer Magenspiegelung wurde auch ein Zwerchfellbruch festgestellt. Möglicherweise hängt das auch damit zusammen. Das kann man operieren, aber eine 100%ige Besserung ist nicht garantiert. Naja, führe ein Ernährungstagebuch, Histaminintoleranz ist auch ein Thema, aber schwer nachzuweisen.

Danke dir

@Vendetta1981

Was genau hast du zwei Stunden am Stück gehabt? Einen Herzschlag, der nicht rhythmisch war?

Ich kann es gut verdrängen und ignorieren, aber wenn es auf einmal da ist, geht das zu 100 Prozent nicht, egal wie sehr man sich es auch einredet. Es ist ein Schutzmechanismus von unserem Köper, Ängste zu haben wenn etwas im Argen liegt, ist einfach so. Und wenn wir diesen Mechanismus nicht hätten, wäre wir schon lange nicht mehr da. Angst schützt uns vor gefahren. Sie ist absolut notwendig um überleben zu können. Klar gibt es Ängste die nicht „real“ sind und doch kann man auch sie nicht einfach so ignorieren, schon gar nicht wenn man Symptome hat.

Zitat von Beebi:
@Vendetta1981 Was genau hast du zwei Stunden am Stück gehabt? Einen Herzschlag, der nicht rhythmisch war?

Meine Mutter hat das auch oft, in der Nacht bis jetzt noch nicht aber tagsüber. Wenn man ihr dann ans Handgelenk fasst oder das Blutdruckgerät dran ist, fühlt es sich durcheinander an und das Gerät piepst auch ganz komisch. Ist kardiologisch abgeklärt sind einfach mehrere ES hintereinander und in der Minute, nichts schlimmes und auch nicht gefährlich. Kann halt unangenehm werden, wenn Mans Stunden am Stück hat. Bei Bedarf kann man Magnesium oder Kalium nehmen, muss man aber nicht.

@Anonym99

Ich denke ich werde erst beruhigt sein, wenn ein Arzt dies einmal gesehen hat. Herzrasen habe ich ja auch sehr oft, aber die machen mir keine Sorgen. Ich habe Angst wenn sie da sind, aber keine Sorgen wenn sie verschwunden sind. Anders ist es bei dem was ich jetzt habe, schon allein weil es nie auftritt wenn ich beim Arzt oder im KH bin.

Aber danke dir für deine Antwort.

Zitat von Beebi:
Ich kann es gut verdrängen und ignorieren, aber wenn es auf einmal da ist, geht das zu 100 Prozent nicht, egal wie sehr man sich es auch einredet. ...

Ich verstehe deine Bedenken. Aber das ist schlichtweg nicht wahr. Du hast schon Recht, Angst ist ein Instinkt. Und Instinkte zu steuern ist schwierig. Aber natürlich kannst du Ängste erlernen und verlernen. Ich habe das mit den ES auch geschafft. Die triggerten mich furchtbar und grausam. Ich bin tausend Tode gestorben, jedes Mal. Und heute gar nicht mehr. Ich bekomme fast gar nicht mehr mit, dass ich ES habe und sie sind mir völlig egal. Da ist keinerlei Angst mehr vorhanden. Man kann also Ängste verlernen und das ist auch absolut notwendig als Mensch. Ich denke dabei auch an meine Kinder, die absolute Panik vor Wasser hatten. Beide und das in Übermaß mit richtigen Angstattacken. Aber mit Ruhe und Geduld sind beide heute totale Wasserratten geworden. Da ist keinerlei Angst mehr vorhanden. Du kannst jede Angst verlernen, aber es braucht sehr viel Zeit und Geduld. Aber es geht

@Jericho

Genau, du sagst es. Wenn du sie nicht mitbekommst, hast du auch keine Angst. Aber wenn du heute ES bekommst und dazu vielleicht noch Atemnot und einen tierischen Druck auf der Brust, bekommst du Angst. Das ist völlig normal und kann man nicht einfach so verlernen.

Bei deinen Kindern ist es ähnlich. Auch wenn sie keine Angst mehr haben ins Wasser zu gehen, bekommen sie erneute Ängste, wenn sie zum Beispiel Wasser verschluckt haben und auf einmal keine Luft mehr bekommen.

Zitat von Beebi:
Genau, du sagst es. Wenn du sie nicht mitbekommst, hast du auch keine Angst. Aber wenn du heute ES bekommst und dazu vielleicht noch Atemnot und einen tierischen Druck auf der Brust, bekommst du Angst. Das ist völlig normal und kann man nicht einfach so verlernen.

Das stimmt so nicht ganz. Ich habe auch ES, spüre diese auch und in den Momenten kriege ich ebenfalls schlecht Luft oder bilde mir ein schlecht Luft zu bekommen. Trotzdem macht es mir keine Angst auch, wenn es mehrere hintereinander sind. Man kann lernen mit dem Ganzen umzugehen und zu leben. Viele meiner Freunde haben ebenfalls ES, sind aber keine Ängstler, und denen macht es auch nichts aus. Klar komisches Gefühl, aber kein Grund immer wieder aufs Neue ängstlich zu werden.

@Anonym99
Ich habe heute Nacht auch keine Angst gehabt, da ich weiter geschlafen habe. Und trotzdem ist es so, dass ich es nicht einfach so ignorieren kann. Es kann noch so vertraut sein und trotzdem habe ich ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Wie bei meinem herzrase. Ich kenne es zu gut und auch wurde es abgesegnet und ich habe so auch meine Angst davor, aber wenn es auftritt und ich die Kontrolle für einen Moment verlieren, bekomme ich Angst und das werde ich niemals abstellen können, da es einfach ein Instinkt ist auf mich aufzupassen

@Beebi tut mir leid, aber das stimmt nicht Ich kann dich zwar verstehen und werde da auch nicht zu sehr versuchen dich zu überzeugen. Aber ich habe geschrieben, dass ich die ES fast nicht mehr spüre. Aber ab und zu schon und besonders gerne, wenn es mir schlecht geht, zum Beispiel in Angst- oder Paniksituationen, oder wenn ich krank bin. Aber selbst da stören mich die ES nicht. Sie sind wie Muskelzuckungen, nicht mehr.

Und auch zu den Kindern ist das nicht korrekt. Sie sind heute im Wasser so dermaßen aktiv, dass ich sie oft bremsen muss. Ich erinnere mich an den Sommer, wo mein Großer Wasser verschluckt hatte und sich die Seele aus dem Leib hustete und ich ihn bremsen musste nicht direkt weiter zu machen, damit er mal zur Ruhe kommt.

Andere Situation, mein Jüngster hatte totale Panik vor Insekten. Und das so richtig. Er stand öfter panisch schreiend im Garten, nur weil irgendwo etwas krabbelte. Die Nachbarn hatten sogar schon deswegen geklingelt. Aber auch hier mit Ruhe und Geduld ist es nun so, dass er letzten Sommer Käfer fangen war. Mit den bloßen Händen. Um sie kurz in seinem Forscherglas genauer anschauen zu können. Er lässt sie auf der Hand krabbeln und redet mit ihnen, wie mit einem Freund.

Oder aber meine Angst vorm Fliegen. Früher bin ich gestorben, Blutdruck war jenseits von gut und Böse. Klitschnass geschwitzt und sicher, dass ich sterben werde. Heute bin ich entspannt und schlafe, wenn meine anderen Ängste es zulassen hat aber nichts mit dem Fliegen zu tun.

Oder meine Mutter und Aufzug fahren, oder oder oder. Ich könnte noch ewig so weitermachen. Ängste zu erlernen und verlernen sind ein fester Prozess im Leben. Beides geht, wenn man es wirklich will und daran arbeitet. Und ja, es ist hart. Ich finde Ängste sind mit das Brutalste, was es gibt. Aber es geht und gehört zum Leben dazu. Oder hast du etwa ewig Angst vor dem gleichen Filmen aus deiner Kindheit? Wahrscheinlich eher nicht. Denn Ängste erlernt dein Kopf, um dich zukünftig zu warnen. Aber genauso wie er es lernt, kannst du ihm zeigen es wieder zu verlernen. Ich weiß, dass das schwer zu glauben ist. Besonders wenn man eine Angststörung hat, wo die Angst total übertrieben und irrational dominant ist. Ich hoffe trotzdem für dich, dass du die Erfahrung machen kannst. Denn dann fällt vieles im Leben leichter. Hier könnte ein Therapeut übrigens sehr sehr gut helfen, ohne dir zu nahe treten zu wollen.

Jetzt habe ich doch wieder viel geschrieben. Sorry. Ich werde dich mit dem Thema auch nicht weiter belästigen. Ich wollte dir nur nochmal Mut machen
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Zitat von Renese:
@Afraid1992 hey, wie ist es bei dir nach dem Essen? Ich habe exakt das gleiche. Weiß leider nicht worauf ich so reagiere, es beginnt mit einem ...

Bei mir ist es einfach ein Völlegefühl, dazu Unwohlsein und dann dieses stolpern. Obwohl ich ja keine ES habe.. mein Herz schlägt immer, wenn ich schaue bzw messe im Takt. Es wurde noch nie ein unregelmäßiger Herzschlag festgestellt und es fühlt sich auch nicht unregelmäßig an wenn ich taste. Ich spüre nur einfach, dass da was ist.
Als würde ich einen Pulli mit einer Kordel/Band tragen, das immer wieder (nichtmal unbedingt im Takt des Herzschlages) gegen meine Brust schlägt.. teilweise sogar im Takt wie ich auf meinem Handy tippe. Aber immer in Herzgegend. Ich kann das schlecht erklären..

dass es bei dir bei Bewegung weggeht oder wenn du Wasser trinkst ist ein gutes Zeichen. Mein Kardiologe meinte mal, dass man gutartige Herzrhythmusstörungen daran erkennen kann, dass es besser wird, wenn man kaltes Wasser trinkt und aufstößt, oder die Luft durch den geschlossenen Mund presst. Da gibt es einen Namen für, der fällt mir aber gerade nicht ein.
Heißt aber natürlich nicht zwangsläufig, dass alles andere bösartige Herzrhythmusstörungen sein müssen.

@Jericho

Ich sehe das ein wenig anders. Ich kann auch heute bestimmt noch Angst vor den Filme von damals haben, wenn ich Symptome habe. Zum Beispiel war es bei mir so, dass ich in der schlimme Phase vor etwas über einem Jahr, keine Filme mehr schauen konnte, sie haben mich in Panik versetzt und das nur, weil ich Symptome hatte.

Mein Sohn ist starker Asthmatiker und er hat tierische Angst , wenn er mal wieder keine Luft bekommt und das von Anfang an. Niemals könnte er es verlernen, Angst davor zu haben.

Ich selber liebe es auch zu schwimmen, aber wenn ich Wasser in meine Lunge bekomme, gerate ich sowas von in Panik. Da ist nichts mit verlernen. Ich gehe danach auch wieder ins Wasser und doch habe ich in diesem Moment Todesangst.

@Jericho

Du belästigt mich doch nicht. Und es ist doch schön, wenn es jemand erklärt.

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Dr. Reinhard Pichler
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