@Paniker83 Allein die Aussage zeigt ja schon deine Angst. Denn du hast ja weder eine Herzstörung, noch Atemprobleme. Die Lunge wurde abgehört und ist frei von Geräuschen. Schon mal top. Eine Sauerstoffsättigung von 96 ist doch vollkommen ausreichend. Warum muss die denn auf 99? Dann hyperventilierst du doch nur und das fördert die Angst. Deine gefühlte Atemnot kommt absolut und rein von der Angst. Verspannungen im Zwerchfell, Engegefühl im Hals, etc all das kommt durch den Kopf. Kann man sich das wirklich einbilden? Oh und wie. Als mein Vater starb hatte ich wochenlang Atemnot wie ein Asthmatiker. Sogar mein Hausarzt wusste nicht weiter. Aber mein Therapeut. Denn der meinte, dass sowas unterdrückte Gefühle hervorrufen. In meinem Fall Trauer. Und so war dem auch. Wichtig ist deine Sättigung. Und die ist super, auch mit 96. Alles andere kannst du absolut vergessen. Und Herzstörungen hast du keine, dafür bist du zu gut untersucht. Da gewinnst du eher im Lotto. Aber solange du dir sagst, dass es möglich wäre, desto länger bleiben die Symptome. Denn die sind in Wahrheit Angst und nur Angst.
Ich finde bei mir in letzter Zeit immer wieder parallelen. Ich gehe aktuell gerne ich Situationen von denen ich weiß, dass sie mir Angst machen. Zum Beispiel Hunde, habe ich panische Angst vor obwohl ich mit denen aufgewachsen bin. Und unsere Nachbarin hat vier riesige Hunde und ist den ganzen Tag im Gemeinschaftsgarten. Ich gehe raus und stell mich und merke, dass da komischerweise die gleichen Symptome auftauchen, wie in der Angststörung. Nur belasten die mich nicht, da ich ja weiß warum. Aber es ist für mich ein Beweis, dass es eins zu eins das gleiche ist.
Anderes Beispiel. Ich gehe momentan jeden Tag Spazieren, egal wie dreckig es mir geht. Und oft, gerade wenn ich alleine gehe, fällt es mir parallel zu den körperlichen Symptomen auf, wie schreckhaft ich bin. Auch das ist für mich dann immer wieder ein Beweis, dass ich in dem Moment massiv Angst habe, auch wenn ich sie ehrlich gesagt bewusst nicht wahrnehme. Aber sonst wäre ich nicht wie ein angespanntes Hässchen. Und durch alle diese Beweise habe ich das Gefühl, dass das Haus der Angst Stück für Stück zusammenfällt. Mir geht es aktuell so gut wie seit Monaten nicht mehr. Kein Messen, keine Kontrollen, keine vorab Gedanken. Mir scheint so langsam bewusst zu werden, dass das gar nicht das ist, was es immer schien. Der Körper ist es nicht. Sondern unsere Gedanken und die absolute katastrophale Fehlinterpretation. Klar kann es nur eine gute Phase sein und ja, vielleicht irre ich mich auch. Zudem habe ich trotzdem jeden Tag Angstschübe. Aber sie triggern mich inzwischen maximal noch eine Stunde, statt tagelang. Es geht also. Das musst Ihr euch bewusst machen. Findet den Beweis und den Weg. Und der liegt nicht beim Arzt und auch nicht beim Messen. Er liegt leider einzig nur beim Stellen der Angst.
15.07.2022 11:24 •
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