Hallo ihr Lieben..
Bevor ich etwas zu meinen Problemen sage, ist vielleicht zu erwähnen, dass ich neu in diesem Forum bin und das das erste mal ist, dass ich irgendwo etwas zu diesem Thema poste.
Um mich kurz mal vorzustellen:
Mein Name ist Alice, ich bin 20 Jahre alt und hole gerade mein Abitur nach, weil ich früher leider die Schule abgebrochen habe, weil ich Geld verdienen wollte. Ich lese gerne und höre gerne Musik..
Jetzt zu dem Grund, aus dem ich mich hier angemeldet habe..
Seit ungefähr einem Jahr leide ich unter Panikattacken.
(Angst vor einem Herzinfarkt, Schlaganfall, Aneurysma...)
Manchmal bekomme ich nur einmal eine Panikattacke in der Woche und manchmal bis zu 5 oder 6 an einem Tag.
Es hat ganz plötzlich und ohne jede Vorwarnung angefangen.
Ich war Zuhause (wohne noch bei meinen Eltern), als ich auf einmal Herzrasen bekam, Atemnot und Angstgedanken. Ich war mir sicher, dass ich jetzt sterben muss.
Meine Mutter (Krankenschwester) hat meinen Puls gemessen, der im ruhigen Liegen bei 162 war.
Sie hat sich natürlich auch Sorgen gemacht und mich sofort in die Notaufnahme gefahren.
Diagnose: absolut gesund.
EKG hat keine Unauffälligkeiten gezeigt, Blutbild war absolut optimal.
Innerhalb von 2 Wochen waren wir 5 mal nachts in der Notaufnahme, weil es mir so schlecht ging.
Ich habe sogar 2 CT's von meinem Kopf machen lassen. Alles absolut unauffällig, nur die Angst wurde dadurch nicht besser.
Mittlerweile weiß ich in 'klaren Momenten', dass ich (wahrscheinlich) nicht sterben werde. Ich kann aber nichts gegen meine Panikattacken tun. Es passiert in allen möglichen Situationen, aber aufgefallend oft nachts oder wenn ich in einem Raum mit vielen Menschen bin. (Bahn, Kino, Klassenzimmer - besonders wenn kein Fenster oder ähnliches offen ist, bekomme ich sofort Panik)
Ein kurzer Kopfschmerz= Aneurysma.
Schmerzen in der Brust= Herzinfarkt.
Schmerzen im Bein= Thrombose.
Das Gefühl nicht richtig atmen zu können= Lungenembolie.
Es war teilweise so schlimm, dass ich überhaupt nicht mehr nach draußen gehen konnte. Ich wollte nur noch bei meiner Mutter bleiben. (Da sie ja Krankenschwester ist, dachte ich im Ernstfall kann sie mir helfen, bis der Notarzt da ist).
Sie hat sogar einen Monat mit bei mir im Bett schlafen müssen.
Wenn ich bei meinem Freund bin und eine Panikattacke bekomme, ziehe ich mich einfach an und gehe nach Hause. Oder will von ihm, dass er einen Krankenwagen ruft.
Manchmal weiß ich, die Panikattacke ist gleich vorbei und kann mich beruhigen und manchmal ist es so schlimm, dass ich weine und schreie, dass ich gleich sterbe, wenn kein Arzt gerufen wird.
Ich dachte immer, dass es irgendwann wieder vorbei geht, das war bis jetzt aber nicht der Fall.
Auch eine Therapie hat mir nicht helfen können.
Tabletten möchte ich (noch nicht) nehmen, weil ich auch Angst vor Medikamenten und deren Nebenwirkungen habe.
Meine Freunde können das nicht nachvollziehen und manche sind mittlerweile sogar von mir genervt. Mit mir ist auch nicht viel anzufangen. Einfache Sachen wie ins Kino gehen oder mal aus der Stadt rausfahren sind für mich ein Ding der Unmöglichkeit.
Ich weiß gar nicht, was genau ich jetzt von euch erwarte..
Zum einen wollte ich mir nur mal alles von der Seele schreiben, zum anderen suche ich vielleicht jemanden, dem es genauso geht. Jemanden dem ich Schreiben kann, wenn ich in der Panikattacke bin und der mir sagt, dass ich nicht sterbe. Also einfach jemanden, dem es vielleicht genauso geht wie mir und der mich verstehen kann..
Ich danke euch schon mal für eure antworten
12.08.2017 04:55 •
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