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Zitat von Cube73:
Das geht mir genauso... S


Hast du das schon lange?
Hattest du schon Ärztliche Untersuchungen?

Zitat von Tuomas:
Habt ihr auch manchmal das Gefühl das wenn ihr aufgeregt seid oder etwas Stress habt das sich das gefühlt sofort auf das Herz legt?
Als ob es direkt ins Herz zieht.


Das kennt jeder sich sehr mit seinem Herz beschäftigt. Mir ging es früher auch so. Mit dem Herzen hat das aber nur in sehr wenigen Fällen etwas zu tun. Meiner Erfahrung nach ist es eine Kombination aus der ständigen Beschäftigung mit seinem Herzen und dem Allgemeinwissen rund ums Herz. Für Angstpatienten ist es problematisch Vorkommnisse in die richtige Relation zueinander zu stellen. Man weiß, dass Stress fürs Herz nicht gut ist. Ein Mensch ohne Angststörung verfällt aber nicht sofort in Panik sobald es mal zwickt oder man nervlich angespannt ist, weil er die Dinge anders wahrnimmt. Angst kann nützlich oder schädlich sein. Aber sobald es aus dem Ruder läuft, sieht man irgendwann nur noch Gefahr und ist nur noch schwer empfänglich für rationale Argumente.

Ein Beispiel von mir: Ich habe relativ spät angefangen zu rauchen (mit 21). Meine Frau die ich damals kennengelernt habe rauchte selbst und irgendwie bin ich da rein gerutscht obwohl ich es mein Leben lang gehasst habe. Anfang 2014 hörte ich dann damit wieder auf. Bis heute habe ich keine Zig., Zigarillo, Pfeife oder sonst was mehr geraucht. Bis heute käme ich nicht mehr auf die Idee auch nur zum Spaß mal wieder eine zu probieren. In mir sperrt sich etwas. Das führt dazu, dass ich eine einzige Zig. gefühlt als viel gefährlicher ansehe als sie eigentlich ist. Von einer gelegentlichen Fluppe wird man nicht mal eben krank, aber ich empfinde es so. Es ist völlig irrational. Da das aber glücklicherweise ein völlig optionales Thema ist, was nicht notwendig für das eigene Leben ist, komme ich damit bestens zurecht, vorallem weil es mir nicht schadet.

Aber was ist, wenn es hier nicht um Zig. sondern um die eigene Gesundheit geht? Da wird es dann schwierig, da man vor sich selbst nicht weglaufen kann und man gleichzeitig der Grund für seine Sorgen ist. Man braucht eine Strategie um aus dieser Situation zu kommen, eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Man muss lernen, sich den Tatsachen zu stellen, auch wenn die Gefühlslage und stellenweise auch die körperlichen Wehwehchen beängstigend sind. Eine Tatsache, die man sich schaffen kann ist z.B. eine Untersuchung beim Arzt. Damit hat man schwarz auf weiß, ob man krank ist oder nicht. Eine weitere Tatsache ist, dass man durch permanente Beobachtung Symptome verstärkt wahrnimmt, als würde man aus einem gut beleuchteten Raum in deinen dunklen Raum gehen. Die Augen brauchen eine gewisse Zeit, bis sie in der Dunkelheit etwas sehen können. Richtet man also seine Aufmerksamkeit nicht mehr primär auf seine Umgebung sondern in sich hinein, fallen einem viele kleine Zipperlein erst einmal auf, die man so gar nicht bemerkt hätte. Diese Tatsache zumindest in Betracht zu ziehen fällt vielen Angstpatienten allerdings noch viel schwerer als dem Arzt zu glauben, der ihnen sagt, dass alles bestens ist.

Daraus entstehen dann mit der Zeit Stück für Stück immer absurdere Erklärungsversuche. Es werden Zusammenhänge hergestellt die nichts miteinander zu tun haben. Das fatale daran ist, je länger man in diesem Modus ist, desto selbstständiger werden diese Gedanken bis es für einen normal ist, alles mit allem in Verbindung zu bringen. Das führt dazu, dass derjenige sich nicht erklären kann warum er sich so fühlt wie er es tut. Es ist einfach Gewohnheit geworden.

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Herzneurose oder Anzeichen auf Herzinfarkt?

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Zitat von Vendetta1981:
Das kennt jeder sich sehr mit seinem Herz beschäftigt. Mir ging es früher auch so. Mit dem Herzen hat das aber nur in ...


Danke für deine Antwort
Ja, sicher hört man als Angstpatient stärker in sich hinein. Es gibt tatsächlich Symptome welche mich nicht so sehr stören. Es zwickt mal hier und da...
Aber manche Dinge fühlen sich bedrohlich an. Zum Beispiel auch so ein Symptom welches ich gerade genannt habe. Stress schadet bekanntlich dem Herz. Und manchmal fühlt es sich tatsächlich so an als ob sich der aktuelle Stress direkt auf das Herz legt. Ist ein ganz komisches Gefühl. Man spürt es quasi direkt beim Herz.
Kannst du nachvollziehen was ich meine?

Klar kann ich das nachvollziehen. Für solche Effekte gibt es eine große Vielfalt möglicher Faktoren, die bestimmen wie intensiv solche Sachen erlebt werden. Im Endeffekt steht und fällt alles mit der mentalen Verfassung, sofern man untersucht worden ist und keine organischen Befunde vorliegen.

Und dann,wie schon öfters erwähnt muss man anfangen seinem Körper zu vertrauen...

Zitat von Tuomas:
Habt ihr auch manchmal das Gefühl das wenn ihr aufgeregt seid oder etwas Stress habt das sich das gefühlt sofort auf das Herz legt? Als ob es direkt ins Herz zieht. Kennt das jemand hier?
Absolut....zu 100%

Zitat von Tuomas:
Habt ihr auch manchmal das Gefühl das wenn ihr aufgeregt seid oder etwas Stress habt das sich das gefühlt sofort auf das Herz legt? Als ob es direkt ins Herz zieht. Kennt das jemand hier?
Zu 100%...absolut

Stimmt

Seid ihr denn hypochondrisch und denkt, obwohl alles bei den Untersuchungen ok war, dass ihr was am Herzen habt oder wie macht es sich bemerkbar?
Weiß nämlich nicht, wo diese plötzliche Herzphobie bei mir her kommt. Man traut sich nichts mehr, da man denkt, jeder Belastung schädigt das Herz bzw man bekommt einen Herzinfarkt oder so.. dann diese verstärken Palpitationen

Zitat von Annii:
Weiß nämlich nicht, wo diese plötzliche Herzphobie bei mir her kommt.

Meistens wird man darauf auch keine Antwort bekommen. Ich kann mir denken, wo meine Ängste her kommen, aber das bringt mir auch nichts. Ich kann die Zeit nicht zurück drehen und meinem Gehirn in diesem Moment sagen, dass ich keine Angst haben muss.
Wichtiger ist an seinen Fortschritten zu arbeiten. Das es unangenehm ist und man immer wieder Ängste bekommt, ist ganz normal

Zitat von Annii:
Weiß nämlich nicht, wo diese plötzliche Herzphobie bei mir her kommt


Es ändert nach meiner Erfahrung auch nichts, ob man das weiß. Ich konnte die Gründe durchaus erkennen, in Sachen Heilung hat es null gebracht. Da musste ich mit Anstrengung, Energie und Durchhaltevermögen ran, um gesund zu werden.

Zitat von Annii:
Man traut sich nichts mehr, da man denkt, jeder Belastung schädigt das Herz bzw man bekommt einen Herzinfarkt oder so

Das ist normal. Und das Erste, was man tun muss ist, den Hintern aus dieser Schonhaltung zu bewegen und sich über Sport das Vertrauen ins Herz zurückzuholen.

Alles andere wird nichts.

Zitat von veggicat:
Zu 100%...absolut


Wie lange hast du das schon?
Hast du deinen Kardiologe schon mal darauf angesprochen?

Zitat von Annii:
Seid ihr denn hypochondrisch und denkt, obwohl alles bei den Untersuchungen ok war, dass ihr was am Herzen habt oder wie macht es sich bemerkbar? ...


Trotz Untersuchungen diese Angst. Heute ist wieder so ein Tag wo ich nur heulen könnte, ich weiß man soll sich nicht so hängen lassen aber das ist sehr schwer echt crass

Zitat von sonny87:
Trotz Untersuchungen diese Angst. Heute ist wieder so ein Tag wo ich nur heulen könnte, ich weiß man soll sich nicht so hängen lassen aber das ist sehr schwer echt crass


Geht mir ähnlich. Eigentlich sollte man sich ja erfreuen, es ist Ostern. Aber man kriegt es einfach nicht aus der Birne und hat einfach Angst, was am Herzen zu haben. Da bin ich im Moment auch resistent was Ratschläge angeht gefühlt. Ich weiß, dass es nicht richtig ist den Kopf zu stecken, allerdings hab ich aktuell nicht den Mut, mir einzureden, dass alles gut ist. Dieser spürbare Puls macht mich auch noch fertig. vielleicht probiere ich es mal, Magnesium zu nehmen, in der Hoffnung, es sind vielleicht auch nur die Muskeln.

Du kannst es versuchen. Trotzdem führt kein Weg daran vorbei den inneren Schweinehund zu überwinden. Das ist es was dir im Weg steht.

Mit 29 ist man zu jung für Herzkrankheiten. Jede Anstrengung die dein Herz auf Touren bringt ist gesund. Ein kräftiger Herzschlag ist absolut normal.

Zitat von Annii:
Seid ihr denn hypochondrisch und denkt, obwohl alles bei den Untersuchungen ok war, dass ihr was am Herzen habt oder wie macht es sich bemerkbar? ...



Bei mir war es so ..... nachdem der Kardiologe mich untersucht hat und gesagt hatte das mein Herz gesund ist und ich dann noch ein etwas längeres Gespräch mit meiner Hausärztin hatte die mir in Ruhe erklärt hat was wo her meine Symptome kommen ( Verspannungen, Angst , Bewusst auf Symptome achten und sie dann falsch bewerten) und das alle Untersuchungen bei ihr beim Kardiologen, Internisten und Neurologen ergeben haben das ich organisch gesund bin und es nur an Verspannungen und Psyche liegt sind meine Panikattacken weg

Ich denke das wichtigste überhaupt ist den oder sein Arzt zu vertrauen und wenn die Untersuchungen nichts Organisches festgestellt worden ist dann muss man es glauben und akzeptieren.... das hat mich da raus gebracht aus dem Teufelskreis der Angst und Panikattacken...

Zitat von Sasa10:
Bei mir war es so ..... nachdem der Kardiologe mich untersucht hat und gesagt hatte das mein Herz gesund ist und ich dann noch ein etwas ...


Am 19.04 bin ich nochmal in der Klinik wohl zum Herzecho. Hoffe, dass man die Angst dann langsam ablegen kann. Nervt einfach extrem!
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Zitat von Annii:
Am 19.04 bin ich nochmal in der Klinik wohl zum Herzecho. Hoffe, dass man die Angst dann langsam ablegen kann. Nervt einfach extrem!



Hattest du denn schon mal eins ?

Zitat von Sasa10:
Hattest du denn schon mal eins ?


Nein, erst ein Langzeit-EKG letzte Woche und nun das Echo.

[QUOTE=Annii]Nein, erst ein Langzeit-EKG letzte Woche und nun das Echo. [/QUOT

Ah ok Langzeit EKG war ok ?

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