Zitat von fita24:Aus dieser Angst und aus der Angst mit meinem Körper ist etwas nicht ok, kommt die Panik.
Die aber auch in diesem Fall schon gewaltig hausgemacht ist. Natürlich kannst du ganz wunderbare Katastrophenszenarien gestalten, wenn du dein was-wäre-wenn-Spielchen spielst. Aber warum machst du das? Gibt es nichts anderes in deinem Leben, womit du dich beschäftigen könntest?
Und nein: Man ist den Angstgedanken nicht hilflos ausgeliefert. Man selbst entscheidet, ob man sich in die Gedanken hineinfallen lassen will oder eben nicht. Um es nicht zu tun, muss man Auswege suchen. Sich bewegen, ablenken, sinnvolle Dinge tun, mit Leuten telefonieren, Sport treiben und sich innere Stoppschilder hochhalten und sich damit verbieten, weiterzudenken. Das ist mühsam.
Es ist viel einfacher, das selbe Gedankenkarussell immer und immer wieder anzuschubsen. Man muss nichts denken, die Gedanken sind so gut trainiert, dass sie ganz von allein kommen.
Wenn man keine Angst mehr haben will, muss man aufhören, es bequem haben zu wollen. Viele Angsthasen sind auch körperlich träge. Entweder, weil die Angst sie hindert oder weil sie nie gelernt haben, mit sich und ihrer Zeit etwas Produktives anzufangen. Rumhängen ist aber schlecht gegen Angst. Wenn Ruhe helfen würde, wären mindestens 80 Prozent der Angsthasen hier keine mehr.
Tut sie aber in den allermeisten Fällen nicht. Wir verordnen uns nur immer Ruhe, weil wir dem Irrglauben unterliegen, Ruhe wäre gut gegen Stress. Ist sie aber nur manchmal und vor allem nur bei sehr bestimmten Arten von Stress. In den allermeisten Fällen generiert sich die Angst aus zu wenig Aktivität.
Wenn man darüber nachdenken kann, was wäre, wenn man jetzt sterben würde, hat man nichts Besseres, woran man denken kann. Also muss man sich anstrengen, um bessere Gedanken zu finden.
Meine eigene Antwort auf die Frage, was wäre, wenn ich jetzt tot umfallen würde, war irgendwann: Dann bin ich halt tot. Punkt. Dann krieg ich eh nichts mehr mit - und alle anderen werden ihren Weg finden, damit umzugehen. Bis zu diesem Tag will ich aber gelebt und mein Leben genossen haben. Was macht es für einen Sinn, jeden Tag seinen eigenen Tod durchzuspielen? Er wird eh niemals so eintreten, wie man sich das denkt.