Zitat von Lottikarotti:Aber muss man nicht auch lernen mit der Ruhe zurecht zu kommen ?!
Ein Schritt nach dem anderen. Nach meiner Erfahrung braucht man erst mal eine Strategie, um Angstsituationen zügig zu beenden. Dabei hilft Ablenkung und Bewegung. Ich habe das Stopp-Signal von Anfang an parallel geübt. Sobald ich gemerkt habe, dass ich in mich reinhorche oder blöde Gedanken entwickle, habe ich ein imaginäres Stoppschild hochgehalten und mir verboten, weiterzumachen.
Am Anfang - und damit meine ich die ersten zwei Jahre - hat nur die Ablenkung geholfen, um das zu schaffen. Nach nunmehr fast 4 Jahren reicht das Stoppschild allein.
Zitat von MR1980:Man sollte auch mal früh im Bett liegen und auf der Couch ohne Symptome zu haben.
Wenn das aber nicht funktioniert, muss man halt andere Wege finden. Warum sollte es denn so sein? Letzten Endes doch nur, weil man es gerne bequem hätte und nichts verändern möchte.
Erfolg haben heißt aber immer, dass man dafür arbeiten muss. Und es kann auch bedeuten, sein Leben dauerhaft verändern zu müssen. Ich kann heute auch mal ein Weilchen rumgammeln. Aber ich unterbreche das sofort, wenn ich merke, dass es mir nicht bekommt.
Rumliegen ist nichts Gesundes. Zumindest nicht, wenn man es dauernd tut. Hin und wieder mal ist es durchaus zuträglich. Aber wer täglich mehrere Stunden auf der Couch verbringt, lebt nicht gesund. Der Körper braucht Bewegung. Und wenn man ihm die dauerhaft vorenthält, hinterlässt das bei den meisten Menschen Schäden.
Bis auf die Kettenraucher, die 100 Jahre alt werden natürlich .
Es ist völlig sinnlos, sich in Wunschdenken zu versteifen, wie das Leben doch bitte sein sollte, müsste, könnte...Man kann sich bemühen, diesen Zustand zu erreichen, indem man konsequent daran arbeitet. Tut man das nicht, darf man sich auch nicht wundern, wenn es schlimmer statt besser wird. Und wenn bestimmte Dinge nicht mehr funktionieren, muss man sie durch andere ersetzen.
Und sorry: Wenn ich die Wahl habe, morgens im Bett zu gammeln und dafür den ganzen Tag die Hosen voll zu haben oder mir Beschäftigungen zu suchen, die das verhindern, weiß ich, was ich wähle.