Zitat von AntiAD:Danke dir, gerne mehr Tipps woran man einen echten Infarkt erkennt. Das beruhigt mich, denn bei mir war und ist kein Druck, sondern eher ein stechen und piksen.
Ein Herzinfarkt ist in der Regel ein so massives Erlebnis, dass es keinerlei Zweifel daran gibt. Da Hypochonder aber gerne sämtliche potentiellen Ausnahmen von der Regel in Betracht ziehen, gibt es keine zuverlässigen Kriterien, da von Schluckauf über Sodbrennen, Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden oder Magenschmerzen nahezu ALLES ein Zeichen für einen Infarkt sein kann.
Es gibt keine Sicherheit. Man kann bei einer Herzuntersuchung sterben oder mit negativer Diagnose aus der Kardiologenpraxis kommen und einem HI erliegen. Wahrscheinlich ist all das ebenso sehr oder ebenso wenig, wie das Vorhandensein unspezifischer Symptome ein Hinweis ist.
Der Weg ist ein anderer. Er muss über die Akzeptanz führen, gesund zu sein und darauf zu vertrauen, dass man das auch bleibt. Dazu gehört, damit aufzuhören nach Beruhigung zu suchen. Die Halbwertzeit von Beruhigungen wird in der Regel immer kürzer. Und das nächste Symptom wird sich hundertprozentig anders und bedrohlicher anfühlen, als all die anderen 42000 davor.
Spätestens dann galoppiert die Panik erneut, wenn man nicht damit aufhört, ständig jede Äußerung seines Körpers zu bewachen und als pathologisch zu bewerten. Das gelingt nur, in dem man übt auszuhalten, dass der Körper Reaktionen zeigt, ohne sie sofort einordnen und begründen zu wollen.
24.09.2020 17:11 • x 3 #12401