Zitat von Vendetta1981:Im Gegensatz zu Homöopathen, Heilpraktikern und dergleichen brauchst du als Psychotherapeut eine fundierte und Jahre lange Ausbildung mit Abschlüssen basierend auf den anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Standards. Da vergehen mal schnell bis zu 10 Jahre ehe du auf Menschen losgelassen wirst.
Tibetischen Buddhismus kannst du dein Leben lang studieren, nicht nur 10 Jahre, die Lehre ist mehrere Hundert Jahre alt und von der tibetischen Regierung ein erprobtes System, du kannst deine früheren Leben erfahren, Götter und Dämonen in Visionen sehen, deine Körper verlassen, es kann dein Leben retten, wenn du in einer misslichen Lage in deinem Leben bist und trotzdem bleibt es alles Mumpitz. Millionen Menschen hängen diesen Lehren an, sie hat sogar eine eigene Medizinschule und mindestens so viel zu bieten wie die westliche Psychologie, doch bleibt sie eine erdachte Weltsicht die in sich stimmig ist, aber nicht mit der Realität kompatibel ist. Einfach nur eine Traumvorstellung, der Menschen auf den Leim gehen.
Und genau so ist sexueller Missbrauch ein Riesen Problem dort, wie in der Psychologie und der Kirche eben auch
Ich denke die Menschen glauben einfach an die Psychologie, weil es eben quasi die Volksreligion der westlichen Welt geworden ist und ihre typischen Prinzipien wie positiven Individualismus, Schuld des Individuums und Befreiung durch Selbstaufopferung vereint.
Zitat von Vendetta1981:Ich hätte gerne mal ein paar Quellennachweise, die eindeutig belegen, dass es einen genetischen Grundcharakter gibt. Wenn das so wäre, ließe sich damit nicht erklären wie z.B. Zwillinge, die die identische DNA haben, trotzdem unterschiedliche Charaktere werden können.
Es gibt sehr viele SNPs die den Character einer Person bestimmen, eine vollständige Liste hier herein zustellen, würde ewig dauern und sie ist noch längst nicht vollständig, weil die Forschung dazu immer weiter geht. Musst du halt auf Selfdecode, SNPedia oder beim GWAS Katalog gucken, wenns dich wirklich interessiert.
https://www.nature.com/articles/s41380-018-0263-6
https://en.wikipedia.org/wiki/Genomics_...ity_traits
Entgegen deiner Behauptungen mit den Zwilligen:
https://www.deutschlandfunk.de/persoenl..._id=393736
Es gibt übrigens keine reinen Eineigen Zwillinge, bereits nach der Teilung in zwei zukünftige Individuen, passieren Mutationen, die sie sehr gering genetisch unterschiedlich machen. Diverse Zwillinge wunderten sich, dass wenn sie einen Gentest machten, sie nicht zu 100% identische SNPs hatten.
Zitat von Vendetta1981:. Es wäre z.B. ein leichtes humanbiologische Verfahren anzuwenden um zu testen ob der Fötus mal zum Rassisten, Schwerverbrecher oder sonst was wird.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4306065/
Zitat von Vendetta1981:Diverse Strukturen müssten in der DNA als Muster auftauchen und wir hätten wahrlich genug Vergleichsmaterial um so etwas zu erforschen. Ob es ethisch vertretbar wäre, sei mal dahingestellt.
Wurde doch schon seit über 15 Jahren getan? Heute kann man sich selbst einfach in den USA testen lassen und hat Infos über die eigenen genetischen Persönlichkeitseigenschaften.
Zitat von Vendetta1981:Woher glaubst du kommt der Anstieg psychischer Erkrankungen in den letzten 40 Jahren? Der Grund ist der rasante technologische Fortschritt. Die momentane Gesellschaft ist gesellschaftlich und geistig gar nicht ausgereift um die mittlerweile ausufernde Informationsflut zu verarbeiten.
Nö, glaub ich nicht, es sind viele Faktoren meiner Meinung nach. Einerseits der Verlust der Großfamilie und die Stabilität von Beziehungen durch den modernen Lebensstil der von Oben diktiert wird, der frühe Gebrauch von Dro., die das Gehirn in einer entscheidenden Entwicklungsphase kaputt machen. Erschrckend, wie viele junge Leute heute *beep*.
Hinzu kommen religiöse Faktoren wie der Glaube an die Psychologie und ihre Erkrankungen.
An anderen Orten der Welt glauben Leute, dass sie ein Laster aus einem früheren Leben haben, gesündigt haben, oder von Dämonen besessen sind, hier machen sich Leute durch Diagnosen selbst verrückt und werden dann von Medien und Psychologen darin bestätigt, was nicht heißen soll, dass es diese Erkrankungen nicht gibt, aber wohl kaum in der Masse, wie sie diagnostiziert werden.
Dann vermute ich persönlich, dass eben antisoziales Verhalten und auch destruktives Verhalten gegenüber Kindern nicht mehr ausselektiert werden, die meisten Berufe erfordern heute keine große soziale Kompetenz mehr und auch bösartige Menschen können in unserer Gesellschaft gut bestehen, die Strafen für Körperverletzung und Überfälle sind extrem milde. Mütter die früher ihre Kinder töteten, weil sie eben psychisch krank waren, bekommen die Kinder jetzt weggenommen und sie tragen die Gene ihrer Mutter weiter. Väter müssen sich nicht mehr für ihre Familie verantworten und können einfach weglaufen.
Ich will das nicht gut heißen, aber früher wurden Menschen die psychisch krank waren nicht selten von der Gesellschaft ausgeschlossen, sterilisiert oder ermordet, heute pflanzen sie sich halt fort.
Auch Leute die früher niemals von den Eltern als Ehepartner akzeptiert worden wären, weil sie einfach total asozial waren, können sich heute eben auf Partys fortpflanzen. Ich meine das nicht abwertend, aber es ist ja nun mal die Realität, früher gab es eine stärkere soziale Selektion und stärkere Stigmatisierung von Krankheiten aller Art.
Vielleicht werden so viele normale Leute depressiv, weil sie von so vielen menschlichen Bestien umgeben sind?
Zitat von Vendetta1981:Sich in dieser Welt zurecht zu finden und richtig von falsch zu unterscheiden wird zunehmend schwieriger
Aber nur für doofe Menschen.
Früher war es noch schlimmer, da wissenschaftliche Veröffentlichung nicht einfach über das Internet zugänglich waren, die Medien konnten quasi alles behauten. Heute kann man selbst überprüfen, und dann eine Entscheidung fällen. Trotzdem, oft sind wissenschaftliche Studien nicht so eindeutig, oder es gibt verschiedene Ergebnisse zum selben Sachverhalt, ganz ohne Vertrauen und Blindheit geht es leider nicht, Menschen sind eben leider nicht perfekt.
Hinzu kommt Betrug in der Wissenschaft und Studien die von Unternehmen oder Organisationen finanziert werden, um eine gewisse Meinung der Gesellschaft zu installieren. Oft werden Sachen auch einfach nicht veröffentlicht, wenn sie dem Unternehmen oder der Organisation nicht ins Bild passen.
Wir sind nur Menschen, wir irren und fallen auf Sachen rein, das ist Teil des Lebens.
06.07.2020 20:52 • #11081