Zitat von rotezora2k: Wieso ist das so?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Körper Angst so lernen kann, dass das quasi sein Normalzustand wird. Ganz schlimm war es bei mir immer morgens und oft auch nach dem Essen.
Ich hatte mich ja lange *geschont* und damit mein Herz-Kreislauf-System gehörig in den Keller gefahren. Das trägt natürlich dazu bei, dass der Kreislauf spinnt, sobald man ihn zu mehr beansprucht, als sich zwischen Bett und Sofa zu bewegen. Das Ganze ist ein Teufelskreis, denn Angst vor Bewegung verschlimmert den Zustand und der macht wiederum mehr Angst vor Bewegung.
Die Erwartungshaltung tut ihr Übriges. Wenn du über Jahre diese fehlgesteuerten Körperempfindungen pflegst, sind die so gut programmiert, dass es leider echt harte Arbeit ist, eine Neuprogrammierung vorzunehmen.
Mir hat geholfen, diese Zustände zu übergehen, indem ich mich erst recht bewegt habe. Das Laufband war gut, weil ich mich dabei festhalten konnte. Ich hatte auch einen Stepper, einen Ergometer und ein Rudergerät, aber nichts war so wirksam wie das Gehen.
Es ist halt unsere natürliche Bewegung- und genau das habe ich mir immer wieder gesagt. Im Prinzip habe ich wie ein Kleinkind wieder laufen gelernt.
Stehen ist übrigens nach meiner Erfahrung kontraproduktiv. Dabei sackt das Blut in die Beine und forciert die Kreislaufprobleme. Beim Gehen arbeitet die Venenpumpe in den Beinen und unterstützt das Herz.
Du hast das - wie ich - lange verinnerlicht. Und doch kommst du raus! Du musst einfach unaufhörlich nach neuen Tricks und Wegen suchen, dich selber auszutricksen .
22.05.2020 07:42 •
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