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Hallo,
Ich mal wieder.
Wenn ich weiß wie ein Herzinfarkt abläuft verschlimmert es da die Angst ?
Achte ich dann noch mehr auf Symptome?

10.10.2022 12:00 • 10.10.2022 #1


14 Antworten ↓


@Marcel01 Ja das tut man, aber es wird dann falsch eingeordnet. Jeder denkt z. B bei Schmerzen im linken Arm oder Brustschmerzen immer an einen Infarkt, aber weiss nicht wie die Schmerzen wirklich sind

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Herzinfarkt erkennen

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Zitat von Marcel01:
Wenn ich weiß wie ein Herzinfarkt abläuft verschlimmert es da die Angst ?

Wie meinst Du das? Dass du mehr Angst vor einem Herzinfarkt hättest, wenn Du genau wüsstest wir er sich anfühlt / abläuft?

@Angstmaschine ja...genau

@TheViper das kann ich mir vorstellen.Also doch lieber nichts wissen.Ich denke nun seit über einer Stunde das ich einen bekomme.Dann wäre er schon da und ich würde hier nicht schreiben.

@Marcel01 Ich glaube nicht das du einen hast. Schreiben könntest du nicht hier. Ich kann jedem versichern, bei einem wirklich Infarkt wäre das alles hier nicht möglich. Genauso wie bei einer Hirnblutung

Zitat von Marcel01:
verschlimmert es da die Angst ?

Definitiv. Viele Patienten müssen erstmals wieder das Vertrauen in sich und ihrem Körper bekommen. Auch aus diesem Grund wird Sport verordnet.

Dann gibt es aber noch diejenigen, die froh sind , einen Infarkt gut überstanden zu haben und das reicht ihnen.

Wir sind da ganz anders, da wir schon vorher so unsere Befürchtungen haben. Wir fühlen eh, dass unser Leben bedroht sein könnte. Und bekommst du dann wirklich eine Erkrankung, hast du die Gewissheit, und jetzt weisst du zu 100%, dass nix sicher ist. Und Unsicherheit ist mit unser Grundproblem.

Unsicherheit führt dann zu Verspannungen, Medis haben ihre Nebenwirkungen und als Neurotiker spürst du dann alles und interpretierst 1000 Gefühle mit rein.

Nee nee, für unsereiner sind echte, doofe Erkrankungen nicht förderlich.

Mit echtem HI schreibst du hier nimmer, keine Angst. Grins.

@TheViper Da hast du wohl recht.

@Marcel01 Manchmal habe ich das . Das wird schon wieder, gib nicht auf.

@Marcel01

Eigentlich weiß man nie, wie ein Herzinfarkt abläuft. Er ist immer irgendwie anders. Es gibt verschieden Symptome und auch verschiedene Infarkte. Infarkt ist ja schon fast ein Sammelbegriff für verschiedenste Herzversagen. Aber wenn man weiß wie ein Infarkt ablaufen KÖNNTE und man dadurch Angst entwickelt, dann kann man sich Symptome und Ablauf, sehr wohl einbilden und sich hereinsteigen.

@Marcel01
Ich hatte das jetzt so verstanden, dass Du dich fragst ob Du mehr Angst vor einem Herzinfarkt hättest, wenn Du mehr darüber wüsstest, wie er sich anfühlt und abläuft - und nicht wie es wäre wenn Du einen gehabt hättest.

Wenn ich das falsch verstanden habe, sorry!

Da sind wir denke ich nicht alle gleich, aber mir hat es eigentlich immer geholfen mehr über das zu wissen wovor ich Angst habe (das gilt auch für alle anderen Ängste und Sorgen und nicht nur Krankheitsängste).

Das Problem war / ist aber immer die Überwindung, sich intensiv damit zu beschäftigen. Danach geht es mir mit meiner Angst aber eigentlich immer besser, mir fällt jetzt jedenfalls nichts ein, wo es nicht so war.

Das ist jetzt nicht abwertend gemeint (ich schliesse mich da auch ausdrücklich mit ein), aber das Halbwissen über das wir Hypochonder (nicht alle, manche sind echte Experten) oft verfügen ist schlimmer als das, was eigentlich hinter den echten Krankheiten steckt.

Das regt die Fantasie an und man malt sich Sachen aus, die so vermutlich nie passieren würden/könnten. Und die Angst davor hindert einen daran, sich einmal vernünftig (ich muss ja nicht gleich Arzt werden) damit auseinander zu setzen.

Mit dem Wissen über das was mir Angst macht habe ich aber eine bessere Kontrolle, weil ich unsinnige Symptome eher erkennen und bessere Chancen habe richtig zu handeln, wenn wirklich mal was ist. Denn ein Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs oder was auch immer sind schlimm - aber auch nicht zwangsläufig ein Todesurteil.

Zitat von Marcel01:
Hallo, Ich mal wieder. Wenn ich weiß wie ein Herzinfarkt abläuft verschlimmert es da die Angst ? Achte ich dann noch mehr auf Symptome?

Ich kann definitiv sagen: ja

Als ich im Rettungsdienst anfing, hat mir das Wissen über die „Notfallerkrankungen“ sehr geholfen.
Aber im Laufe der Jahre, vor allem als meine Panikattacken zunahmen, gepaart mit den Erfahrungen und Erlebnissen im Rettungsdienst, war es tatsächlich so, dass ich noch mehr in mich hineingehört habe.
Die Symptome sind oft nicht eindeutig. Eine Frau, zu der wir gerufen wurden, hatte „nur“ Übelkeit und ist dann zusammengebrochen.
Seitdem kriege ich die Krise, wenn jemand sagt, dass ihm übel ist und mich kannst du dir nicht vorstellen, wie ich Panik schiebe, wenn mir übel ist.
Sorry, ich hoffe, das hat niemanden getriggert.

Zitat von Mondkatze:
Ich kann definitiv sagen: ja Als ich im Rettungsdienst anfing, hat mir das Wissen über die „Notfallerkrankungen“ sehr geholfen. Aber im Laufe ...

Nicht direkt, aber gerade dass es bei Frauen so unspezifisch sein kann und darüber auch in Medien berichtet wurde, ist natürlich so ne gewisse Rest-Angst da. Aka Ist da doch was?!. Was aber hilft, ist die Tatsache, dass aus ärztlicher Sicht alles fein ist.

Muss aber auch gestehen, dass ich aktuell neige, in meinen Körper hineinhorche - einfach, weil ich zu Verspannungen neige, die Ängste auch triggern können.

Zitat von Marcel01:
Wenn ich weiß wie ein Herzinfarkt abläuft verschlimmert es da die Angst ?
Achte ich dann noch mehr auf Symptome?

Ich denke schon. Aber warum willst du das wissen, wie ein Herzinfarkt abläuft? Ich war einmal beim Notdienst, weil ich dachte, ich hätte einen - Fehlanzeige. Symptome: Kribbeln und Schwere im linken Arm, Atemnot, Rückenschmerzen (die hab ich eigentlich täglich), aber das war irgendwie anders. Ergebnis: Hyperventilation durch den Gedanken: oh Gott, ich glaub, ich bekomme einen Herzinfarkt usw.
Davor war ich oft wegen irgendwelcher Symptome bei verschiedenen Fachärzten, wegen meinen Gedanken eigentlich nur, die das auslösten.
Aber nach mehreren Untersuchungen war ich gesund.

Trigger

Unser damaliger Bürgermeister starb an einem Herzinfarkt. Er ist mit Rückenschmerzen zum Orthopäden, der ihm einfach nur eine Spritze gab und ein paar Tage später ist er gestorben. Der Orthopäde hatte das tatsächlich übersehen bzw. vielleicht nicht richtig untersucht.



Deshalb, wenn alles organisch ok ist, dann sollte man sich andere Fragen stellen, z. B. was ist eigentlich genau das Problem (falls du dir dessen bewusst bist), um dem auf dem Grund zu kommen und daran arbeiten zu können. Manchmal verdrängt man Dinge, ignoriert sie, überspielt und weiß einfach jahrelang nicht, warum man z. B. eine Angststörung entwickelt. Zumindest kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen.

Zitat von -IchBins-:
Ich denke schon. Aber warum willst du das wissen, wie ein Herzinfarkt abläuft? Ich war einmal beim Notdienst, weil ich dachte, ich hätte einen - ...


Guter Punkt! Ich weiß, dass es bei mir Versagensängste sind, die solche Gedanken/Ängste in mir auslösen. Angst, körperlich zu versagen und dann nicht für mein Kind da sein zu können.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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