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Hallo ihr Lieben, guten Morgen,

Ich bin in schlechter Verfassung, habe seit Wochen oft Herzflattern/ stolpern und Panik und Depressionen, enorme Antriebslosigkeit.

Ich arbeite Vollzeit, und habe einen schwer depressiven Mann und zwei Teenager. Meine Belastung ist enorm. Ich will einfach nur noch rausrennen und zurückkommen wenn der Stress vorbei ist.
Ich habe Angst in eine Klinik zu gehen weil ich nicht riskieren kann meinen Job zu verlieren (Alleinverdiener), es gab schon mal Stress wegen Fehlzeiten.

Das Leben, das ich lebe, ist nicht das Leben, das ich gerne hätte. Den ganzen Tag nur fremdgesteuert.

Am liebsten würde ich für ein paar Monate oder ein Jahr ins Ausland gehen, eine kleine Wohnung für mich haben, aber das ist ausgeschlossen, ich kann die Kinder nicht mit einem schwer depressiven Vater zurücklassen, deshalb bin ich gefangen und an ein Leben gefesselt, das ich so nicht will.

LG Nicky

Heute 09:43 • 24.04.2025 #1


5 Antworten ↓


Hallo Nicky wie alt sind denn deine Kinder?

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Herzflattern / unglücklich mit meinem Leben

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@Nicky78

Ganz ehrlich, Nicky – du hast ja eigentlich selbst schon die Antwort auf dein Dilemma gegeben. Du schreibst, „Ich bin gefangen und an ein Leben gefesselt, das ich so nicht will.“ Und dann kommt direkt danach: „Aber ich kann nicht, weil…“ – und dann folgt eine ganze Liste an Gründen, warum du jetzt nicht für dich sorgen darfst. Aber was du übersiehst: Du sorgst so auch nicht für die anderen. Nicht langfristig. Nicht stabil.

Denn mal ganz sachlich: Wie lange meinst du, funktioniert das noch? Mit Herzflattern, Panik, Depression und Antriebslosigkeit? Wie lange kann man da noch Vollzeit arbeiten, für zwei Kinder da sein, sich um ’nen schwer depressiven Partner kümmern – ohne selbst krachend an die Wand zu fahren?

Das klingt hart, aber irgendwann ist niemandem geholfen, wenn du selbst im Burnout landest oder psychisch zusammenklappst. Dann gibt’s auch keine Nicky mehr, die irgendwen versorgt. Und genau das ist der Punkt, an dem Unterstützung nicht „Luxus“ ist, sondern verdammt nochmal notwendig.

Und ja – Klinik klingt erstmal wie Weltuntergang, aber ist es das wirklich? Es gibt ambulante Modelle, Tageskliniken, Therapien mit abgestuften Programmen. Du musst nicht sofort monatelang verschwinden. Und falls doch – Familienhilfe ist kein Zeichen von Versagen. Sie ist genau für solche Situationen da. Und wenn du ehrlich sagst, dass du am Limit bist, muss auch der Vater der Kinder irgendwie mit einsteigen – oder du holst dir Hilfe über die Krankenkasse oder Jugendhilfe. Das geht. Aber du musst den ersten Schritt machen.

Was grade passiert, ist wie ein Auto mit kaputter Bremse, bei dem du denkst, du kannst es noch irgendwie sicher zur Werkstatt steuern, statt einfach mal den Abschleppdienst zu rufen. Und ja, das kostet Mut. Und vielleicht Ego. Aber ganz ehrlich: Was ist dir wichtiger? Dass die Karre aussieht, als wär sie noch fahrtauglich? Oder dass du am Ende nicht völlig im Graben landest?

Du darfst raus. Nicht irgendwann – jetzt. Nicht ans andere Ende der Welt, nicht monatelang. Aber raus aus dem totalen Funktionieren, wenigstens ein kleines Stück. Und wenn du das schaffst, kannst du Stück für Stück wieder zu dir zurück. Zu dem Leben, das du wirklich willst. Ohne Dauerfunktion. Ohne Daueropfer.

Und genau das wär nicht egoistisch – sondern meiner Meinung nach schon lang überfällig, bei dem was du schreibst.

@Junika2906 schon relativ alt. 16 und Anfang 20.

@WayOut danke für deinen hilfreichen Beitrag

@Nicky78 na also - keine kleinen Kinder mehr. Wenn du nicht zufrieden bist dann beweg dich- du bist kein Baum




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