Hallo Nikieagle,
das ist ja alles schrecklich was man über dich und leider auch die anderen hier im Forum erfährt. Aber dadurch merkst du, du bist nicht allein und noch niemand ist an einer Panikattacke gestorben. Ich auch nicht, auch nicht wenn mich der Notarzt holen musste. Wie andere auch schon sagten, gib dir Zeit, viel Zeit. Vor wenigen Wochen hatte sich bei mir auch wieder etwas angestaut, ich habe die Symptome, wie du sie auch hast, ignoriert und bin dann so tief gefallen, das ich wohl für sehr lange Zeit erstmal zu Hause bin. Panikattacken kommen und gehen ja eigentlich wieder. Ich hatte das Gefühl als hätte ich 24 Stunden eine so mit 90 %. Bis kurz vor dem Umfallen, Brechen, Schwindel usw, na das übliche. Eigentlich sollte ich stationär, aber durch die Coronaangst überall - Nach ja, im normalen Krankenhaus bekämpfen sie eh nur die Symptome. Das ist es aber nicht, was dir auf Dauer hilft. Doch was ich gelesen habe machst du alles richtig. Du suchst schon mal mal Rat, willst dir helfen lassen, gibst dich nicht auf, auch wenn die Symptome schrecklich sind. Prima, das ist gut. Du bist organisch fit. Auch gut. Hast sicherlich eine stabile Beziehung, noch besser. Du weist, allein kommst du da nicht raus, du suchst externe Hilfe, auch alles sehr gut. Manche haben bei lang und immer wieder kehrenden anhaltenden Panikattacken ganz andere, sehr schlimme Gedanken.
Mach weiter so. Vielleicht bekommt deine Psychobegleitung ja raus, an was du besonders arbeiten musst und welches unsichtbare schwere Paket du mit der schleppst, das dich so erdrückt. Vor 20 Jahren hatte ich so einen Tiefpunkt auch schon mal. Dann kam eine Reha, die bekam mir sehr gut und über 10 Jahre war nichts mehr zu spüren von Angst und Panik. Es gibt also Hoffnung. Auch wenn die Panik jetzt wieder da ist, ich glaube fest daran, ich werde auch diese Zeit schaffen und wieder ein normales Leben führen, auch wenn ich mich jetzt kaum auf die Straße traue. Man muss auf seine eigen körperlichen Signale schon im Vorfeld achten. Meine Ärztin sagte: Dein Körper schreit nach Hilfe und du machst immer weiter. Recht hat sie. Ich habe nicht gehört und nun die Konsequenz zu tragen.
Eins noch kurz, ich habe bestimmt fast alles an Psychomedikamtente die es gibt bekommen und ausprobiert. Nichts half mir. Zumindest war nichts so alltagstauglich, das man damit arbeiten kann, Auto fahren usw. Nun nehme ich seit 1 Jahr von meiner Ärztin verschrieben - nur in Notfällen - Diazepam-Tropfen, 10mg/ml. Also das ist bombi. Wie gesagt, ich nehme das nur wenn sich etwas ankündigt und wenn ich in einer Panik stecke, das hilft sofort. Frag mal deine Ärztin, ob das auch etwas für dich sein könnte.
So, gut gemeinte Ratschläge hast du schon genug. Aber auch ich bin hier im Forum um zu erfahren, was machen andere gegen diese Attacken, welche Methoden, Medikamente und ärztliche Hilfestellengen nehmen sie. Gerade hier ist abschauen ausdrücklich erlaubt.
22.02.2021 10:34 •
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