Hallo Lena,
ich habe seit mittlerweile über 1 Jahr eine Angststörung im sozialen Bereich. Das bedeutet ich bekomme in der Öffentlichkeit egal wieviele Menschen dort sind Herzrasen (Blutdruck 220/120) und starkes Schwitzen im Gesicht und am ganzen Körper. Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es ist einfach gerne sofort im Erdboden zu versinken oder nur an Orte zu gehen wo einfach überhaupt keine Menschen sind. Das ist auch das größte Problem daran: Die Isolation. Ich bin auf einem guten Weg der Besserung. Habe erstmal angefangen zu einem Psychologen zu gehen (der mir aber nicht sonderlich weiterhalf). Nachdem ich dann Opipramol verschrieben bekam und das auch nicht anschlug, gab es eigentlich nur noch einen Weg für mich: Die Konfrontation. Da ich jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit und wieder nach Hause fahre hab ich nach inem Weg gesucht mich unter Menschen soweit abzulenken, dass es die Panikattacken weg gehen. Ich habe mir dann einen kleinen leichten Laptop gekauft und diverse Serien die mich interessieren (Big Bang Theory, King of Queens u.ä.). Als ich dann in der Bahn saß und meine 40 minuten Fahrt absaß konnte ich mit der Ablenkung durch den Laptop einen riesigen persönöichen Erfolg erzielen. Seitdem ich ihn mitnehme und immer mit meinen Kopfhörern meine Serien schaue habe ich überhaupt keine Panikattacken mehr. Nachdem ich das gemerkt hab, ist in mir auch das Selbstbewusstsein wieder gewachsen und ich habe mir gedacht , dass wenn es mich dem Laptop in einem vollbesetzten Zug nicht kümmert, dass andere Menschen da sind wird das sicher auch ohne gehen. Ich habe so meine eigene Therapie weitergeführt und siehe da es funktionierte wirklich auch ohne Laptop. Klar gibt es immer kleinere Rückschläge, aber es wird stetig besser
Es kommt also immer auf deine Einstellung, deinen Mut zu Veränderung und auch auf dein Unterbewusstsein an Versuch deine eigenen kleinen Tricks zu finden die dein Leben wieder lebenswert machen. Ich wünsche dir viel Glück dabei
Lg
Marshall
02.09.2013 13:46 •
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