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Mich würde mal interessieren ob es jemand geschafft hat seine Angst und pa loszuwerden.

26.01.2018 18:03 • 10.02.2018 #1


51 Antworten ↓


Hallo gonzo.
Ich habe es für 2 Jahre geschafft und dann, wie aus dem nichts (vor ein paar Wochen ), kam alles wieder. Und das schlimmer als zuvor

A


Hat es jemand geschafft die Angst loszuwerden?

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Angst wird man nie los. Angst gehört zum Leben dazu. Man kann nur lernen die Situationen richtig einzuschätzen, ohne dabei direkt der Panik zu verfallen. Die Angst wird dadurch immer mehr in den Hintergrund fallen und ist nicht immer so präsent. Panikattacken sind nur die Angst auf höchster Stufe. Ich lese immer fragen wie werde ich die Angst los, oder wie kann ich sie besiegen dabei ist das genau der Falsche weg. Man kann nichts besiegen was zu einem gehört.
Wie schon gesagt, man kann nur lernen die Angst richtig einzuschätzen. Das hört sich immer blöd an, ich weiß. Es hört sich immer so an, als müsste man trotz ständiger Angst damit irgendwie leben. Dabei ist nur gemeint, dass man eine gesunde gefahren- Einschätzung lernt. Dadurch wird eben auch die unbegründete Angst weniger und man denkt nicht ständig an Angst Panik und sonst was. Genau das heißt lernen mit Angst um zu gehen
Kleiner Ansatz in die richtige Richtung.

Hallo gonzo892,

Ich sehe das so wie kay912, ich selbst leide nun schon seit 5 Jahren unter einer Panikstörung, aber es ist mit den Jahren besser geworden, weil ich mich mit mir selber außeinandergesetzt habe und in mich selbst hineingehorcht habe und versuchte habe zu analysieren wieso, weshalb, warum, natürlich kann man das nie selbst komplett beeinflussen oder gar abstellen aber es hilft mir persönlich ungemein positiv zu denken oder mich in solchen bösen Momenten abzulenken oder ruhig zu atmen etc. . Abstellen kann man es leider nie nur unterdrücken oder sich versuchen abzulenken und es durchstehen... schön ist es nicht aber Angst ist ein normales Gefühl welches wir nicht abstellen können, sondern nur lernen können damit umzugehen und zu leben. Wie gesagt mir hilft es oft das gute am Leben zu sehen und einfach positiv zu denken, auch mir fällt das oft nicht leicht den man führt ja dennoch ein ganz normales Leben mit Sorgen und Problemen, Trennung und Schmerz, Freude und Glück und und und... Immer Kopf hoch mir hilft das manchmal schon ungemein.

Die PAs bin ich losgeworden, aber die anderen Ängste nicht.

Genau:)
Du musst dir vorstellen, dass mehrere Bahnen in deinem Hirn existieren. Die bauen sich je nach denken und regelmäßig Nutzung entsprechen aus. Sprich, je öfter du an Angst und Panik denkst, desto stärker werden diese Bahnen und die anderen Bahnen, für rationales denken zb, werden kleiner.
Man muss sich erst einmal mit sich selbst beschäftigen und rausfinden wovor man überhaupt Angst hat.
Viele haben Angst vor einem Herzinfarkt oder ähnlichem. Sie kontrollieren ständig Puls, Blutdruck und rennen mehrmals zum Arzt. So hält man die Bahnen für die Angst aufrecht. Das Problem ist, man erkennt anfangs nicht, dass diese Angst unbegründet ist. Man spürt ja das Herzrasen und andere körperlichen Symptome. Wenn man Angst vor herzrasen zb hat und das herzrasen dann wirklich kommt, dann gibst du dir die Bestätigung dafür, dass deine Angst begründet war. Es ist aber nichts schlimmes wenn man mal herzrasen hat, vor allem nicht bei einer angststörung. Dh man muss jede Angst nehmen und sie erst einmal
Komplett in Frage stellen. Was mit in einer Panik Attacke geholfen hat ist mich zu fragen was soll denn jetzt passieren? ist es jetzt wirklich wahr, dass ich jetzt sterbe? was spricht dagegen, dass ich jetzt sterbe und so weiter. Ständig und überall die Angstgedanken hinterfragen! Do minimiert man zu erst das Katastrophen denken. Danach kann man die Panikattacke zb analysieren und sich zb sagen und schon wieder ist nichts passiert
Also versuche zu lernen die Angst und die Symptome neu zu bewerten, richtig zu bewerten.
Lg

Deshalb sagte ich ja positiv Denken hilft dabei wirklich, so schlicht und einfach sich das anhört, es kann einem mittelfristig wirklich etwas Linderung seiner Symptome verschaffen und mir hat es echt geholfen.

Wichtig ist auch bei jedem Angstgedanken eine Musterunterbrechung zu machen. Verlasse dadurch immer wieder die Bahnen der Angst, um diese immer weniger zu nutzen. Du wirst nach einer Zeit merken, dass du nicht mehr so oft an Angst und Panik denken musst. Man muss nur dran bleiben und was dafür tun.

Achja, in Paniksituation nicht flüchten oder in alte Muster fallen. Zb bei Panik nicht direkt ins Bett zum beruhigen. Dadurch wird die Angst stärker, weil du dir dadurch immer wieder (unterbewusst) die Bestätigung gibst, dass die Angst und die Panik begründet war. Merkt man Vllt daran, dass die Panik weniger wird, wenn man in seine Komfortzone flüchtet. Bleibst du allerdings in der Situation und wartest bis es wieder vorbei ist, merkt man selbst, dass wieder nichts passiert ist und das alles MAL WIEDER unbegründet war. Ist alles ein Lernprozess, an den man dran bleiben muss. Man wird nicht morgens aufwachen und die Angst ist weg.
So bin ich seit fast 4 Monaten ohne panikattacken.
Klar, sind immer wieder Momente dabei, wo ich spüre, dass wieder was im Anmarsch ist, aber das geht nach 1-5 Minuten wieder weg und ich steigere mich nicht rein. Man hält es immer besser durch
Fast schon automatisch ohne dagegen ankämpfen zu müssen oder zu flüchten.

Das selbe Muster habe ich auch schon durch, wenn man sich auf seine Ängste konditioniert, dann wird es nur schlimmer, ganz genau es ist ein Lernprozess. Mir geht es ähnlich wie dir kay912 man merkt da kommt etwas, aber nur, wenn überhaupt für einige Minuten dann ist es wieder weg. Schlimm war die Anfangszeit, weil ich auch damals absolut nicht wusste wie ich damit umgehen soll oder wie ich zu reagieren habe.

Ich versteh dich gut!. Man guckt immer nach der Ursache und möchte einfach nur wissen was das ist und wieso. Es ist einfach super wichtig diese Gedanken zu erkennen.erst dann, kann man auch etwas ändern und diese Gedanken umlenken.
Ich hätte auch ne richtige schei. Zeit.
Hatte in der Hochzeit 2-3 panikattacken am Tag. Konnte nichtmal ohne Panik in den Keller gehen, geschweige denn aus dem Haus.

Zitat von Gonzo892:
Mich würde mal interessieren ob es jemand geschafft hat seine Angst und pa loszuwerden.

Ja, ich.

Ich hab mich mit dem Warum beschäftigt. Ich hielt mich nämlich für sehr taff. Ich hielt mich für so viel, was Aushalten, Durchhalten, Leistung und jetzt erst recht anging. Drum meine Frage an mich, warum dann Angst und Panik?

Es wurde dann sehr unangenehm, mich diesen Fragen ehrlich zu widmen, zumal nix mehr viel von obigen tollen Eigenschaften übrigblieb. Raus kamen erlernte falsche Erziehungsmuster, nur vordergründiges Selbstbewusstsein, totale Kritikunfähigkeit, und der absolute Horror, Schwäche zugeben zu müssen und und und.

Nun, mit diesem Päckchen kann man dann arbeiten. So nach und nach.

Fazit, Angst und Panik entsteht durch falsche Denkweisen. Man befürchtet eben irgendwas. Man steht ja buchstäblich neben sich. Also, fragt man doch nach dem Warum. Und es liegt nicht an der Menschenmenge, der Supermarktkasse, dem Fahrstuhl, dem Auto, dem Bus, der Warteschlange..........

Ok. Also muss ich besser in mich hinein horchen. Angst gehört in Maßen dazu. Ich versuche mich immer meinen Ängsten zu Stellen.

wovor hast du denn am meisten Angst ?

Hallo Kay und Julian ,
Zumal echt richtig Respekt an euch ! Ich war auch so weit wie ihr bis ich immer wieder Angst hatte , wieder so schlimm wie am Anfang zu werden und seid letztes Jahr Juni Booom wieder so schlimm... Da alles bei mir durch Prüfungen angefangen hat ... Löste es letztes Jahr durch meine schriftliche Prüfung wieder stark aus (diese habe ich zum Glück gut bestanden). Nun habe ich am Montag meine mündliche Prüfung und habe soooooo schlimme Angst ... Bei Stress oder Prüfungen ist es ganz schlimm aber ich will Montag nicht vermeiden und muss dadurch habe nur Angst einen nerven Zusammenbruch , Burnout oder verrückt durch die krasse Stresssituation zu werden ... Sogar zur Zeit so schlimm dass ich ernsthaft überlege nach der Prüfung in eine Angstklinik zu gehen...

Habt ihr da irgendwelche Tipps ? Also für die krasse Situation? Bekomme da ganz komische Symptome Schwindel, Verspannungen und komisches ziehen im Kopf...
Für Tipps wäre ich dankbar ...
Habe es auch Mal ganz weit geschafft und leider wieder zurückgeworfen ...

LG hop

@ Icefalki
Ich habe mich auch soooo oft gefragt wieso bei mir ? Eines Tages vor einer Prüfung hatte ich so eine schlimme Pa dass die angststörung blieb und nicht mit viel Stress umgehen kann so entstand es ... Aber ich Frage mich auch oft welche falschen Glaubenssätze ich habe ... Den ich war auch immer nur auf meine Stärke stolz darauf basierte mein ganzes Selbstvertrauen ... Dann mit den Ängsten, leider war das weg... Ich denke mir ich sollte mich auch nach dem warum fragen , nur komm ich leider nicht so drauf .. Frage mich das auch seid 2012

Echt Respekt an euch alle das ihr so mega Fortschritte gemacht hab bzw es auch ganz losgeworden seid ... Ihr seid super

LG hope

Zitat von Kay912:
wovor hast du denn am meisten Angst ?

Vor Herzinfarkt oder ähnliches. Bin auf der Arbeit kolabiert. Seit dem hab ich das. Leide auch an hohem Blutdruck. Ich bin aber noch Anfänger. Ist bei mir seit Ende November 17
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von hope123:
Den ich war auch immer nur auf meine Stärke stolz darauf basierte mein ganzes Selbstvertrauen


Tja, dann willkommen im Club der Starken. Die vor lauter Angst nur noch schlottern. Ich denke, wenn Ängste in einem schlummern, evtl. Weil man meint, nur Stärke schützt einen, hat das mit Angst zu tun. Schau, du hattest eine Prüfung. Eine Prüfung bedeutet, bestehen zu müssen. Macht Stress, und dieser Tag war eben der Tag, an dem das Fass übergelaufen ist. Vorher waren da bestimmt schon Ängste, die man aber wegdrücken konnte.

Mein Auslöser war ein Gespräch mit einer anderen Panikerin. War eine Bekannte. Vorher wusste damals nix von Panikattacken. Beim Autofahren musste ich an das Gespräch denken, und Peng, die Hölle war mein.

Schau dir deinen Satz oben an. Auf die eigene Stärke stolz zu sein. Die echte Stärke braucht keinen Stolz, die ist geprägt vom Wissen um Verletzlichkeit. Stolz hat was mit Leistung zu tun. Leistung, sich diese Stärke errungen zu haben. Warum soviel Kraft dafür aufwenden? Wäre ja möglich, dass im Hintergrund eine Angst lebt, die man sich nicht eingestehen will?

Wie gesagt, so hab ich eben an meinen wirklichen Ängsten gearbeitet. Und tu das heute noch.

Erst mal Danke für die ganzen Antworten. Ich werde alles mal überdenken.

Bei mir fing das auch so an. Nervenzusammenbruch auf der Arbeit und danach nur noch gegoogelt woher das kommen könnte. Keinem Arzt vertraut.
Angst vor Herzinfarkt hatte ich auch. Dabei war mir nie bewusst, wie unwahrscheinlich das bei mir war.
Dafür bin ich zu jung. Du musst nur mal logisch denken. Einen Herzinfarkt bekommt man, wenn die Arterien am Herzen verkalken und das dauert meistens JAHRZEHNTE bis da etwas ernsthaftes, durch zu hohen Blutdruck, rauchen, Übergewicht usw, passieren kann.

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Dr. Christina Wiesemann
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