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@squaschplayer,
Ich habe gerade einen Beitrag in einem anderen Thema erstellt ...
Ich habe am meisten Angst egal wo, abends oder nachts ist es am schlimmsten ... Seid letztes Jahr August habe ich für meine Prüfungen durch gelernt und meine Angststörung Jam auch mit Prüfungsstress in 2012.
Die Symptome sind das schlimmste ... Es fühlt sich an als ob mein Kopf so voll wäre reagiere verstärkt auf alle Reize fühl mich überfordert (Prüfung letzten Montag erfolgreich absolviert )...
Naja was mache ich am besten gegen die Angst irre zu werden oder zusammen zu brechen oder eine andere schlimmere psychische Krankheit zu haben

Zitat von Icefalki:
Wäre echt schön, wenn sich hier noch mehr User finden würden, die über ihr Verständnis und Umgang mit ihren Ängsten berichten würden.

Ich hatte/habe Angst vor Herzinfarkt, bzw. generell vor schlimmen Krankheiten. Zur Zeit habe ich es ganz gut im Griff. Ob es am Sport liegt, der die körperlichen Symptome lindern, oder an der Therapie? Ich kann es nicht genau sagen; möglicherweise an der Kombination.

Aber eine Frage bleibt: Woher kommen meine Ängste? Vielleicht hat meine Therapeutin noch eine Idee, wie man der Antwort auf die Schliche kommen kann, aber vielleicht hat hier auch jemand eine Idee. Ich kann es mir nämlich selbst (noch) nicht erklären.

Also so gesehen habe ich selbst im Grunde nicht wirklich Verständnis für meine Angste, da sie für mich, wenn ich mich grade gut fühle, objektiv betrachtet übertrieben/unnötig sind. Ich habe auch keine Ahnung welche versteckten Ängste dahinter stecken könnten. Daher kann ich auch nicht an der Usache arbeiten. Es sei denn, die Ursache sollte tatsächlich ausschließlich Stress sein.

A


Hat es jemand geschafft die Angst loszuwerden?

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meine schlimmste Zeit ging über 13 Jahre, dann wurde ich sie los, weil ich mich zurück gekämpft hatte, für fast 10 Jahre eigentlich beschwerdefrei. Ich konnte alles machen und habe es auch gemacht. Im letzten Jahr kamen paar Ängste zurück, durch meinen Job (Schichtwechsel, ständiges Gezeter mit den Kollegen) und klar als Frau, wenn meine PMS angeflogen kommt. Aber immerhin weiß ich, wie ich in der Situation umgehen kann, das ich nicht mehr so zurückfalle.

in den vergangenen Monaten habe ich bei meinen Ängsten einen grossen Fortschritt erziehlt. Allerdings nehme ich drei verschiedene homöopathische Mittel und regelmässig Johanniskraut. Ohne das, würde es mir nicht so gut gehen.

Mit Hilfe dieser Mittel bin ich jedoch auch in der Lage, meiner Angst anders zu begegnen. Und ich habe begonnen das Dilemma ganz persönlich in mir zu bearbeiten und zu verarbeiten. Inzwischen kann ich mir viele angstbeladene Situationen vergegenwärtigen, und mich gedanklich damit beschäftigen. Und ich kann erkennen, wie unsinnig mein Erleben damit bis jetzt gewesen ist.
Ich kann mich plötzlich wehren. In Situationen, bei denen ich bis vor Kurzem nur hilflos in der Ecke gestanden habe. Vor einigen Tagen stand eine Panickattacke quasi direkt vor mir. Und anstatt mich wie immer kleinlaut und auch jammernd in eine Ecke drängen zu lassen, habe ich mich hingestellt und gesagt : Du bekommst mich nicht!
Und es ist einfach zerplatzt. Keine Panick, keine Angst.

Wie das funktioniert hat, weiss ich nicht. Ich erinnere mich aber daran, dass ich vor wenigen Tagen die bewusste Entscheidung getroffen habe, mir von soetwas nicht mehr mein Leben vermiesen zu lassen. Obwohl - oder gerade - es mich seit meiner frühesten Kindheit begleitet hat. immer Angst zu haben und mich unsäglich schlecht zu fühlen.
Ich habe einfach beschlossen, dass damit jetzt Schluss ist! Mein Leben ist mehr wert und hat mehr Inhalt, als das. Und ich lasse mir diesen Mist ganz einfach nicht mehr gefallen.

Ich befürchte, es ist die gleiche Entscheidung die ein Junkie treffen muss, um seine Dro.sucht zu besiegen.

LG

Zitat von Gandalf der Graue:
Es sei denn, die Ursache sollte tatsächlich ausschließlich Stress sein.


Stress ist es immer, und zwar ist es ein negativer Stress. Allerdings denk ich mir immer, warum empfinde ich gerade diese Situationen als sehr stressbesetzt. Ich schreib dir nur mal von mir ein Beispiel . Ich mag es, wenn es so richtig im Job abgeht. Das bedeutet aber, man lässt mich wursteln und ich hab Das Chaos sozusagen voll im Griff. Kommen jetzt Blödies dazu, die mich hindern, sei es durch dumme Ansagen oder sonstigen für mich empfundene negativen Äusserungen, wird das Adrenalin dann zuviel. Vorher mag es ein schöner Flow sein, alles läuft und ich hab es im Griff, macht es Spass. Wird das sozusagen torpetiert, wird es zuviel.

Dieser Beschreibung kannst du aber entnehmen, dass meine Grundhaltung auf Leistung geprägt ist. Und der Anerkennung, die ich dadurch erfahre. Das ist mein Handycap. Aber durch dieses Wissen kann ich besser damit umgehen. Auch sagt mir meine Bauchangst, hoppla, jetzt heisst es aufpassen. Wenns zuviel wird, oder mich ärgert muss ich wieder alles durchdenken, bevor sich Hilflosigkeit ausbreitet, die dann in Panik umschlägt. Dementsprechend kann ich dann reagieren.

Was es bei dir ist, weiss ich nicht. Ich wollte dir damit nur ein Beispiel geben, dass mein Leistungsdenken (vordergründig könnte man sich ja damit schmücken), mein Knackpunkt ist. Umfassend kann man dafür auch Stress sagen. Das ist mir aber zu allgemein, denn, wichtig wäre rauszufinden, was den Stress auslöst, der einen so hilflos macht. Ist das irgendwie nachvollziehbar?

Zitat von Icefalki:
Ist das irgendwie nachvollziehbar?

Ich denke schon. Am besten lese ich mir deinen Beitrag aber nochmal durch. Vielleicht finde ich ja heraus, ob ich das irgendwie auf mich ummünzen kann, denn noch tappe ich da etwas um dunkeln.

Zitat von Gandalf der Graue:
Ich denke schon. Am besten lese ich mir deinen Beitrag aber nochmal durch. Vielleicht finde ich ja heraus, ob ich das irgendwie auf mich ummünzen kann, denn noch tappe ich da etwas um dunkeln.


Ich selbst hatte während meiner Panikzeit natürlich auch meine hypochondrischen Anwandlungen. Aber nur recht kurzfristig, denn das wollte ich mir nicht auch noch ans Bein binden.
Bin eh vom Fach, hatte sehr gute Ärzte und war mit deren Erklärungen zufrieden.

Letztens geht es ja immer um Hilflosigkeit, egal bei welchem Thema. Das Leben verrutscht einem. Keine Sicherheit mehr vorhanden. Allerdings war die meiner Meinung nach schon lange vorher wenig existent. Nur konnte man das irgendwie vor sich noch verstecken. Ist ein Ungleichgewicht im Fühlen und Handeln und Sein wollen. Angst bedeutet Selbstschutz im gesunden Masse. Alles was übertrieben empfunden wird, bedeutet doch, dass sich das Unterbewusstsein in einer Schräglage befindet.

Drum war meine Frage an mich, warum passiert das bei mir.

Mein Leidensweg begann im Sommer 2010. Es war eibe lange Geschichte, bis die Diagnose stand und noch länger, bis ich sie akzeptieren konnte. Mir hat schlussendlich eine kognitive Verhaltenstherapie geholfen. Diese dauerte etwa 1 Jahre von Mitte 2014 bis Mitte 2015. Vor Start der Therapie habe ich bereits Citalopram 20 mg genommen, diese konnte ich kurz vor Ende der Therapie absetzen. Bei mir stellte sich heraus, dass die Ursache in beruflichem Stress lag. Nachdem meine Hausärztin mir zur Kündigung des Jobs geraten hatte, hat sich nach einem Gespräch mit meinem Vorgesetzten ein anderer Weg ergeben... Ich konnte eine 6 Monatige Auszeit nehmen und danach auf 50% weiter arbeiten. Um während der Auszeit sinnvolle Beschäftigung zu haben, habe ich einen Schrebergarten gepachtet. Von da an ging es aufwärts. Ich habe nur noch ganz selten einen kleinen Schweißausbruch oder ein leichtes Schwindelgefühl, mehr ist seitdem auch bei extremem Stress (Tod der Eltern) nicht mehr passiert. 2016 habe ich meinen Partner geheiratet, der das alles mit mur durchgestanden hat und letztes Jahr kam meine kleine Tochter zur Welt. Für mich hat es also ein Happy End gegeben und ich kann nur dazu raten, zu kämpfen und nicht aufzugeben. Alles Gute Euch Allen

Das ist echt ein hilfreicher Thread, habe mich in vielen Aussagen wieder gefunden.
Daher gebe ich auch mal meinen Senf und meine Geschichte dazu.

Ich habe, wie einige hier schon schrieben mich ebenfalls immer sehr stark gefühlt. Ich war der Meinung mir würde NICHTS etwas ausmachen, ich könne alles schaffen.
Wahrgenommen werde ich von allen immer als positiver und fröhlicher Mensch. In mir drin sieht es allerdings anders aus....

Wie schon viele schrieben... Panikattacken sind ein Zeichen dafür dass etwas gewaltig im Leben nicht richtig läuft und dieser Sache muss man auf die Spur kommen.
Ich habe alles erreicht was ich früher immer erreichen wollte aber irhendwas hat mir immer gefehlt und fehlt mir immernoch, deswegen bin ich hier, deswegen dachte ich wieder vor 15 min dass ich sterbe.

Vor 3-4 Monaten begannen meine Panikattacken, ich war mehrmals im Krankenhaus durch Todesangst. War mehrere Wochen lang krank geschrieben weil ich mich so elendig gefühlt habe.
Jede Nacht lag ich wieder mit Todesangst im Bett und konnte nicht schlafen weil ich Angst hatte nicht mehr zu erwachen.
Morgens aufgewacht habe ich mich gefragt ob ich noch lebe oder tot bin.
Irgendwann im Bett hat es bei mir klick gemacht und ich dachte: Das kann so nicht weiter gehen... Ich habe mich mit dem Thema Herzneurose, Herzinfakt, Herzkrankheiten belesen und habe dann das Handy beiseite gelegt.
Ich habe versucht zu akzeptieren dass wenn ich sterbe.... Dass ich dann halt tot bin und es so sein sollte.
Man kann nichts gegen den Tot unternehmem... Man kann sich nicht dagegen wehren. Also muss man akzeptieren, dass man ein verletzlicher Mensch ist und das wichtigste... Dass man NICHT die Kontrolle über das Leben haben kann. Und als starker Mensch meint man die Kontrolle zu haben. Dem ist nicht so.

Ich meine inzwischen zu wissen welche Dinge nicht mehr so richtig im Leben laufen, ich versuche meine Gewohnheiten und Prioritäten zu ändern.
Ich tue mehr Dinge im Leben die mir Spaß machen, habe mehr Freude, stecke nicht mehr jeden Tag 110% in die Arbeit und versuche in manchen Sachen nicht mehr so oberflächlich zu sein.
Das Fazit momentan daraus: Ich habe mehr Freude, das Leben ist zu kurz um seine ganze Kraft in doofe Arbeit zu stecken und wenn mein Herz irgendwann meint jetzt ist es vorbei... Dann ist es vorbei aber ich hatte eine schönere Zeit als vor den Panikattacken.

Also Leute: Seht die Panik nicht als Gegner, versucht die Panik zu analysieren aber merkt euch dabei: Sie bringt euch niemals um... Sie will euch auf etwas aufmerksam machen.
Es ist mega unangenehm, aber haltet durch.

Zitat von Jungspund:
Das ist echt ein hilfreicher Thread, habe mich in vielen Aussagen wieder gefunden.
Daher gebe ich auch mal meinen Senf und meine Geschichte dazu.

Ich habe, wie einige hier schon schrieben mich ebenfalls immer sehr stark gefühlt. Ich war der Meinung mir würde NICHTS etwas ausmachen, ich könne alles schaffen.
Wahrgenommen werde ich von allen immer als positiver und fröhlicher Mensch. In mir drin sieht es allerdings anders aus....

Wie schon viele schrieben... Panikattacken sind ein Zeichen dafür dass etwas gewaltig im Leben nicht richtig läuft und dieser Sache muss man auf die Spur kommen.
Ich habe alles erreicht was ich früher immer erreichen wollte aber irhendwas hat mir immer gefehlt und fehlt mir immernoch, deswegen bin ich hier, deswegen dachte ich wieder vor 15 min dass ich sterbe.

Vor 3-4 Monaten begannen meine Panikattacken, ich war mehrmals im Krankenhaus durch Todesangst. War mehrere Wochen lang krank geschrieben weil ich mich so elendig gefühlt habe.
Jede Nacht lag ich wieder mit Todesangst im Bett und konnte nicht schlafen weil ich Angst hatte nicht mehr zu erwachen.
Morgens aufgewacht habe ich mich gefragt ob ich noch lebe oder tot bin.
Irgendwann im Bett hat es bei mir klick gemacht und ich dachte: Das kann so nicht weiter gehen... Ich habe mich mit dem Thema Herzneurose, Herzinfakt, Herzkrankheiten belesen und habe dann das Handy beiseite gelegt.
Ich habe versucht zu akzeptieren dass wenn ich sterbe.... Dass ich dann halt tot bin und es so sein sollte.
Man kann nichts gegen den Tot unternehmem... Man kann sich nicht dagegen wehren. Also muss man akzeptieren, dass man ein verletzlicher Mensch ist und das wichtigste... Dass man NICHT die Kontrolle über das Leben haben kann. Und als starker Mensch meint man die Kontrolle zu haben. Dem ist nicht so.

Ich meine inzwischen zu wissen welche Dinge nicht mehr so richtig im Leben laufen, ich versuche meine Gewohnheiten und Prioritäten zu ändern.
Ich tue mehr Dinge im Leben die mir Spaß machen, habe mehr Freude, stecke nicht mehr jeden Tag 110% in die Arbeit und versuche in manchen Sachen nicht mehr so oberflächlich zu sein.
Das Fazit momentan daraus: Ich habe mehr Freude, das Leben ist zu kurz um seine ganze Kraft in doofe Arbeit zu stecken und wenn mein Herz irgendwann meint jetzt ist es vorbei... Dann ist es vorbei aber ich hatte eine schönere Zeit als vor den Panikattacken.

Also Leute: Seht die Panik nicht als Gegner, versucht die Panik zu analysieren aber merkt euch dabei: Sie bringt euch niemals um... Sie will euch auf etwas aufmerksam machen.
Es ist mega unangenehm, aber haltet durch.


Danke, hast mir zu Denken gegeben

ich hab mir jetzt nicht die 7 Seiten durchgelesen, aber JA.
Den Titel will ich mit JA beantworten, aber angemerkt, dass das nicht bedeutet, dass es Hokus POkus weg war.
Wenn man es irgendwann als Teil seiner Persönlichkeit oder seines so bin ich- akzeptiert, dann kann es wirklich besser sein oder weg gehen, die Neigung bleibt aber..

Zitat von Jungspund:
Man kann nichts gegen den Tot unternehmem... Man kann sich nicht dagegen wehren. Also muss man akzeptieren, dass man ein verletzlicher Mensch ist und das wichtigste... Dass man NICHT die Kontrolle über das Leben haben kann. Und als starker Mensch meint man die Kontrolle zu haben. Dem ist nicht so.



So ist es.
Man hat über den Tod gar keine Kontrolle. Überhaupt nicht.

Ich sage immer:
Man kann Angst vor Krankheiten haben und trotzdem sterben oder man hat diese Angst nicht und kann auch trotzdem sterben.

Angst heißt es oft, hilft, Gefahren zu erkennen. Das stimmt.
Aber die permanente Angst vor Krankheiten ist ein Symptom und sie hilft überhaupt nicht, sie schützt vor gar nichts.
Dahinter stecken andere Dinge.

Beneidenswert aus der Sicht eines Menschen, der angesichts einer schweren Erkrankung weiß, dass er nicht mehr lange leben wird, der Luxus gesund zu sein und nur Angst davor zu haben, zu sterben, denn er, er hat tatsächlich nicht mehr lange zu leben.

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Dr. Christina Wiesemann
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