Das ist echt ein hilfreicher Thread, habe mich in vielen Aussagen wieder gefunden.
Daher gebe ich auch mal meinen Senf und meine Geschichte dazu.
Ich habe, wie einige hier schon schrieben mich ebenfalls immer sehr stark gefühlt. Ich war der Meinung mir würde NICHTS etwas ausmachen, ich könne alles schaffen.
Wahrgenommen werde ich von allen immer als positiver und fröhlicher Mensch. In mir drin sieht es allerdings anders aus....
Wie schon viele schrieben... Panikattacken sind ein Zeichen dafür dass etwas gewaltig im Leben nicht richtig läuft und dieser Sache muss man auf die Spur kommen.
Ich habe alles erreicht was ich früher immer erreichen wollte aber irhendwas hat mir immer gefehlt und fehlt mir immernoch, deswegen bin ich hier, deswegen dachte ich wieder vor 15 min dass ich sterbe.
Vor 3-4 Monaten begannen meine Panikattacken, ich war mehrmals im Krankenhaus durch Todesangst. War mehrere Wochen lang krank geschrieben weil ich mich so elendig gefühlt habe.
Jede Nacht lag ich wieder mit Todesangst im Bett und konnte nicht schlafen weil ich Angst hatte nicht mehr zu erwachen.
Morgens aufgewacht habe ich mich gefragt ob ich noch lebe oder tot bin.
Irgendwann im Bett hat es bei mir klick gemacht und ich dachte: Das kann so nicht weiter gehen... Ich habe mich mit dem Thema Herzneurose, Herzinfakt, Herzkrankheiten belesen und habe dann das Handy beiseite gelegt.
Ich habe versucht zu akzeptieren dass wenn ich sterbe.... Dass ich dann halt tot bin und es so sein sollte.
Man kann nichts gegen den Tot unternehmem... Man kann sich nicht dagegen wehren. Also muss man akzeptieren, dass man ein verletzlicher Mensch ist und das wichtigste... Dass man NICHT die Kontrolle über das Leben haben kann. Und als starker Mensch meint man die Kontrolle zu haben. Dem ist nicht so.
Ich meine inzwischen zu wissen welche Dinge nicht mehr so richtig im Leben laufen, ich versuche meine Gewohnheiten und Prioritäten zu ändern.
Ich tue mehr Dinge im Leben die mir Spaß machen, habe mehr Freude, stecke nicht mehr jeden Tag 110% in die Arbeit und versuche in manchen Sachen nicht mehr so oberflächlich zu sein.
Das Fazit momentan daraus: Ich habe mehr Freude, das Leben ist zu kurz um seine ganze Kraft in doofe Arbeit zu stecken und wenn mein Herz irgendwann meint jetzt ist es vorbei... Dann ist es vorbei aber ich hatte eine schönere Zeit als vor den Panikattacken.
Also Leute: Seht die Panik nicht als Gegner, versucht die Panik zu analysieren aber merkt euch dabei: Sie bringt euch niemals um... Sie will euch auf etwas aufmerksam machen.
Es ist mega unangenehm, aber haltet durch.