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Hello Leute

Zitat von Kay912:
Bei mir fing das auch so an. Nervenzusammenbruch auf der Arbeit und danach nur noch gegoogelt woher das kommen könnte. Keinem Arzt vertraut.
Angst vor Herzinfarkt hatte ich auch. Dabei war mir nie bewusst, wie unwahrscheinlich das bei mir war.
Dafür bin ich zu jung. Du musst nur mal logisch denken. Einen Herzinfarkt bekommt man, wenn die Arterien am Herzen verkalken und das dauert meistens JAHRZEHNTE bis da etwas ernsthaftes, durch zu hohen Blutdruck, rauchen, Übergewicht usw, passieren kann.

Jo das stimmt wohl. Ich bin zwar Raucher und hab hohen Blutdruck der aber in Behandlung ist. Ausserdem weiß ich das alles kontrolliert wurde

A


Hat es jemand geschafft die Angst loszuwerden?

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Zitat von Mirjana:
Hello Leute

Hallo

Zitat von Icefalki:
Die echte Stärke braucht keinen Stolz, die ist geprägt vom Wissen um Verletzlichkeit.



So ist es.
Die andere Stärke ist ein Luftballon.


Zitat von Icefalki:
Wie gesagt, so hab ich eben an meinen wirklichen Ängsten gearbeitet



Darauf kommt es an.

Wenn ich hier oft lese, wie manche gegen ihre Ängste vorgehen (wollen), sie als eine Art Gegner betrachten usw..
Für mich der falsche Ansatz.

Natürlich ist Angst Bestandteil dessen, was den Menschen - neben vielem anderen - ausmacht.
Aber nicht diese Angst ist das Thema, sondern krankhafte Angst, wie z. B. die ständige Angst krank zu sein usw.
Und diese krankhafte Angst ist nur ein Symptom.
Das muss man erst einmal begreifen, um dahinter schauen zu können.

Meine Ängste hatte ich NIE als etwas gesehen, was ich bekämpfen müsste. Ganz im Gegenteil.
Warum war das bei mir so? War das Zufall?
Nein.
Was war es dann?
Schwer in Worte zu fassen, kaum möglich eigentlich. Es hat mit einer Art Treue zu sich selbst zu tun. Es ist zwar nicht ganz der zutreffende Ausdruck, aber es umschreibt, worum es dabei geht.

Hinter der Angst vor Krankheiten stehen andere Dinge, andere Ängste.
Jeder hat seine eigene Geschichte und muss seinen eigenen Weg finden.

Eine Möglichkeit wäre vielleicht die, zu versuchen, sich der eigentlichen Angst bzw, den eigentlichen Ängsten, die hinter der Angst vor Krankheiten stecken, zu öffnen.
Das ist natürliches etwas anderes, als nur die Angst vor Krankheiten loswerden zu wollen, sondern bedeutet die Bereitschaft, sich seinen eigentlichen Ängsten zu nähern, sie kennenzulernen, sie zuzulassen.

Wenn man aber stattdessen ständig nur auf Krankheiten fokussiert, wiederholt man nur das, was man kennt, dreht sich im Kreis und vor allem hält man sich selbst von sich selbst fern.
Es kann sein, dass eine Änderung mit der Bereitschaft beginnt, sich einer noch viel stärkeren, größeren Angst zu stellen und sie auszuhalten.

Wer um zu leben auf ein Gefühl von Sicherheit angewiesen ist, verspielt auf Dauer sein Leben.
Gibt es einen noch größeren Verlust?

Wenn jemand so eine Sicherheit braucht, wird es dafür Gründe geben.
Man muss sich dafür nicht für blöd halten oder für schuldig usw., aber man kann versuchen, sich der eigentlichen Angst zu öffnen und versuchen, die Suche nach und die Bestätigung von Sicherheit (dass alles gut ist, also z. B. nicht krank) aufzugeben, sich der Wahrheit einer vollkommenen Unsicherheit, die das Leben in Wahrheit ist, zu stellen und die Ängste, die damit einhergehen, zuzulassen.

Je mehr man imstande ist, von der vollkommenen Unsicherheit, die das Leben in Wahrheit ist, etwas zu sehen, zu realisieren und zu akzeptieren, umso mehr und in dem Maße kann man sich dann auch dem Leben öffnen und sich ihm hingeben.

Steckt man im Teufelskreis der endlosen Bestätigungswünsche nach Sicherheit, einer Sicherheit, die im Universum nicht existiert, dann verlässt man den Käfig allenfalls mit sehr dicken Fesseln, wenn man ihn überhaupt verlässt.

In dem Maße aber, wie man realisieren kann, dass man nicht den geringsten Hauch einer Chance nach Sicherheit haben kann, in dem Maße kann man sich dann dem Leben überlassen und akzeptieren.

Zitat von abirel:
Schwer in Worte zu fassen, kaum möglich eigentlich. Es hat mit einer Art Treue zu sich selbst zu tun. Es ist zwar nicht ganz der zutreffende Ausdruck, aber es umschreibt, worum es dabei geht.


Genau, damit ringe ich auch immer. Wie beschreibt man dieses komplexe, selbsterrichtetes System, von dem man wirklich meint, dass es ohne nicht geht. Man tut das ja nicht wissentlich. Aber gefühlstechnisch liegt viel im Argen. Deshalb kommen ja die Ängste. Irgendwie fühlt sich nix mehr richtig an.

Und als Beispiel, wer sich ständig fürchtet, dass das letzte Stündlein geschlagen hat, zieht den Kopf ein, beugt die Schultern, verkrampft sich ständig und bekommt dann logischerweise Symtome. Vom Adrenalin ausschütten ganz zu schweigen.

Wer Panik hat, dass er Umfallen wird, oder verrückt wird, dessen Ursache liegt in der Hilflosigkeit oder dem Ausgeliefertsein anderen gegenüber.

Und @abirel spricht von Treue zu sich selbst. Ich nenn es Authentizität. Wir meinen aber das Gleiche. Und uns als das erkennen und annehmen wie wir wirklich sind , Schwächen akzeptieren, die weniger guten Eigenschaften, die wir alle haben, erkennen und sie nicht vor sich selbst verstecken wollen, bedeutet, den echten Ängste ins Gesicht schauen. Dann braucht es keine Panik mehr, denn ich weiss endlich, wer ich wirklich bin.

Zitat von Icefalki:
Wer Panik hat, dass er Umfallen wird, oder verrückt wird, dessen Ursache liegt in der Hilflosigkeit oder dem Ausgeliefertsein anderen gegenüber.



Kann sein.
Ich würde es aber nicht nur und nicht immer darauf zurückführen.
Jeder Mensch hat neben all den Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen auch seine ureigene Geschichte und da kann es mitunter große Unterschiede geben, in vielerlei Hinsicht.

Entscheidend bzw. sehr wichtig ist m. E., die Ängste nicht als etwas Fremdes zu betrachten.
Also nicht etwas, das man bekämpfen muss (ich meine damit die Angst bzw. die Ängste, die hinter der Angst vor Krankheiten stehen).
Es gibt Gründe, gute Gründe, die dazu geführt haben.
Man soll nicht gegen sich selbst kämpfen, sondern sich doch selbst annehmen.

Manchmal frage ich mich, ob dieser Kampf gegen sich selbst, nicht vielleicht damit zu tun haben könnte, dass man als Kind abgelehnt wurde, nicht angenommen wurde, wie man ist.
Nur das, was den Eltern gefiel, konnte man zulassen, alles andere musste verworfen werden und später geht man dann vielleicht genauso mit sich selbst um, d.h. man kämpft gegen das in sich selbst, was auch die Eltern nicht annehmen wollten.


Zitat von Icefalki:
Und @abirel spricht von Treue zu sich selbst. Ich nenn es Authentizität. Wir meinen aber das Gleiche. Und uns als das erkennen und annehmen wie wir wirklich sind , Schwächen akzeptieren, die weniger guten Eigenschaften, die wir alle haben, erkennen und sie nicht vor sich selbst verstecken wollen, bedeutet, den echten Ängste ins Gesicht schauen. Dann braucht es keine Panik mehr, denn ich weiss endlich, wer ich wirklich bin.



Es gibt viele Möglichkeiten für die Panik.
Sie kann z. B. auch ein Signal dafür sein, dass man in eine Situation zu geraten droht, die an abgespaltene Erregungszustände aus der Kindheit erinnern kann.
Erregungszutände, die einen vollkommen überwältigten, die man mangels Unterstützung der Bezugspersonen gar nicht adäquat verarbeiten konnte und die so bedrohlich waren, dass man sie abgespalten hat.
Drohen sie wieder hochzukommen, kann man das Gefühl bekommen, verrückt zu werden oder in etwas ganz, ganz Schlimmes zu geraten, das man eben nicht bewältigen kann.

Hast absolut recht. Das mit der Kindheit ist ein grosses Thema. Evtl. DAS THEMA überhaupt.

Wäre echt schön, wenn sich hier noch mehr User finden würden, die über ihr Verständnis und Umgang mit ihren Ängsten berichten würden.

Wenn ich ganz ehrlich bin, über die Jahre hier, versuche ich meine Antworten relativ kurz zu halten. Dabei ist dieses Thema extremst umfassend.

Ich würde nicht all zu viel in der Kindheit suchen, wenn dann mit professioneller Hilfe. Das kann nämlich auch nach hinten losgehen.
Natürlich sind dort die meisten Verhaltensmuster gelernt worden und sicher prägt die Kindheit einen für das Leben, aber wenn man so schon stark mit Emotionen reagiert und in der Gegenwart versucht sich zu orientieren und dann noch sich wieder mit den Emotionen und Geschehnissen aus der Kindheit bindet, dann gibt es das totale Chaos.

Hallo zusammen, diese blöde Angst zu sterben hatte ich sogar als kleines Mädchen, ich beim Einschlafen immer eine Hand auf mein Herz gelegt um zu spüren ob es noch schlägt. Und das hat mich mein Leben lang in Abständen bis jetzt begleitet. Nur halte ich nicht mehr die Hand aufs Herz.
Das heist wenn es mir mal sehr gut gegangen ist war diese Angst nicht da, doch wenn ich wieder mal Stress oder Probleme mit meinem Umfeld oder Familie hatte war sie promt wieder da. War viele Jahre jetzt Angstfrei, keine Panik und sehr stabil.
Nur Jetzt zur Zeit habe ich sie öfters wieder, meistens nachts. Nur habe ich zur Zeit keinen Stress, bin in Rente, keine privaten und finanzielle Probleme.
Das Medikament Trimipramin 25 hilft mir jetzt eigentlich ganz gut, nur ganz weg sind sie nicht. Heute Nacht hatte ich wieder so eine Panikanfall.
Habe ihn dieses mal ganz alleine durchgestanden, sonst habe ich immer meinen Mann dazu wach gemacht. Wir haben getrennte Schlafzimmer weil er sehr stark schnarcht.

Heute war kein guter tag. Ständig nervös... Ständig in Gedanken. Eine pa im klassischen Sinn hatte ich nicht. Aber ständig diese negativen Gedanken. Der Blutdruck zu hoch.... jede Kippe fühlt sich schlecht an. (Was sie auch ist. Hatte bis jetzt aber nie das Gefühl.)
Kaum gelacht heute. Nicht viel getan. Auch der Spaziergang hat nicht viel geholfen. Hab jetzt mal bach Blüten genommen und werd zu Bett gehen.

Zitat von Icefalki:
Hast absolut recht. Das mit der Kindheit ist ein grosses Thema. Evtl. DAS THEMA überhaupt.

Wäre echt schön, wenn sich hier noch mehr User finden würden, die über ihr Verständnis und Umgang mit ihren Ängsten berichten würden.

Wenn ich ganz ehrlich bin, über die Jahre hier, versuche ich meine Antworten relativ kurz zu halten. Dabei ist dieses Thema extremst umfassend.



Ich glaube, das ist - in der Masse jedenfalls - nicht gewollt und das hat seine Gründe.
Man braucht gewissermaßen die Symptome, weil sie einen vor sehr viel Schrecklicherem schützen.
Man hat alleine vielleicht nicht die Kraft, sich damit zu konfrontieren und das ist nur allzu verständlich!
Das Problem: Auch viele Psychotherapeuten wagen es nicht, tiefer zu gehen, weil auch sie Angst davor haben.

So bleibt man seinen Symptomen verbunden.

Das Ganze hat gewisse Ähnlichkeiten mit Zwangsneurosen.
Auch der Mensch, der an einer Zwangsneurose leidet, versucht sehr große Ängste, die er in sich trägt und die ihm meistens gar nicht bewusst sind, von sich fernzuhalten und dazu braucht er diverse symbolische Handlungen.
Je erfolgreicher ihm diese symbolischen Handlungen dabei helfen, umso abhängiger wird er davon.
Verheerende und das Leben sehr einschränkende Folgen hat es dann, wenn er die zur Beruhigung notwendigen, symbolischen Handlungen ausweiten muss, sowohl qualitativ als auch quantitaiv.
Reichte am Anfang dreimaliges Nachschauen, ob der Gashahn abgedreht ist, reicht später nicht einmal 6-7maliges Nachschauen usw..
Reichte es früher, 5-6 Mal nachzuschauen und dann konnte er sich hinsetzen und stundenlang was machen, muss er mittlerweile immer wieder aufstehen und wiederholt nachschauen.
Später reicht der Gashahn auch nicht mehr.. Tropft das Wasser? Sind alle Fenster zu? Die Wohnungstür? Hände gut gewaschen? Lieber noch einmal waschen usw..

Ähnlich auch bei der Angst vor Krankheiten: Man darf nicht ernsthaft erkranken. Das muss zu 100%, ja noch besser zu 1000% ausgeschlossen sein, total und absolut sicher.
Beim Abschied hat mich der Arzt ein wenig seltsam angeguckt! Die Ergebnisse waren alle vollkommen okay. Aber warum hat er mich dann so angeschaut?! Hat er vielleicht etwas zurückgehalten? Hat er etwas verheimlicht? usw.

Ähnlich wie bei einem Menschen mit Zwangsneurose besteht oft eine Tendenz, dass das Bisherige nicht ausreicht und man braucht noch mehr Beweise usw..

Im Grunde kämpft man mit dem, was man in sich versteckt, unter Verschluss, hält (nicht bewusst werden lässt) und solange dieses unter Verschluss Gehaltene da ist, so lange hat man das Bedürfnis, es weiter zu bekämpfen.
Auf diese Weise kann natürlich die Quelle nicht versiegen.
Es ist, als würde man in der einen Hand einen Feueranzünder halten und in der anderen einen Feuerlöscher.

Hast du schön beschrieben. Ich selbst bleibe trotzdem eine Verfechterin der Ursachenerkennung. Meiner Meinung nach hängt eine vernünftige Lebensqualität genau davon ab, dass ich begreifen kann, warum meine jetzige Situation so beschissen geworden ist. Denn grosses Leid ist ja immer noch vorhanden.

Allerdings bin ich ein Mensch, der gut analytisch denken kann. Ursache- Wirkung kann ich begreifen. Wenn ich mich also ungeliebt gefühlt habe, und daher unbewusst alles erdenkliche getan habe, damit man mich mag, wird das zur Überforderung führen. Denn, wann ist genug?
Und dieses Schema bleibt erhalten. Allerdings, seit ich das weiss, kann ich sehr bewusst damit umgehen, sprich, ich kenne meine Verletzlichkeit. Was ich kenne, mach weniger Angst. Unbehagen bleibt, aber keine überborderte Ängste mehr.

Nur als kleines Beispiel.

Zitat von Icefalki:
Hast du schön beschrieben. Ich selbst bleibe trotzdem eine Verfechterin der Ursachenerkennung. Meiner Meinung nach hängt eine vernünftige Lebensqualität genau davon ab, dass ich begreifen kann, warum meine jetzige Situation so beschissen geworden ist. Denn grosses Leid ist ja immer noch vorhanden.

Allerdings bin ich ein Mensch, der gut analytisch denken kann. Ursache- Wirkung kann ich begreifen. Wenn ich mich also ungeliebt gefühlt habe, und daher unbewusst alles erdenkliche getan habe, damit man mich mag, wird das zur Überforderung führen. Denn, wann ist genug?
Und dieses Schema bleibt erhalten. Allerdings, seit ich das weiss, kann ich sehr bewusst damit umgehen, sprich, ich kenne meine Verletzlichkeit. Was ich kenne, mach weniger Angst. Unbehagen bleibt, aber keine überborderte Ängste mehr.

Nur als kleines Beispiel.

Ich glaub meine ursachen zu kennen. Ich hab mich oft ungeliebt gefühlt, wurde viel allein gelassen und hab ein geringes Selbstbewusstsein. Wenn ich euch richtig verstanden habe, sind das die Probleme die meine angst und Anspannung auslöst. Aber ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

Zitat von Icefalki:
Hast du schön beschrieben. Ich selbst bleibe trotzdem eine Verfechterin der Ursachenerkennung.


Geht das aus meinen Beiträgen nicht hervor, dass ich das - und zwar mit deutlichem Abstand - favorisiere?
Ich dachte nämlich schon.
Vielleicht liegt es daran, dass ich versuche, vorsichtig zu schreiben, denn es gibt einen so sehr weit verbreiteten Fehler, dass man besser nicht nur von einem weit verbreiteten Fehler sprechen sollte, sondern von einem allgemeinen Irrtum: Von sich auf andere zu schließen.
Immer wieder werde ich lesend oder hörend Zeuge von Versuchen, etwas anzupreisen, was man favorisiert und das führt nicht immer zu was Gutem. Selbst dann nicht, wenn man sogar Recht hat. Es kommt auf den konkreten Fall an, auf die Gesamtheit der Umstände usw.

Ursachenerkennung ist auch nur ein Wort.
Wenn ich dies favorisiere, dann meine ich nicht bloß das Analytische Durchdenken usw., also nicht nur die intellektuelle Leistung.
Weitaus wichtiger ist für mich das emotionale Durchleben dessen, was man oft jahrzehntelang abgespalten oder verdrängt hat und das ist oft mit das Schwierigste, was man im Leben zu bewältigen hat und ohne Unterstützung gelingt es nur sehr wenigen Menschen.
Viele Künstler verarbeiten es indirekt durch und in ihrer Kunst.

Man muss das Individuelle, das auch immer anders sein kann, als das Bild, das man sich von ihm macht, berücksichtigen.
Im Grunde weiß man von einem anderen nur wenig bis gar nichts. Man sieht nur eine Oberfläche und ein paar Bruchstücke.
Trotz dieser Tatsache stellt man manchmal Behauptungen auf, als wüsste man, was der andere tun müsste oder nur zu tun bräuchte, um wieder gesund zu werden. Das ist ein Trugschluss.
Lösungen, die das jeweils Individuelle nicht berücksichtigen, sind gar keine oder anders formuliert, man kann etwas aussagen und es kann sein, dass es unter 100 Lesenden es einen oder zwei oder drei gibt, für die es eine brauchbare Anregung ist - für den Rest ist es bedeutungslos.

Was mir auffällt, bei vielen Lösungen, Vorschlägen etc., ist, dass Menschen, die für sich eine Vorgehensweise bei einem Problem ausgesucht haben, diese Vorgehensweise umso vehementer preisen - und verteidigen! -, je mehr sie nämlich eine Krücke ist, ein Ersatz und keine wirkliche Lösung..
Es ist, als wollte man in erster Linie sich selbst von der Richtigkeit der Vorgehensweise überzeugen, was auch nachvollziehbar ist, denn wenn man etwas nur als Ersatz einsetzt und sich dies nicht eingesteht, ist man fortan gezwungen, sich selbst zu beweisen, zu überzeugen, dass das, was man gemacht hat, richtig ist und entsprechend vehement trägt man es dann auch nach außen.

Zitat von abirel:
Geht das aus meinen Beiträgen nicht hervor, dass ich das - und zwar mit deutlichem Abstand - favorisiere?


Natürlich, ich hab Das so verstanden. Bin absolut deiner Meinung. Und deine Vorsicht wollte ich nur mit meinen Erkenntnissen bereichern.

Ich mach ja auch nix anderes, als über meine eigenen Erkentnisse zu schreiben. Wenn's hilft, prima, wenn nicht, auch nicht schlimm. Ich hab mir das schnell abgewöhnt, als ich noch in der Tiermedizin unterwegs war. Man geht sonst kaputt dabei, wenn man meint, die Weisheit mit Löffeln gefressen zuhaben.

Ich denke, genau das passiert beim Prozess der Selbstwahrnehmung. Meine eigene Wahrnehmung ist nämlich nur meine eigene. Ich kann über mich reden, meinen Erkenntnissen und wenn jemand dann ein bisschen davon profitieren kann, ist das schön.

Drum schreib ich sehr viel von meiner Erfahrung, meiner Wahrnehmung, meiner Erkentniss. Genau darum, um deutlich zu machen, hier handelt es sich nur darum, wie ich das angegangen habe.

Hallo ,ich empfehle dir von doris wolff der Ratgeber. Ängste verstehen und sie überwinden,toller Ratgeber mit interessantes wissen und Lösungswegs.

Hallo...Bin neu hier und wollt mal wissen ob jemand Pregabalin (Lyrica ) gegen starke Angst und Unruhe verschrieben bekommen hat und ob es hilft bzw. Wann?
Grüße
Sponsor-Mitgliedschaft

Hi,

also loswerden kann man Angst nie. Aber ich hatte jahrelange Phasen, wo die Angst auf einem sehr geringen Niveau war und ich Arbeiten konnte, Sport machen, Freunde treffen, sogar ein Nebengewerbe hatte ich. Aber immer wenn im Leben große Änderungen oder viel Stress anstand, kam die Angst zurück.

Aber ich kann dir sagen, dass es durchaus möglich ist, jahrelange Phasen zu haben, wo die Angst sehr gering ist (auf ner Skala von 1-10 wäre das eine 1).

Die Hoffnung auf solche Phase sollte man nie aufgeben und man kann darauf hinarbeiten, indem man sich der Angst stellt.

Gruß

Hallo Squashplayer,
Vielen Dank für deine Worte, zur Zeit habe ich eine schwere Phase und da geben mir deine Worte viel Kraft . Aber da hast du Recht , zuviel Stress und wenn alles zusammen kommt, kommt leider die Angst auch schlimmer zurück. Und jedesmal wenn sowas passiert fragt man sich schon , Mist wie bin ich das letzte Mal daraus gekommen ?
Ich habe meine Angst / Panikstörung seid 2012 und habe schon ein paar Leute getroffen und gehört die dieses vollständig überwunden haben ...

LG hope

Hallo Hope,

also noch im Dezember habe ich gedacht, es ist auswegslos. Wenn man nichts macht, ist es das auch. Mir hat folgendes geholfen: gehe dahin, wo die Angst ist. Wenn man also Angst hat, 3 Stunden spazieren zu gehen, dann muss man genau das machen. Die Fortschritte sind zwar klein, aber sie sind da. Genau deswegen haben die Leute, die du getroffen hast, auch die Angst überwunden. Besiegt kann man ja nicht sagen, weil das nicht geht.

VG

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Dr. Christina Wiesemann
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