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Hallo Zusammen!
Nach über 6 Jahren sind meine Angstzustände wieder aufgetaucht; ich dachte, ich hätte dies überstanden...
Vor 2 Jahren habe ich meine Scheidung hinter mich gebracht, seit etwas über 1 Jahr bin ich wieder in einer neuen Beziehung, die aber nicht ohne Schwierigkeiten ist.
Beruflich habe ich ziemlich viel Stress (Vollzeitjob), in letzter Zeit auch durch meine verstärkten Panikattacken. Das bedeutet, ich falle wieder häufiger aus, kann mich nicht konzentrieren, habe wieder die üblichen Begleiterscheinungen wie Schwindel, Müdigkeit, Herzrasen, Antriebslosigkeit etc.
In Therapie bin ich übrigens schon lange, mal mehr mal weniger intensiv. Nun habe ich ein Medikament Opipramol 100 verschrieben bekommen, weil der ständige Schwindel meine Angst nur noch verstärkt. Ich habe den Beipackzettel gelesen und jetzt auch noch Angst, die Tabletten wg. der Nebenwirkungen zu nehmen.
Wer kann mir einen Rat geben?

29.06.2007 15:39 • 02.07.2007 #1


Hallo conny,
es geht mir genauso, wenn ich den Beipackzettel gelesen habe, lege ich die Tabletten auch meist weit weg. Im täglich Leben komme ich ohne Medikamente zurecht. Und wenn ich zB eine Angstsituation vor mir habe, wie zB eine Autobahnfahrt, dann nehme ich eine paar Tage vorher eine Tablette, um die Fahrt durchstehen zu können.
Wann leidest du denn unter Angst?
Viele Grüße
Maja

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Hallo

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Hallo Maja!
Danke dir für deine Antwort! Wovor habe ich Angst? Bei mir hat man eine generalisierte Angststörung diagnostiziert, also keine speziellen Ängste vor Fahrstühlen, Spinnen etc.
Die Angst kommt wann sie will, im Moment merke ich aber, dass sie besonders schimm morgens ist, wenn ich zur Arbeit muss.
Wie kriege ich den Tag heute hin? Ich schaffe das alles nicht mehr.... Dazu kommt meine ständige Müdigkeit, die bei der Arbeit ja nun mal gar nicht angesagt ist
Ich glaube, ich muss wieder mehr für mich tun, mehr auf meine eigenen Bedürfnisse hören. Ich bin der Typ Ich-will-es allen-Recht-machen; dass das nicht funktioniert, weiss ich allerdings selbst.
Wie/wann haben deine Ängste begonnen?
Liebe Grüße
Conny

Hallo Conny,
eine Frage, meinst du, dass deine ständige Müdigkeit etwas mit der Angst zu tun hat? Ich war im letzten Jahr auch immer ziemlich müde, war hundemüde, wenn ich mittags von der Arbeit kam, habe kaum meinen Haushalt geschafft, mittags meist über eine Stunde Mittagsschlaf gemacht, weil echt nichts mehr ging. Bei eine Routineuntersuchung wurde dann festgestellt, dass ich akuten Eisenmangel hatte.

Jetzt zu deiner Frage wie/wann ..
Ich war 14 Jahre alt, als wir überacute;s Wochenende bei Verwandten zu Besuch waren, die Erwachsenen sind auf eine Feier gegangen, meine jüngere Schwester und ich blieben dort im Haus. Ich fand überhaupt nichts dabei, hatte also nicht im Vorfeld schon Angst allein zu sein. Haben uns erst die Zeit mit Gesellschaftsspiele, später mit fernsehen vertrieben. Irgendwann klingelte das Telefon, es meldete sich niemand am anderen Ende. Darüber war ich ein wenig erschrocken. Später sind wir zu Bett gegangen. Und dann bekam ich plötzlich keine Luft, ich habe immer tiefer geatmet und mir wurde Angst und Bange. Meine Hände haben sich verkrampft. Mein Gesicht hat gekribbelt. Es war ganz schrecklich. Ich wusste nicht, was los war, geschweige denn was wir tun sollten. Gegen Mitternacht kamen die Erwachsenen, also auch meine Eltern zurück. Und schon als ich den Schlüssel in der Haustür hörte, normalisierte sich mein Zustand. Habe dieses komische Atmen natürlich erzählt, aber es war ja inzwischen schon besser, sodass alle zu Bett gegangen sind.
Aber schon bei der Heimfahrt am nächsten Tag tauchte dieses komische Atmen wieder auf. Wir mussten ca. 200 km über die Autobahn nach Hause. Ich habe immer öfter meinen Vater gebeten, rechts ran zu fahren, damit ich Luft holen konnte. Das ging natürlich nicht überall.

Im Laufe der letzten 30 Jahre sind immer mehr Ängste hinzugekommen, wie Angst beim Autofahren auf der Autobahn, in Höhe, was für mich schon 3. Etage in einem gläsernen Treppenhaus bedeutet, oder Fahrstuhl, U-Bahn, Zug oder Tunnel, aber auch Kino, Kirche oder große Menschenansammlungen auf Konzerten oder Stadtfesten, also alles Situationen, die ich nicht sofort verlassen kann, wenn ich es denn will bzw. es mir nicht gut geht.
Sorry, ist vielleicht ein bissel ausführlich geworden, aber wenn ich anfange über meine Angst nachzudenken, hoffe ich, ich kann sie loswerden, indem ich sie niederschreibe oder jemand meldet sich und sagt, genauso gehts mir auch und ich hab das und das unternommen.
Viele Grüße
Maja




Dr. Hans Morschitzky
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