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Hallo,

bin über dieses Forum gestolpert, als ich unter Google den Begriff Panikattacke eingab.
Ich wollte mich mal vorstellen und meine Geschichte mit den PAs erzählen. Ich bin männlich, 23 Jahre alt und leide seit ungefähr 3 Jahren an PAs.
Es gibt in meiner Erinnerung keine bestimmten Zeitpunkt, an dem ich festmachen könnte, wann ich das erste Mal eine PA durchleben musste.
Schlüsselszenen waren bei mir eine Autofahrt auf der mir plötzlich schwindlig wurde, verbunden mit Übelkeit und Magenschmerzen und starkem Harndrang, eine andere im Urlaub mit meiner Freundin.
Auf dem Hin- wie auch auf dem Rückflug hatte ich ähnliche Symptome und mir ging es richtig schlecht. Während des Urlaubs bekam ich immer mal wieder diese Symptome zu spüren und traute mich schon fast gar nicht mehr aus dem Hotel.
Nach diesem Urlaub ging ich davon aus, dass ich irgendein körperliches Leiden habe, da diese Symptomatik immer häufiger im meinem Alltag auftrat. Also ging ich zu meinem Hausarzt, der mir was gegen die Magenschmerzen ( Säureblocker ) verschrieb und mir eine Überweisung für eine Magenspiegelung gab.
Bei der Magenspiegelung meinte der Arzt, dass es keinen negativen Befund gebe, alles in Ordnung sei bis auf einer abklingenden Magenschleimhautentzündung.
Gleichermaßen erleichtert wie aber auch enttäuscht ging ich nach Hause.
Nach einiger Zeit verschlimmerte sich mein Zustand, die noch nicht erkannten PAs kamen nun täglich und mehrmals am Tag, ich traute mich nicht mehr aus dem Haus, aus Angst vor den Symptomen und aus der großen Angst, aufgrund der Panikattacke und des damit verbundenen Harndrangs nicht rechtzeitig eine Toilette zu finden.
Das Begreifen, dass die Symptomatik nur von meinen negativen Gedanken ausgelöst wurde, öffnete mir in vielerlei Hinsicht die Augen.
Ich begriff, der Internetrecherche und meiner Freundin sei Dank, dass ich unter Panikattacken leide und das es Hilfe gibt.
Ich ging zu einer Therapeuthin, die mich jetzt seit 2-3 Jahren begleitet und mir hilft, meinen Alltag wieder zu meistern.
Dabei haben mir mehrere Ansätze sehr geholfen, die ihr alle Mitleidenden wahrscheinlich kennt.
Der erste Ansatz ist der, der Angst zu begegnen und ihr positive Gedanken entgegenzusetzen, Atemübungen einzustudieren, um die Angst zu schwächen. Dies klappt nicht immer sofort und auch nicht immer 100%, aber es hilft.
Ein anderer Ansatz war zu gucken, ob es einen Auslöser für meine Panikattacken gab, sprich ein Trauma oder sonstige Belastungen in meiner Vergangenheit bzw. Gegenwart.
Bei mir waren es 2 Faktoren, zum einen mein Jurastudium, was mich belastete, und zum anderen familiäre Probleme. Das Studium belastete mich deswegen, weil ich mir selber nicht eingestehen wollte, dass dieses Studium nichts für mich ist und ich mich schämte dieses abzubrechen.
Diesen meinen eigenen Druck, das Studium durchzustehen und es zu schaffen, war ich nicht mehr gewachsen. Ich habe jetzt erst vor 2 Monaten entschieden, Jura nicht weiterzustudieren und mir was zu suchen, was eher zu mir passt. Und mit dieser Entscheidung geht es mir besser und ich bin zufrieden und stolz auf mich diese Entscheidung getroffen zu haben.
Die familiären Probleme ( zerrütetes Verhältnis mit meinem Vater ), konnte ich durch Gespräche mit meinem Vater ein wenig entspannen, was mir auch ungemein geholfen hat.
Ich leide immer noch unter PAs, aber ich bin stolz darauf sagen zu können, dass ich immer besser mit diesen zurecht komme.
Es klingt vielleicht für viele von euch verrückt, wenn ich jetzt sage, dass ich den PAs was positives abgewinnen konnte.
Bevor ich die PAs bekam, war ich ein ziemlich eingebildeter, arroganter Typ, der sehr oft auf Kosten anderer Späße treibte.
Mein eigenes Leid, diese PAs auszuhalten brachte mich dazu sensibler und erwachsener auf anderer Leute Leid zu reagieren.
Ich muss sagen, dass ich durch die PAs auf der einen Seite sehr viel ängstlicher geworden bin, aber auf der anderen Seite auch ein netterer Mensch geworden bin, der mehr von seinem Umfeld wahrnehmen und aufnehmen kann als früher.
Der Grund, warum ich gerade jetzt in dieses Forum schreibe ist der, dass gerade Handwerker in meiner Wohnung sind und meine Heizung auswechseln und ich deswegen nervös geworden bin bei der Vorstellung, nicht auf Toilette gehen zu können, weil die Handwerker u.a. in meiner Toilette arbeiten.
Also dachte ich daran, was im Inet zu surfen und mich abzulenken, was im Nachhinein perfekt geklappt hat.
Danke an Euch!

29.01.2008 10:34 • 29.01.2008 #1


Huhu,

schön, dass es bei bei der Ursachenforschung Hinweise gegeben hat.

Bei mir suchen wir immer noch seit Jahren

Es hört sich doch schon richtig gut bei Dir an finde ich - Du bist auf dem richtigen Weg !

Was mich bei mir immer ärgert ist der häufige Wechsel der Symptome der PA.
Dann hab ich eines im Griff fängts woanders an

LG
gajoko

hi

so ne panikattacke hinterlässt schon ihre spuren
und die sind nicht zu 100% negativ , das habe ich genauso festgestellt.

ohne hätt ichs aber auch geschafft

ist ja prima das du so gut in therapie gefunden hast und damit auch gut fährst.

lg ZZ




Dr. Hans Morschitzky
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