Kurz zu meiner Person, ich bin 28 Jahre als und habe die Diagnose Panikstörung seit fast 7 Jahren. Hatte echt Glück und deswegen keine lange Ärzteodysee mit Ungewissheit durchlaufen müssen, obwohl die Diagnose ja schon immer ein ganz schöner Brocken ist. Habe dann relativ zeitnah eine tiefenpsychologische Therapie begonnen, die, mit Unterbrechungen, fast 4 Jahre gedauert hat. Danach war ich zwei Jahre fast angstfrei bzw. ich kam mit den sporadisch auftretenen Panikattacken gut allein zurecht und sie haben mich nicht wesentlich in meiner Lebensausführung beeinträchtigt.
Leider, leider, leider hab ich seit November letzten Jahres wieder verstärkt mit Panikattacken und Angst zu tun. Man kann von einem handfesten Rückfall ausgehen mit allen drum und dran bis zu einem kurzeitigen stationären Aufenthalt in einer Krisenintervention weil ich mir den Notarzt gerufen habe.
Seitdem geht es aber stetig berauf, jedenfalls hoffe ich das, bin mir meiner eigenen Erfolge immer nicht so sehr bewusst und rede die auch oft klein. Gehe wieder zu meinem alten Therapeuten und werde in den nächsten Wochen parallel dazu ein Kurzzeitverhaltenstheraphie starten.
Meine Frage an Euch, hat einer von Euch schon Erfahrung mit einer kognitiven Verhaltenstherapie gemacht? Habe mir selbst schon Selbsthilfebücher besorgt und sehr sehr viel darüber gelesen und versuche auch dementsprechend zu handeln. Will heißen, ich gehe immer überall hin auch wenn ich furchtbare Angst davor habe, fahre mit Bus und Tram (Bahn und U-Bahn gehen leider noch nicht so gut), gehe auf Partys, besuche Verwandte, gehe in Einkaufszentren etc. und versuche mit so gut es geht selbst umzukonditionieren in dem ich mir bei einer Attacke immer sage, es ist nur Angst, es ist nur Angst (anstatt: ich muss sterben, ich werd irre, gleich dreh ich durch und lieg sabbernd auf der Straße).
Wie ihr wahrscheinlich wisst, klappt es mal mehr und mal weniger gut. An manchen Tagen denke ich kaum an die Angst und selbst wenn sie kommt, ist sie mir schon gleichgültig und dann gibt es wieder Tage, da denke ich, ich werde nie nie nie wieder normal.
Habe nun die Befürchtung, dass die Verhaltenstherapie nicht fruchten wird bei mir (schließlich mach ich das ja alles schon und trotzdem ist die Angst da). Bin ich vielleicht resistent? Habe echt Angst, dass es nie wieder gut gehen wird und ich mich mit lediglich besseren Tagen abfinden muss aber ein unbeschwertes Leben nie erreicht werden kann.
Geht es Euch ähnlich? Ich bin sehr dankbar für Eure Antworten (auch das ihr Euch die Mühe gemacht habt, diesen langen Text überhaupt zu lesen)
ckbe
19.03.2011 19:27 • • 05.04.2011 #1