Zitat von Mondsüchtig:Es gibt kein altes Leben ,das man zurück bekommt, man muss sich ein neues aufbauen , eventuell mit Einschränkungen aber es ist ein Leben ,und es lohnt sich zu kämpfen
@Lottaluft und Er haben da voll Recht.
Das Leben ist non-linear. Veränderungen passieren in vielen Bereichen. Menschen verändern sich, passen sich den Gegebenheiten an.
Meine Themen fangen an, ab dem Moment wo meine ersten Erinnerungen stattfinden. In dem Sinne kenne ich kein vorheriges Leben.
Mit 18 hatte ich mal einen Unfall, welcher eine fast vollständige Lähmung der linken Schulter und des Armes zur Folge hatte. Gewisse Dinge die für mich vorher selbstverständlich waren - instand weg. Der Glaube daran, das es wieder wird, verschwand ebenfalls recht schnell.
Also passte ich mich an. Führerschein auf die Behinderung umgeschrieben, Auto umgebaut, mein Leben gelebt und Spaß gehabt.
Nach 2.5 Jahren hatte ich mich schon damit abgefunden das es nie wieder so sein wird wie vorher.
Dann kam bei einer Untersuchung heraus, das die Nerven wieder leicht leiten.
Mit sehr viel Physio und Ergotherapie wurde meine Beweglichkeit zwar nicht komplett wieder hergestellt. Dennoch kann ich mein Leben genießen. Brauche kein umgebautes Auto mehr und kann Radfahren.
Hätte ich damals weiter an meiner Gesundheit gearbeitet, hätte ich das vermutlich weitaus früher erreicht.
Long story short:
Aus meiner Sicht hilft es nicht wirklich sich darüber Gedanken zu machen was mal ging.
Sondern nur die Situation radikal zu akzeptieren und angepasst zu handeln. Eine Krankheit verliert im Vergleich auf die Lebensqualität bezogen auf ein früheres, gesundes Leben.
Fokus auf die Dinge die Funktioneren und gut sind. Bewusstsein darüber ist auch wichtig.
Wie sich dein Leben und deine körperliche und seelische Gesundheit entwickelt kann dir keiner sagen.
Dennoch rate ich dir dich zu anzupassen, weiter zu entwickeln und die Hoffnung zu erhalten