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Eingebildete Atemnot
Kurzatmigkeit und Atemnot gehören auch zu den typischen Schein-Symptomen von Menschen, die an Hypochondrie leiden. Ein Betroffener schreibt, er habe ständig den Drang tief durchatmen zu müssen und trotzdem das Gefühl, die Lunge nicht zu füllen. Außerdem spüre er Schmerzen am Herz und Brustbein und der Wirbelsäule.
Ein Lungenfunktionstest und ein EKG zeigten, dass alles in Ordnung war. Dennoch fürchtete er sich vor Lungenkrebs. Er traut sich nicht, ein Röntgenbild fertigen zu lassen, aus Angst, dass dies den Tumor zeige. Vorher fürchtete er sich vor einem Gehirntumor.
Ein Leidensgenosse auf dem Internet-Forum für Hypochonder, auf dem der Betroffene sich offenbarte, antwortete: Grad gestern Abend und heut Nacht ging es mir ähnlich wie dir. Ein Gefühl auf der Brust, als wenn es mein Herz zerquetschen würdeund dazu Atemnot. Nun weiss ich als Hobby-Asthmatiker, wie ich mit so was umzugehen habe, bei einem Anfall schaltet sich meine Vernunft ein und übernimmt das Handeln. Gestern klappte das nicht..der Vernunft wurde der Mund verboten.
In solchen Fällen handelt es sich nicht um Kurzatmigkeit, die körperliche Ursachen hat, sondern um eine hypochondrische Angststörung. Die Betroffenen scannen ihren Körper auf Krankheitssymptome hin ab. Sie können dadurch tatsächliche Kurzatmigkeit auslösen: Wenn der eingebildete Kranke Angst hat, führt das zu Stress, und wenn wir unter Stress leiden, schaltet der Körper auf Kurzatmigkeit.
Hier ist kein Spezialist für Erkrankungen der Atemwege gefragt, sondern ein Psychotherapeut.
04.10.2020 19:00 •
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