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Zitat von flow87:
Ganz einfach: Ich nehme weder Medikamente noch sonst etwas, da das Problem keinen organischen Hintergrund hat. Eine Seufzeratmung ist praktisch immer ...

Hallo Leute, ich hab lange nicht mehr bei euch reingeschaut aber Flow, es freut mich dass es bei dir schon besser geworden ist Bei mir kommt und geht es aber mittels Rücken/Nacken Entspannung habe ich es sehr gut im Griff. Da ich schwanger bin in der 31 Woche, ist es natürlich gerade etwas schwieriger aber das wird auch wieder besser.
Mich würde interessieren, ob es irgendjemand geschafft hat, dass das dauerhaft weggeht.
Wünsche euch allen einen schönen Abend

Mal ne Frage am Rande. Ihr habt ja alle die Problematik beim Atmen, das Gefühl zu haben nicht richtig Luft zu bekommen. Habt ihr dabei, besonders bei leichter Belastung (Treppensteigen z.b) auch nen erhöhten Puls bzw Herzrasen? Ich hatte die letzten Wochen kaum Problem mit meiner Atmung. Seit heute morgen habe ich wieder das Gefühl nicht genug Luft zu bekommen, besonders beim Treppensteigen, mit zusätzlichen Herzrasen (Puls bei 120, es sind nur 15 Treppenstufen). :/ Diesmal auch den ganzen Tag über, hab schon Angst vor morgen ): 8 Wochen lang hat ich das nicht mehr. Gestern war noch alles super, keine Luftprobleme, niedriger Puls. Was stimmt nicht mit einem ...

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Habe ständig den Drang tief einzuatmen oder zu gähnen

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Ich hatte gestern eine tolle Erfahrung, die mir viel Hoffnung gemacht hat:

Und zwar war ich bei einem mir empfohlenen HNO-Arzt (ein ganz normaler Dr. med), der zusätzlich auch noch eine Ausbildung als Osteopath gemacht hat, um Patienten noch besser helfen zu können in Sachen Atemapparat, Kiefermechanik, etc. Hier seine Webseite: https://www.dr-schaffranietz.de/leistungen.html

Ich habe ihm meine Beschwerden geschildert und er hat, nachdem er mich untersucht hat, recht schnell erklärt, dass er überhaupt nichts mit Herz, Lunge, etc. sieht, aber ziemlich deutlich muskuläre und mechanische Probleme an meinem Zwerchfell spürt.

Insbesondere auf meiner linken Seite (von mir aus gesehen) konnte er feststellen, dass das Zwerchfell sich nicht komplett bewegen kann und meine gesamte linke Körperseite deutlich verspannter ist, als die rechte. Dazu passt auch, dass mein Solarplexus überdurchschnittliche empfindlich ist, da laufen ja viele Nerven zusammen.

Das kann dann alles in der Summe tatsächlich zu einer falschen Atmung führen mit allen ihren Konsequenzen, wie wir sie hier bereits oft besprochen haben. Unterschied ist aber, dass die falsche Atmung eine Folge ist, die das Problem verstärkt, und nicht die erste Ursache.

Der Arzt will nun das muskuläre Problem lösen und rechnet damit, dass damit dann auch das Atemproblem zumindest gebessert wäre.

Wir machen jetzt Röntgenaufnahmen des Zwerchfells beim Ein- und Ausatmen und fangen danach mit ein paar Osteopathie-Sitzungen an.

Ich bin gerade einfach nur happy, weil ein Arzt mich endlich mal ernst genommen hat und mir nichts von Depression usw. erzählt, oder mir irgendwelche Medikamente verschreiben will. Ich hatte schon oft das Gefühl, die Atmung sei mechanisch blockiert und endlich sieht das ein Arzt auch mal so.

Hoffnung ist einfach ein großartiges Gefühl, allein die hilft mir gerade enorm.

Empfehle allen, mal den mechanischen Aspekt der Atmung zu betrachten.

Update: Scheint, als hätte mein Doc Recht gehabt.

Ich habe mit ihm zwar noch nicht über meinen Scan gesprochen, aber ich kann selber sehen, dass mein Zwerchfell auf der linken Seite beim Einatmen nicht den vollen Weg wie rechts runterkommt, wie es eigentlich sein sollte.

Siehe hier: https://imgur.com/a/7rF6NFL

Nun muss ich eine Lösung für das Problem finden.

Aber Fakt ist: lasst euch nichts einreden von wegen Depression und so weiter. Vertraut auch eurem Instinkt. Wenn ihr eine Blockade spürt, ist eventuell auch eine Blockade da. Ich habe immer eine gespürt und da ist der Beweis. Auch das vermeintlich falsche Atmen muss zumindest bei einigen hier nochmal reevaluiert werden.

Solltet ihr nochmal eine Röntgen-Aufnahme machen, achtet darauf, nicht einfach nur den Brustkorb zu scannen, sondern explizit beim Ein- und beim Ausatmen, sonst sieht man nichts.

Zitat von Clerofax:
Update: Scheint, als hätte mein Doc Recht gehabt. Ich habe mit ihm zwar noch nicht über meinen Scan gesprochen, aber ich kann selber sehen, dass mein Zwerchfell auf der linken Seite beim Einatmen nicht den vollen Weg wie rechts runterkommt, wie es eigentlich sein sollte. Siehe hier: Nun muss ich eine Lösung für ...

Und was wollen die Ärzte mit dem Zwerchfell machen? Das ist leider keine einfache Aufgabe.

@flow87 Das weiß ich noch nicht. Eventuell muss ich minimalinvasiv operieren lassen.

Habe aber noch nicht mit meinem Arzt darüber gesprochen sondern nur die Scans in der Radiologie machen lassen.

Zitat von Clerofax:
@flow87 Das weiß ich noch nicht. Eventuell muss ich minimalinvasiv operieren lassen. Habe aber noch nicht mit meinem Arzt darüber gesprochen sondern nur die Scans in der Radiologie machen lassen.

Ok bin gespannt. Halte uns auf dem Laufenden.

@flow87 Wenn ich richtig Pech habe, dann liegt es gar nicht am Zwerchfell selber sondern weil im Bauchbereich eine Blockade ist, beispielsweise durch einen Tumor.

Deshalb ist mir eine minimalinvasive Zwerchfell-OP (also eine muskuläre OP) lieber, als eine intensivchirurgische OP im Bauchbereich an einem Organ.

Zitat von Clerofax:
@flow87 Wenn ich richtig Pech habe, dann liegt es gar nicht am Zwerchfell selber sondern weil im Bauchbereich eine Blockade ist, beispielsweise durch einen Tumor. Deshalb ist mir eine minimalinvasive Zwerchfell-OP (also eine muskuläre OP) lieber, als eine intensivchirurgische OP im Bauchbereich an einem Organ.

Ein Tumor ist es sicher nicht. Da wir alle die Symptome haben und 1000 von anderen Menschen auch, ist dies sehr unwahrscheinlich.
Ein Tumor im Bauchbereich macht auch eindeutige Symptome. Am Zwerchfell kann es aber eindeutig liegen.

@flow87 Ja, das denke ich auch. Ich sage nur, dass es Erkrankungen im Bauchbereich gibt, die dem Zwerchfell den Weg versperren. Das kann auch auch eine Zyste, ein entzündeter Polyp oder einfach eine geschwollene Entzündung sein. Das alles muss nicht einmal schmerzen.

Ach noch was: an dem Röntgenbild oben sieht man auch recht deutlich, dass meine linke Schulter deutlich höher steht, als die rechte. Das ist dem Arzt auch schon bei der Betrachtung aufgefallen. Die linke Seite ist einfach nicht ganz rund.

Es ist doch wirklich faszinierend, wie wirklich ALLES mit einander im Körper zusammenhängt.

Ein Plattfuß kann Augenprobleme auslösen, salopp gesprochen. Wirklich verrückt.

Hallo an alle,

ich hatte das gleiche Problem vor ca. 15 Jahren, ganz extrem, damals alle Untersuchungen gemacht ohne Befund.
In diesen 15 Jahren war es mal gut mal weniger gut, aber ich hatte unter Kontrolle. Seit ein paar Tagen hab ich es aber wieder heftig diesmal aber habe ich den Eindruck das es alles vom Nacken Schulter Rücken kommt, es ist alles extrem verspannt. Hat das noch jemand? Also so verspannt am Oberkörper das es zu Atembeschwerden kommt?

Zitat von Salva77:
Hallo an alle, ich hatte das gleiche Problem vor ca. 15 Jahren, ganz extrem, damals alle Untersuchungen gemacht ohne Befund. In diesen 15 Jahren war es mal gut mal weniger gut, aber ich hatte unter Kontrolle. Seit ein paar Tagen hab ich es aber wieder heftig diesmal aber habe ich den Eindruck das es alles ...

Hast du einfach den Drangt tief durchatmen zu müssen und zu Gähnen ? Geht es nicht oder nicht immer? Fühlt es sich blockiert an?

Zitat von flow87:
Hast du einfach den Drangt tief durchatmen zu müssen und zu Gähnen ? Geht es nicht oder nicht immer? Fühlt es sich blockiert an?

Genau, ich hab das Gefühl ich atme flach und nicht tief ein, und dann muss ich nach 4-5 atemzügen tief einatmen, und das klappt nicht immer. Und gehe dann kurzeitig in panik.

@Salva77 Yep, Klassiker.

Keine Sorge, das ist nervöse Schnappatmung. Du kriegst genügend Luft, die Ursache ist Hyperventilation in Verbindung mit den von dir beschriebenen Verspannungen.

Ist furchtbar, wissen wir hier alle, aber harmlos, auch wenn es sich nicht so anfühlt.

Zwing dich, nicht tief einzuatmen. Tasse Tee kann helfen. Und versuch, ein bißchen dein Zwerchfell zu massieren. Schieb deine Hände seitlich unter die Rippen und beug dich vor. Beim Ein- und Ausatmen kannst du leicht gegendrücken. Das sollte das Zwerchfell zumindest etwas entspannen.

Ansonsten hilft nur, die Sache anzunehmen. Du bist in bester Gesellschaft, wir sind viele.

Zitat von Clerofax:
@Salva77 Yep, Klassiker. Keine Sorge, das ist nervöse Schnappatmung. Du kriegst genügend Luft, die Ursache ist Hyperventilation in Verbindung mit ...

Danke für die tipps

Aber ich will es endlich versuchen weg zu bekommen, es kann nicht sein das wir es einfach hinnehmen müssen. Ein ganzes Leben so leben? Schon der gedanke macht mich wahnsinnig

@Salva77 ja, ich habe das auch so. Ich merke immer ,wenn ich zb durch Baden oder eine Wärmflasche schaffe mich zu entspannen ,dass es dann besser wird. Ich war mal bei einer HNO Ärztin, die mir das auch bestätigt hat. Sie meinte dass Verspannungen um die Schultern herum das auslösen können. Ich zb ziehe auch gerne die Schultern so komisch hoch, wenn das Einatmen nicht richtig klappen will, was das Problem dann noch verstärkt.
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Update von mir: Ich habe mittlerweile alles abchecken lassen, vor allem Orthopäde, der geröntgt hat und überhaupt nichts gefunden hat, weder auf den Bildern, noch durch Abtasten. Mache im Moment Physio und auch dort konnten zwei nichts finden was im Argen liegt und haben sofort zugestimmt dass solche Missempfindungen oder Verspannung psychisch bedingt sein können. HNO hat sich meinen Kehlkopf und die Stimmritze und alles angeschaut, natürlich nichts gefunden und sich dann aber Zeit genommen und von sich aus die Möglichkeit psychischer Auslöser angesprochen. Man fängt an an Muskeln oder dem Atem rumzumanipulieren und der Körper reagiert darauf mit Irritation und Missempfindungen.

Daher habe ich vor allem mit meinem Psychiater gesprochen und seit einem richtig guten Gespräch über meine Zukunft und Ängste und wie das psychisch alles ausgelöst oder verstärkt werden kann geht es mir viel besser. Er sagt nicht unterdrücken, sondern mal richtig laut seufzen und die Anspannung richtig rauslassen. Ich habe immer längere Phasen in denen ich nicht auf den Atem achte oder mit Leuten rede, was mir die Angst nimmt, und dann wird es viel besser. Genau so im Schlaf und beim Aufwachen. Im Gespräch mit anderen, wenn man sich auf was konzentriert. Das zeigt mir dass es hauptsächlich psychisch bei mir ist. Vielleicht eine Manifestation von Stress und Anspannung in mir.

Sich davon länger ablenken zu können und dass es besser wird wenn man was schönes macht, nicht drüber nachdenkt oder im Gespräch die Angst genommen wird ist für mich der Beweis dass es psychisch ist. Langsam kann ich auch glauben dass solche körperlichen Symptome wirklich von der Psyche kommen können, auch wenn mir das schwerfällt weil es sich so real anfühlt und andere Erklärungen wie Zwerchfell oder Verspannung so sinnvoll klingen.

Und nach dem was andere hier so schreiben spricht auch das alles für was psychisches. Wenn man das für sich akzeptiert hat dann wird es besser. Es ist nicht weg, ich habe Phasen in denen ist es besser, in anderen schlechter, manchmal spüre ich wie meine Hyperventilation und Panik einsetzt inklusive schwitzigen Händen, Herzklopfen, Schwindel, ganz klassisch. Ich merke aber wie es langsam besser wird und wie sehr meine Verfassung mit meinem Atem zusammenhängt. Sobald meine Aufmerksamkeit auf den Atem fällt wächst der Drang des tiefen Einatmens in meiner Brust und meinem Hals.

Während ich das hier schreibe habe ich nicht einmal auf meinen Atem geachtet, erst als ich zuletzt davon geschrieben habe.

@cropchoc

Dass Psyche und Körper zusammenhängen, ist zu 100% so.
Mein Lieblingsbeispiel ist Lampenfieber:
Ich habe niemals Bauchprobleme, Blähungen etc. aber wenn ich einen Vorstellungstermin habe oder früher einen Auftritt, etc., ganz extrem mit Krämpfen usw.

Das kann allerdings in einen tatsächlichen physischen Zustand übergehen. Wer ständig falsch atmet, verändert seine Atemmuskulatur, ist ja nur logisch. Scheint bei mir so passiert zu sein, siehe mein Röntgenbild oben. Aber letztlich ist das wie Henne und Ei...

Jo das klingt total logisch. Und Lampenfieber ist ein super Beispiel, das kennen ja wahrscheinlich alle mehr oder weniger. Warum sollte der Atem nicht auch beeinflusst werden durch Stress und Angst. Und wenn man sich monate- und jahrelang mit seinem Atem beschäftigt, daran rummanipuliert, Muskeln benutzt die man nie (willentlich) benutzt, tausend Übungen macht, den Rythmus ändern will und was nicht alles, dann kommt da natürlich was durcheinander und man hat Missempfindungen.

Das haben schon einige gesagt: Wenn das schon so lange geht, dann kann es nichts lebensbedrohliches sein. Wenn man es vergessen kann, man sich davon ablenken kann, wenn man es befriedigen kann indem man tief einatmet, dann ist das keine Atemnot. Es ist eine Missempfindung, die sich der Körper vielleicht auch als Tick angewöhnt hat. Die Lösung ist einen Umgang mit dem Problem finden, das einem hilft. Auch wenn es sich nicht so anfühlt, das sind Manifestationen von Angst, Stress oder was auch immer, was sich nicht als Stimmung oder Gedanken zeigt, sondern als innere Anspannung, Atemproblemen, Zittern, Kälte, Taubheit und so weiter. Alles nichts schlimmes, es passiert nichts. Sich selber beobachten, in welchen Situationen es auftritt, was es verschlimmert, was es verbessert, und alles über sich selber lernen. Damit wird auch jeder anders umgehen. Man muss nur finden, was einem hilft.

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Dr. Reinhard Pichler
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