Habe es nicht geschafft, meine Angst zu überwinden

Hallo ihr Lieben!

Wollte mich einfach jemanden mitteilen, weil ich ein wenig von mir selbst enttäuscht bin.

Aktuell bin ich mit meinen Eltern in einem Kurzurlaub.
Der Ort ist nur eine Stunde von unserem Zuhause entfernt.
Eigentlich liebe ich mein Bett und meinen kleinen Raum in unserem Wohnwagen, aber zurzeit kann ich nicht sonderlich gut darin schlafen.
Da meine Schwester für einen Tag vorbei kam, wollte ich mit nach Hause, was auch eine gute Übung für mich gewesen wäre, ohne meine Eltern irgendwo hin zu fahren.
Ich habe mich wirklich auf mein Bett und die ruhige Nacht gefreut.

Sind eben ins Auto und schon kurz davor fing es mir dem Räuspern an. Das habe ich gerne, wenn ich angespannt bin und ist nicht schlimm. Es geht eigentlich vorüber.
Leider ging es in die nächste Stufe: Angespannter Rachen. Da fühlt es sich so an, als würde das Schlucken nicht mehr funktionieren.
Ich weiß, dass es funktioniert, aber das Gefühl ist äußerst unangenehm.
Aber das geht auch vorbei. Ich dachte also, dass es wie sonst maximal eine Stunde hält und dann sich wieder legt, da mein Körper mir vertraut, dass alles in Ordnung ist.

Da es mir aber die letzten zwei Tage schon irgendwie emotional nicht so gut ging, war das wohl etwas viel.
Nach fünf Minuten Autofahrt und einem kurzen Stop in der Hoffnung, dass ich mich beruhigen kann, musste ich umkehren.
Es ging einfach nicht.
Ich weiß, dass man sich etwas fordern muss, aber wenn die Tränen kommen, weiß ich, dass es bei mir zu viel war.
Ich hätte sowieso die letzten Tage schon einmal weinen sollen, da der Druck schon länger besteht. Zwar nicht aus Angst, aber Frust.
Das Zucken in meinen Ohren hat mich, wieso auch immer, die letzten Tage besonders gestört und gefrustet.
Ich wollte aber nicht weinen, da das ja übertrieben gewesen wäre. Aber vielleicht hätte ich es tun sollen.

Vielleicht bin ich aber auch sowieso etwas angespannt wegen dem Urlaub. Ich weiß es nicht. Sonst bin ich nicht so.

Oder ich nehme es aktuell alles etwas intensiver war, seitdem ich mein AD abgesetzt habe und nicht mehr dauernd eine grundlegende Müdigkeit verspüre.
Diese Müdigkeit war jetzt nicht riesig, aber da und Müdigkeit bringt natürlich auch etwas Ruhe mit sich.


Ach .
Ich bin einfach gerade etwas enttäuscht, aber auch nicht wütend mit mir.
Es ist alles ja irgendwie gerade anders als sonst.

Ich wollte mich einfach mitteilen bei Leuten, die das kennen.
Danke, dass ihr es gelesen habt.

Habt noch einen schönen Abend.
Ich werde mich nun in mein Bett im Wohnwagen legen und den Tränen ihren Lauf lassen. Dann geht es mir morgen vielleicht was besser.

@Hotin
Danke für deine lieben Worte.

Ich weiß es ja eigentlich.
Nur hat es all die Jahre eigentlich gut geklappt.
Es ist wirklich lange her, dass ich etwas abbrechen musste deswegen.
Das hat mich etwas überrascht.

Aber ich weiß ja, dass es immer wieder sein kann, dass es plötzlich wieder passieren kann.
Meine Verlustängste habe ich bisher nicht viel bearbeitet, also stehe ich da noch Recht am Anfang. Deswegen bin ich auch nicht wütend auf mich.

Ich arbeite weiter dran.
Ich weiß ja, dass meine Eltern nicht immer da sind und ich habe keine Lust eines Morgens dann ins Loch geschubst zu werden.

Das nächste Mal wird besser sein.
Habe mit meiner Schwester gespaßt, dass wir vielleicht nächtliches Fahren üben sollte. Ich glaube, ich vertraue ihr noch nicht genug im nächtlichen Bereich.
Ich bin sowieso nachts unruhig, also glaube ich, dass das nochmal oben drauf gekommen ist. Sonst bin ich mir eigentlich sicher, dass ich es überstanden hätte. Ich habe es schon zwei Mal geschafft.

Mal sehen, was ich mache.
Aufgeben werde ich definitiv nicht. Das ist sehr wichtig.


Vielen Dank nochmal für deine lieben Worte, Bernhard!