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Hallo zusammen,
ich hatte schon einige male das Forum besucht und mich ein wenig umgesehen, heute abend aber endlich angemeldet und möchte mich zunächst kurz vorstellen :

Ich wohne seit ca. 6 Jahren im Raum Mönchengladbach und hatte vor 20 Jahren meine erste Panikattacke. Nach 2 stationären Therapien ging es mir jahrelang besser, war beruflich engagiert und habe eine längere Zeit in den USA gelebt und gearbeitet ohne dort jemals auch nur Angst oder Panik zu bekommen.

Im letzten Jahr bin ich wegen einer heftigen Blutdruckentgleisung mit dem Krankenwagen ins KH gekommen, Verdacht auf Herzinfarkt, aber kardiologisch ist bis auf den hohen Blutdruck alles ok. Deswegen bin ich allerdings auch in Dauerbehandlung und muss täglich einige Medikamente nehmen.

Im Herbst schlich sich dann langsam wieder die Angst ein und momentan bin ich kaum in der Lage das Haus zu verlassen, oder mich z.B. im Innenstadtbereich aufzuhalten. Allein der Lärm löst schon Angstzustände aus, dann kommt noch der Schwindel hinzu, so das ich kaum eine Straße überqueren kann oder 'normal' einen Stadtbummel bzw. Erledigungen machen kann.
Neurologisch soll noch einiges abgeklärt werden, aber bis zu dem ambulanten Termin muss ich bis September warten.

Aktuell habe ich die Angst auch wenn ich alleine zu Hause bin, vor allem abends und nachts wenn ich nicht schlafen kann. Irgendwie schießt dann auch immer der Blutdruck gleich hoch, so das es ein Teufelskreislauf ist.

Soziale Ängste habe ich eigentlich nicht - überwiegend ist es das allein sein, oder Angst vor schweren Erkrankungen, Angst zu sterben. Ich möchte noch erwähnen das vor ein paar Jahren meine Partnerin an einer äußerst seltenen Tumorerkrankung verstorben ist - ich hatte sie 2 Jahre gepflegt und das Trauma bis heute nicht richtig verarbeitet.

So, ich hoffe das ich durch dieses Forum ein wenig Hilfe bekommen kann - wie ich in anderen Threads gelesen habe gibt es ja viele die eine ähnliche Problematik mit der Angst und dem Schwindel haben.

Danke fürs lesen und LG

23.05.2014 20:22 • 24.05.2014 #1


3 Antworten ↓


Es scheint so als sei dein Rückfall aufgrund der Einlieferung ins Krankenhaus ausgelöst worden. War bei mir leider genau so, mit Verdacht auf Schlaganfall. Ich hatte vorher jedoch nie Ängste, erst seit diesem Vorfall.

Auch das mit dem Tod deiner Partnerin muss traumatisch für dich gewesen sein, auch ich habe meinen Partner vor fünf Jahren verloren. Jedoch nicht durch eine Krankheit sondern durch einen plötzlichen und dramatischen Unfall im Urlaub. Das muss schrecklich für dich gewesen sein sie 2 Jahre sterben zu sehen. Das verlangt von einem Menschen übermenschliches ab.

Ich habe momentan auch überhaupt keine gute Phase, immer wieder ist diese unfassbar große Angst da zu sterben. Abends, Nachts und wenn es aufs Wochenende zu geht ist es besonders schlimm.. Da ist kein Arzt da und wenn es blöd läuft ist man alleine bzw alle schlafen und man schafft es nicht selbst den Notarzt zu rufen Diese Gedanken sind schrecklich..

A


Habe einfach nur noch Angst und Dauerschwindel

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Hallo mum-2006,
meine ersten Panaikattacken und Ängste waren durch beruflichen Stress ausgelöst.
Im letzten Jahr ging es mir nach dem Krankenhausaufenthalt zunächst wirklich gut, habe die Ernährung umgestellt, bin viel Rad gefahren und mich anderweitig engagiert. Erst ganz langsam und fingen dann die Ängste wieder an.
Das mit den Zeiten, wenn kein Arzt ambulant erreichbar ist, kenne ich auch nur zu gut. Um überhaupt schlafen zu können nehme ich noch Diazepam, allerdings keine Antidepressiva mehr. War bei einem Psychiater der mir welche verschrieben hat, allerdings nur schlimme Nebenwirkungen ... und jetzt soll beim Neurologen abgeklärt werden, ob nicht doch ein Schlaganfall vorlag. Habe einige angerufen und keinen gefunden der eine Wartezeit unter 5 Monaten hatte ....
Wie bist Du denn mit dem Verlust Deines Partners umgegangen ? Vor ein paar Wochen habe ich einige gute Blog-Dokumente zu diesem Thema ( Trauma durch Verlust ) bekommen, die helfen mir zumindest immer beim wiederholten lesen weiter.
Ansonsten nutze ich oft die Nächte um mit Bekannten oder Freunden in den USA zu schreiben oder telefonieren. Alleine das reden tut ja schon gut. Hier im Raum MG habe ich keinen an den ich mich wenden kann und die nächste Freundin wohnt ca. 60 km weit weg.

Das Wochenende werde ich nutzen um auch andere Threads zu lesen bzw. da dieser ja nur ein Vorstellungsbeitrag sit, einen anderen öffnen. Mich interessiert vor allem, wie ihr mit den Ängsten und auch Schwindelattacken umgeht, wenn ihr alleine seid, oder allein damit konfrontiert ...

Hallo Angst_MG
Willkommen im Forum...Da brodelt etwas in dir was raus will und muss....Du weißt glaube ich genug über Panikattacken warum weshalb usw...Ich denkle du musst dich deinem Trauma mit Hilfe von Therapeuten stellen....Das kann dir echt helfen...Ist nicht einfach aber es lohnt sich......
Ich habe auch Panikattacken aber ohne Schwindel...Konfrontation muss man üben.....War auch 4 Wochen in einer Klinik.....Es annehmen(was mir schwer fällt) und einsehen das man diese Erkrankung immer hat ist wohl das wichtigste. Es gibt Zeiten da hast du nichts und es kommt eine Zeit da ist es wieder da...Man soll lernen damit umzugehen(bin ich gerade dabei)und die Angst unter Krontrolle zu haben sie zu beherrschen nicht umgekehrt.
Alles einfacher gesagt als getan......Wir kämpfen alle jeden Tag....Du bist nicht alleine...
LG Hasengöttin





Dr. Reinhard Pichler
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