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Hallo, dies ist mein erster Beitrag hier. Ich bin w38 Jahre. Ich versuche es nicht zu lang zu machen. August 2018 hörte ich plötzlich dumpf auf einem Ohr. War beim HNO. Er meinte, kein Hörsturz.Abwarten! Wurde nicht besser, Schwindelgefühle kamen hinzu.Notaufnahme! 3 Tage im KH. Doch Hörsturz, Kortison. Schwindelgefühle, Benommenheit mindestens 1 Jahr danach noch vorhanden. Es wurde besser, zumindest zeitweise.
Bin seit über einem Jahr beim Psychologen, da ich auch noch Extrasystolen habe und ich Angst habe, dass es mir wieder so schlecht ergeht wie 2018/2019.
Plötzlich, abends vor dem TV. Gefühl von Kreislaufproblemen. Komisches Gefühl in den Beinen u im Kopf. Panik steigt auf. zittern kommt hinzu. Ich völlig fertig und am weinen. Angst, dass die schrecklichen Symptome von damals zurück sind und nicht mehr verschwinden.

Seit 3 WOCHEN ergeht es mir wieder so.
Ich fühle mich todkrank, schlapp, Benommen, Kreislaufprobleme. Jeden Tag, von morgens bis abends. Ich habe 2 kleine Kinder. Muss Jemanden hier haben, weil ich es alleine nicht schaffe. War sogar letzte Woche mit Einweisung im KH. Nach 10 min Untersuchung, sagt der Neurologe zu mir, ich hätte sicherlich eine somatoforme Störung. Ich war echt sauer! Eine fremde Person und dann gleich so eine Aussage. Als das mit dem Hörsturz war wurden 2018 folgende Untersuchungen gemacht.

MRT Kopf
EEG
Nervenwasser entnommen
HNO
Sonographie von Aterie am Hals
Sehnerv usw getestet
LZ EKG
MRT Herz
Ultraschall Organe
Blutuntersuchungen

Alles ohne Befund

Ich habe Angst, dass diese Symptome für immer bleiben. Das ist meine größte Sorge! Kann das wirklich psychisch sein? Ich habe Angst schlimm krank zu sein und niemand findet es heraus und ich muss mit den Symptomen leben, bis ich sterbe. Schrecklich!
Ich achte jetzt natürlich auf jede Körperreaktion und wache morgens schon mit Angst vor dem Tag auf.

Überlege, ob ich mich stationär behandeln lassen soll. Würde sogar Tabletten nehmen, wenn es nur wieder besser wird ich weine jeden Tag, es ist nicht auszuhalten.

Ich könnte noch so viel schreiben, aber lieber nicht so viel, sonst liest es keiner

VG Moon

07.12.2020 21:30 • 01.01.2021 x 1 #1


32 Antworten ↓


Willkommen im forum, was sagt den dein Psychologe? Bringt die Therapie dir etwas?
Bei mir hat es auch angefangen mit Schwindel, Abgeschlagenheit und hat sich zu einer angststörung entwickelt. Was sagt den dein Hausarzt dazu?

A


Habe Angst das diese Symptome für immer bleiben

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Mein Hausarzt sagte auch, es könnte eine Panikstörung sein. Mein Psychologe habe ich nie direkt gefragt. Er meinte aber auch somatoformer Schwindel, Angst vor Krankheiten....aber wenn es mal vorkommt, aber bitte kein Dauerzustand. Das ist nicht zu ertragen

Hallo meine Liebe

Ach, das hört sich nicht so gut an.

Ein Hoersturz kann u. a. entstehen, wenn man sich Zuviel Stress aussetzt.
Und mit 2 kleinen Kindern ist es sehr stressig, wenn man nicht so fit wie sonst ist.

Mir fiel Dein vieles Weinen auf: ich hatte vor einem Jahr eine schwere Depressionensphase und als ich die überstanden hatte, kamen die Gefühle gefühlt in zehnfacher Form zurück.
Bei der kleinsten Überforderung weinte ich los.

Meine Ärztin hat dann mein Antidepressiva um 25mg erhöht und es ging mir nach 3 Wochen merklich besser: weniger Tränen und ich war auch nicht mehr so ängstlich.

Ich hatte zu dem Zeitpunkt einfach viel Stress; Umzug, Arbeitslosengeld wurde nicht bewilligt, etc etc.

Begleitend hatte ich eine Therapie.

Weinen ist aber auch gut, um Stress abzubauen. Nur so wie ich es lese, reicht jede Kleinigkeit als Anlass.

Dazu kommt auch noch der ganze Weihnachtsstress und Corona.

Ich würde so schnell wie möglich zum Hausarzt, der Dich bestimmt erstmal verarztet bis Du zum Psychologen kommst. Oder Du lässt Dich vom Hausarzt in die TK einweisen.

Schön dass Du wenigstens etwas Unterstützung hast.

Ich wünsche Dir viel Kraft. Melde Dich wieder.

Klingt für mich sehr nach Psyche, vorallem weil ich gefühlt alles auch schon davon psychisch bedingt hatte und immernoch ab und zu ich kenne das aber man kann sich einfach nicht vorstellen das es von der Psyche kommt und dann noch so extreme Symptome ich habe auch sehr starkes Herzstolpern zb es will und will nicht weggehen, total belastend für mich, da es leider noch sehr stark ist bei mir (mehrere tausend am tag) hatte aber auch schon etliche untersuchen wohl kerngesund! Und soviele Untersuchungen wie du hattest und den Ausmaß an den Untersuchungen da kann man ja selbst schon fast alles ausschließen an Krankheiten die zu deinen Symptomen passen und wenn da noch Ärzte rüber gucken und sagen alles top.fit dann traue Ihnen, selbst wir als leihen würden denken ok die hat wirklich nichts körperliches, die haben ja wirklich Ahnung und sehen die Ergebnisse.

Habt ihr denn Erfahrungen mit Medis? Ich wollte ne etwas einnehmen, aber mittlerweile würde ich alles tun. Diese Angst, dass dieser Zustand sich nicht bessert lässt mich verzweifeln. Würde auch in eine Klinik gehen...aber was ist mit den Kindern? 4 Wochen, oder länger ohne die Beiden?! Dann zerbricht mein Herz ((

Zitat von Moon2:
Habt ihr denn Erfahrungen mit Medis? Ich wollte ne etwas einnehmen, aber mittlerweile würde ich alles tun. Diese Angst, dass dieser Zustand sich nicht bessert lässt mich verzweifeln. Würde auch in eine Klinik gehen...aber was ist mit den Kindern? 4 Wochen, oder länger ohne die Beiden?! Dann zerbricht mein Herz ((


Natürlich wären 4 Wochen lang aber wenn die beiden wieder eine glückliche und stabilere Mama hätten dann würde es ihnen doch viel mehr nutzen. Ich nehme Escitalopram 10mg das hat mich aus dem tiefen Loch geholt und gehe zusätzlich zum Psychologen.

Zitat von Moon2:
Habt ihr denn Erfahrungen mit Medis? Ich wollte ne etwas einnehmen, aber mittlerweile würde ich alles tun. Diese Angst, dass dieser Zustand sich nicht bessert lässt mich verzweifeln.

Ich nehme seit über 10 Jahren durchgehend citalopram und bin sehr zufrieden. Es deckt bei mir mehrere Störungen ab (Angst und Panikstörung, Depression, Probleme mit Reizüberflutung und resultierend daraus Aggression).

Mein Psychologe hat heute durch die Blume gesagt, dass die Symptome wohl bestehen bleiben. Ich bin schockiert. Ich kennen mehrere Leute, wo nach Behandlung mit Medis und Therapie eine deutliche Verbesserung eingetreten ist und zeitweise gar nichts mehr ist. Er meint das sind Leute die falsche Hoffnungen geben. What? Was haltet ihr davon? Finde ich ganz und gar nicht gut. War sonst zufrieden mit ihm.

Probier es Selber aus.

Es kann doch nur bergauf gehen. Du verlierst nicht.

Und ja, ich nehme ADs. Die haben mit quasi das Leben 3x gerettet.

Hat der Psychologe das begründet?

Ich sag mal so, deine Situation kann sich natürlich nur ändern, indem DU was veränderst. Ich kann mir seine Aussage so erklären, daß DU nicht mit arbeitest und Einstellungen sowie Verhaltensweisen änderst?

Zitat von Flocke1979:
Hat der Psychologe das begründet?Ich sag mal so, deine Situation kann sich natürlich nur ändern, indem DU was veränderst. Ich kann mir seine Aussage so erklären, daß DU nicht mit arbeitest und Einstellungen sowie Verhaltensweisen änderst?



Nein, hat er nicht begründet. Er hat nie durchblicken lassen, dass ich nicht mitarbeiten würde. So viel kann ich ja auch nicht machen. Die Symptome wie Benommenheit, Gefühl von Kreislaufproblemen usw waren vor der Angst da. Die Angst ist erst dadurch entstanden. Hätte ich jetzt Angst vorm Fliegen, dann wüsste ich, dass ich mich der Angst stellen muss. Also rein in den Flieger.
Aber was soll ich bei dauerhaften Beschwerden machen?

Du musst dagegen arbeiten ,raus an die Luft,Sauerstoff du musst irgendwo anfangen...es geht nicht von alleine weg.

Durch körperliche Symptome verschaffte sich bei mir seinerzeit die Psyche Gehör.

Irgendwie muss die Seele ja gehört werden.

Bei mir ganz genau so, anfangs nur körperliche Symptome. Dann kam die Angst. Daher dachte ich auch dass es keine Angststörung sein kann. Ist aber leider so.
Du musst dich der Situation stellen die Dinge alleine zu machen, Einkaufen, raus gehen, alleine zuhause sein usw
Jeden Tag ein bisschen mehr, in der Situation ist es oft echt schrecklich aber danach geht es einem besser.

Genau. Der Körper und die Seele müssen umlernen. Ist ein langer Prozess.

Wie sah denn dein Leben aus, als die Symptome zum 1. Mal auftraten?

Hallo Moon, bei mir war es auch ungefähr so wie bei dir. Habe mich auch ewig gegen Medis gewehrt, aber es ging irgendwann nicht mehr. Nehme jetzt 10 mg Escitalopram und mache eine Verhaltenstherapie. Zur Zeit geht es mir ganz gut.
Ich kann nur sagen, vertrau den Medis.
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Zitat von Moon2:
Habt ihr denn Erfahrungen mit Medis? Ich wollte ne etwas einnehmen, aber mittlerweile würde ich alles tun. Diese Angst, dass dieser Zustand sich nicht bessert lässt mich verzweifeln. Würde auch in eine Klinik gehen...aber was ist mit den Kindern? 4 Wochen, oder länger ohne die Beiden?! Dann zerbricht mein Herz ((

Ich habe Opipramol genommen. Das macht nicht körperlich abhängig. Fährt dich nur etwas runter, man kann besser schlafen und die Angst wird weniger.
Für mich hört es sich auch nach Psyche an. Fühl dich mal gedrückt

[quote=Moon2]Ich achte jetzt natürlich auf jede Körperreaktion und wache morgens schon mit Angst vor dem Tag auf.

Was du aber noch tun kannst, wäre mal deine Eisenwerte, deine Schilddrüse, Vitamin B 12 und Vitamin D abzuchecken.

Wie hoch ist dein Blutdruck? Eher niedrig?

Und was deinen Hörsturz anbelangt, ist der ausgeheilt? Wieder normales Hören?

Zitat von Flocke1979:
Genau. Der Körper und die Seele müssen umlernen. Ist ein langer Prozess.Wie sah denn dein Leben aus, als die Symptome zum 1. Mal auftraten?



Ja, also die ersten Tage dachte ich, das wird schon wieder besser. Aber um so länger es blieb, umso schlimmer wurde die Angst.
Ich bin sowieso eher ein pessimistischer Mensch und denke leider immer gleich an das Schlimmste. Das macht es natürlich nicht besser.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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