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Hallo Leute,

ich war Gestern beim Psychologen und der hat mir eine Gruppentherapie angeboten.
Es wären ca. 4 Leute dabei.

Ich wollte fragen ob jemand vielleicht erfahrung hinsichtlich einer Gruppentherapie hat und mir bisschen was dazu sagen könnte?
Ich bin mir noch unsicher ob ich es wirklich machen möchte und habe bisschen Angst davor.

Danke

30.11.2016 11:07 • 30.11.2016 #1


9 Antworten ↓


War macht dir da Angst? Da sind doch Menschen mit den gleichen Problemen. Und dort wird man verstanden.

Ich selbst kenn das nicht, wäre das aber damals bei uns im der Gegend möglich gewesen, ich wäre da hin.

Probier es doch aus. Was ich generell gut finde, ist man sich da sympathisch, entstehen sogar vielleicht Freundschaften, oder man unterstützt sich auch außerhalb der Gruppe. Kann mal jemanden anrufen, wenns einem schlecht geht.

Ich finde sowas gut.

A


Gruppentherapie bei Angststörung

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Du hast vollkommen Recht es hat schon seine Vorteile, ich weiß eben nicht ob ich bereit bin vor fremden Menschen meine Probleme offenzulegen. Dort ist man eben auch nicht mehr anonym.
Was mir ebenfalls etwas Bedenken macht, sind mögliche Bewertungen durch die Teilnehmer, ich bin in solchen Situationen eher unsicher.

Ich hatte eine positive so wie eine negative Erfahrung mit Gruppentherapie.

Die Negative:
Die wurde zwar vom Therapeuten organisiert aber selber anwesend war er fast nie. Das führte dazu das man sich nur bemitleidet hat und sich eher runtergezogen hat als sich gegenseitig
zu unterstützen. Sich im Mitleid suhlen ist nämlich viel einfacher, als was dagegen zu unternehmen.

Die Positive:
Hier war der Therapeut immer anwesend und hat die Gespräche wirklich sehr gut geleitet. Du darfst nicht denken das Dich dort jemand bewertet, das ist nicht der Fall schließlich sitzt ihr alle
im gleichen Boot. Früher hab ich die Leute auch schräg angeschaut wenn man mir sagte ich kann nicht über einen großen Platz laufen ohne Paniksymptome zubekommen. Ich kann
ohne Probleme über einen großen Platz laufen, aber ich kann auch sehr gut verstehen was jemand durchmacht wenn er selber unter Panik leidet.

Probier es einfach aus. Bereuen kann man nur die Dinge die man nicht gemacht hat.

Hallo Karolina22 ,

ich habe in der Kur eine Gruppentherapie mitgemacht.
Die hat mich wirklich weitergebracht. Gerade weil da Menschen sind die dich verstehen.
Ich suche vor Ort so was auch verzweifelt. Würde gerne wieder eine Gruppentherapie machen.
Aktuell bin ich zu meiner Therapie in eine Selbsthilfegruppe gegangen.
Ersetzt für mich aber nicht die Gruppentherapie unter professioneller Betreuung.

LG John

Wie wäre es einfach zu probieren, ob es etwas für Dich ist oder nicht.
Wenn es Dir nicht zusagt, brauchst Du ja nicht mehr hingehen. Ist ja kein Zwang damit verbunden!
Wenn es Dir zusagt, umso besser. Also zu verlieren hast Du ja nichts. Probier es einfach aus.
Das kann Dir allerdings niemand abnehmen.

Das ist wahr verlieren kann ich nix, der Therapeut macht soweit auch einen guten Eindruck. Kann mir schon vorstellen Vertrauen zu ihm aufbauen zu können.

Danke für euere Antworten

Das hängt von einem selbst ab, ob es für einen geeignet ist oder nicht.
Ich hatte einmal eine Gruppentherapie bei einem Psychiater, wo 10-12 Personen waren, die zwar in etwa die gleichen Probleme und Symptome hatten, aber aus völlig unterschiedlichen Ursachen. Da ich allgemein nicht gesprächig bin, habe dort ein halbes Jahr kaum ein Wort über mich gesprochen. Es ging immer um die anderen und es waren welche dabei, die sich immer in den Vordergrund drängten und immer wieder den gleichen Sermon durchkauten, bis ich es echt nicht mehr hören konnte. Es lief dann auch immer auf Beziehungsprobleme raus, was für mich überhaupt kein Thema ist und mich null interessiert.
Dann vor ein paar Jahren in der Reha und da lief ja im Prinzip alles über Gruppentherapie mit 6-8 Personen pro Gruppe. Da war es ähnlich. Es gab immer Leute, die sich gern reden hörten und die gesamte Sitzung von 90 Minuten an sich rissen.
Ich mag lieber einen Therapeuten, der nur für mich da ist und sich nur mit mir befasst.

Daran habe ich auch schon gedacht, dass ich kaum zum Wort komme, weil ich vielleicht zu verschlossen bin oder eben andere nur quatschen.
Es kommt darauf an wie die Mitglieder so drauf sind, aber dadurch, dass es nur 4 Personen sind, ist es etwas einfacher als in einer größeren Gruppe denke ich.

Werde es aber machen und schauen was auf mich zukommt.

Zitat von Karolina22:
Du hast vollkommen Recht es hat schon seine Vorteile, ich weiß eben nicht ob ich bereit bin vor fremden Menschen meine Probleme offenzulegen. Dort ist man eben auch nicht mehr anonym.
Was mir ebenfalls etwas Bedenken macht, sind mögliche Bewertungen durch die Teilnehmer, ich bin in solchen Situationen eher unsicher.


Du bist lustig. Was sollen den andere Psychos mit Macken denn bewerten? Ich schreibs es bewusst mal so krass.

Hock der eine im Elend und zeigt mit dem Finger auf den anderen? Ich würde schreien vor Lachen.

Brauchst keine Angst haben. Es heisst Selbsthilfe. Nicht, Vorführgruppe.

Jetzt ernsthaft, probiere es aus. Zu Beginn schaust du dir das an und tust das, was du machen willst.

Und übrigens, ich gehe absolut offen mit meiner Problematik um. Du glaubst ja gar nicht, wie herrlich es manchmal ist, den Unwissenden die Augen zu öffnen. Macht beinahe Spaß, ne, macht Spaß.

Meinst du im Ernst, dass das Vorzeigen einer OPNarbe mit den ekligen Gallensteinen eine Leistung darstellt? Die minütiösen stundenlangen Gespräche über eklige Krankheiten? Da wird geschwelgt und geprahlt.

Können und dürfen wir auch. Wir legen uns auf die Coach, andere unters Messer. So oder so, Krankheit bleibt Krankheit und alles macht kein Spaß.

Wie schon gesagt, ausprobieren. Aber schämen, dafür, dass wir durch die Hölle gehen? Never!

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Dr. Christina Wiesemann
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