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Hallo ihr Lieben,

Ich habe eine riesen Angst vor Autobahnen/Zug/U-und S-Bahn
Fühle mich eingesperrt ohne Möglichkeit rauszukommen, würde am liebsten gleich wieder aus dem Auto raus in die Freiheit, bekomme manchmal das Gefühl einfach aus dem Fahrzeug rauszuspringen bzw irgendwie rauszukommen und mich von autobahn zu entfernen und zur ruhe zu kommen

Mein konkretes Problem:

Vor ungefähr 2 Wochen hat mich meine Freundin mit dem Auto abgeholt und sie kennt meine Angst und deshalb sind mir nur Landstrassen und Bundesstrassen gefahren , wo es viele Möglichkeiten gibt auszusteigen bzw anzuhalten. Wo ich mich relativ Ok gefühlt habe , da ich wusste es gibt jederzeit die Möglichkeit anzuhalten, so das ich mich nich eingesperrt fühle.
Nun muss ich von München zurück nach Überlingen am Bodensee und habe mich für morgen den Donnerstag den 24.04.08 im Internet einer Mitfahrgelegenheit angeschlossen, wo noch 3 andere Leute mitfahren ( also volles Auto). Nun habe ich tierische Angst davor dort mitzufahren , da der Fahrer dann Autobahn fährt, und das natürlich in der dementsprechenden Geschwindigkeit. Ich kann nicht erwarten das dieser Mensch Rücksicht nimmt auf meine Angst-störung. Da er ja vielleicht auch unter einem Zeitdruck steht. (München nach Überlingen mit Autobahn = 3 Stunden , München nach Überlingen mit Bundesstrassen und Landesstrassen = 5-6 Stunden )

Ich hoffe irgendjemand kann mir helfen und mir Tipps geben oder
mir irgendwie eine Strategie verraten.

Danke im Vorraus , Grüsse Jan

23.04.2008 13:13 • 23.04.2008 #1


2 Antworten ↓


Hallo Jan!

Du könntest den Fahrer (und die anderen) fragen, ob er für Dich Landstraße fahren kann. Vielleicht zahlst du ihm etwas mehr. Oder du fragst einen Freund/Bekannten, ob er dich gegen Geld an den Bodensee fährt.
Wenn du das alles nicht willst, dann mußt du deine Angst mitnehmen. Du weißt ja, sie tötet dich nicht. Sie ist halt nur sau unangenehm. Übrigens kann man auch auf der Autobahn anhalten. Es gibt fast überall Standstreifen. Aber ich weiß, daß man das ja genau verhindern will.
Versuche, dich auf der Fahrt abzulenken. Spreche mit den anderen, stelle Fragen und hör zu. Das lenkt ab.
Du mußt für Dich entscheiden, ob diese Situation morgen für Dich auszuhalten ist. Üben muß man mit der Angststörung, denn sonst vermeidet man immer mehr. Ob du die Übung gleich in nem vollen Auto usw. machen willst, mußt du für Dich entscheiden. Sie bringt dich wie gesagt nicht um.
Alles Gute Jan!
Annette

Hallo Jan,

wenn du in dem Auto mitfährst, hast du keinen Einfluß (also: keine Kontrolle).
Aus meiner Erfahrung - PA's wenn ich selbst gefahren bin - kann ich dir empfehlen:
- Bauchatmung, ruhig und gleichmäßig atmen, die Bauchdecke wölbt und senkt sich
- versuche deine Sinne einzusetzen: was sehe ich - was höre ich - was rieche ich --- nimm also deine Umwelt BEWUSST war.

Und ... das schlimmste ist: die Erwartungsangst.
Also, versuch dich heute zu entspannen und morgen gehst du ohne Zeitdruck und ohne Hektik die Fahrt an
... du wirst sehen, du schaffst es!

Gute Fahrt und herzlichen Gruß
Michael





Dr. Hans Morschitzky
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