App im Playstore
Pfeil rechts
1

Hallo - einen guten Morgen,

ich habe posttraumatische Belastungsstörung, Ängste und Panikattacken und momentan bin ich ziemlich stabil und es geht mir gut.
Meine Familie ist groß und mein Vater ist schon älter. Er musste sich mal einer Operation unterziehen. Ich habe ihn nicht besuchen wollen, weil damals die Inzidenzen im Kreis, wo ich lebe und arbeite, durch die Decke gingen. Als ich allerdings erfuhr, dass er tief verletzt ist, habe ich mich unentschieden.
Ich habe ihn also besucht. Es war abgesprochen, dass ich meine Maske anbehalte. Doch er zupfte mir die Maske vom Gesicht und küsste mich: Bruderkuss, wie in unserer kulturellen Wurzel üblich.

Bald muss mein Vater sich einer weiteren Operation unterziehen. Er plant direkt danach viele Gäste zu empfangen. Es würde ihn verletzen, wenn ich nicht erscheine. Ich aber habe Angst, dass ich oder einer der Gäste ihn ansteckt. Mit Corona oder auch etwas anderem.
Meine Eltern nehmen das alles nicht mehr ernst. Sie sagen die Pandemie sei vorbei und vor anderen Krankheiten haben sie noch weniger Angst.

Schlimmer noch. Bei uns gibt es viele Familienfeiern. Bald gibt es wieder eine Familienfeier und die Hauptperson ist über 80 Jahre alt. Es wird ein sehr großes Treffen sein und bei unserer Wurzel sind Umarmungen und der Bruderkuss üblich.

13.03.2023 09:03 • 13.03.2023 #1


3 Antworten ↓


Man kann sich nicht dauerhaft abschotten. Viren und Bakterien gab es schon immer und überall. Wenn dein Vater trotz seiner Erkrankung ein normales Leben führen will, ist das seine Sache. Corona hat durch die Mutationen seinen Schrecken verloren und stellt auch für Vorerkrankte oder alte Leute keine besonders hohe Gefahr mehr dar.

A


Großfamilien - Angst sie mit Virus ode Bakterie anzustecken

x 3


Niemand verlangt von meinem Vater, dass er sich vollkommen abschottet. Er trifft mit vielen Leuten.
Auch ich besuche meine Eltern oft.

Zwar wird die Operation ambulant durchgeführt und ist nicht schwerwiegend, aber trotzdem ist sie eine Belastung für den Körper. Mein Vater wird 68 Jahre alt. Nach der letzten OP wirkte er ausgelaugt und hatte Schmerzen.
Ich kann gut verstehen, warum er seine Familie um sich haben wollte. Ebenso hatte ich Angst, ihm zu schaden.

Wenn er nicht gerade frisch operiert ist, besuche ich ihn gerne.

Bedingt durch meine Ängste habe ich oft Symptome wie Übelkeit und kann nicht sicher sagen, dass ich nicht corona-positiv bin.

Auch gegen die Familienfeiern habe ich nichts, bin aber besorgt, weil in meiner Familie uralte Leute riesengroße Feiern haben.

Könnte jemand den Thread in den Bereich „Angst vor Krankheiten“ verschieben?




Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore