seit längerer Zeit ging es mir deutlich besser mit meinen Zwangsgedanken. Ich habe das Problem, ständig zu grübeln und immer wieder beängstigende Gedanken zu haben. Seit August letzten Jahres wurde es besser – ich habe wieder angefangen zu arbeiten, nehme keine Beruhigungsmittel mehr, lenke mich gut ab und war insgesamt zufrieden. Sogar alleine verreisen konnte ich.
Doch jetzt der Schlag ins Gesicht: Seit 3–4 Tagen geht es wieder bergab. Die Gedanken sind wieder zu viel, ich stehe unter hoher Anspannung und war vorgestern in der Psychiatrie, um mir zwei Tabletten Tavor verschreiben zu lassen, damit die Gedanken aufhören. Das hat auch gut funktioniert – zwei Tage lang ging es mir besser. Zwar musste ich weinen (vermutlich eine Nebenwirkung von Tavor), aber die angstmachenden Gedanken waren gestoppt.
Heute ist mein erster Tag ohne Tavor, und ich bin sehr traurig. Mein Kopf rattert seit dem Morgen ununterbrochen, und am liebsten würde ich wieder in die Psychiatrie gehen, um mir eine Tablette zu holen. Doch ich tue es nicht. Ich weiß, dass es auch ohne geht – aber kann das wirklich immer wieder klappen, egal wie beängstigend die Gedanken sind? Kann man es jedes Mal schaffen?
Manchmal sind meine Gedanken so wirr und angsteinflößend, dass ich mich wie gelähmt fühle und denke: Das war’s jetzt mit mir. Seit August hatte ich alles gut im Griff – ohne Beruhigungsmittel. Ich brauche sie normalerweise nicht, aber in diesen Krisenmomenten, in denen mein Kopf nicht aufhört zu kreisen und mich mit Angstgedanken quält, hilft mir eine Tablette Tavor. Ich lasse sie mir aber nicht verschreiben, weil ich Angst vor einer Abhängigkeit habe – und ich bin auch nicht süchtig, da passe ich sehr auf.
Jetzt bin ich einfach traurig, unruhig und erschöpft. Ich habe keine Kraft und keine Lust, irgendetwas zu tun. Ich weiß, dass ich in solchen Momenten aktiv werden sollte, um nicht noch depressiver zu werden, aber mir fehlt gerade die Motivation.
Habt ihr Tipps, wie ich mich aufrappeln kann?
Liebe Grüße,
Tofa
06.04.2025 14:08 • • 08.04.2025 #1