Eine Woche durchgearbeitet...was für ein tolles Gefühl !!!
Sich Stück für Stück das Leben zurück holen ist genau der richtige Weg. Nicht aufgeben und die Hoffnung im Herzen tragen.
Die ersten Tage diese Woche waren nicht einfach, natürlich sind meine Ängste aufgetaucht und haben versucht mich wieder in das schwarze Loch zu holen...aber nichts da...
Jeden Tag nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause bekam ich ein Gefühl der Erfüllung , etwas geleistet zu haben, trotz meine Krankheit auch noch anderen geholfen zu haben, die körperlich schlimmer dran sind als ich. Da wird es einem bewusst, auch wenn unsere Psyche uns immer wieder ein Streich spielt sind wir immer noch besser dran als Menschen die tatsächlich körperlich am Ende sind.
Im Juli letztes Jahres während des Benzo Entzuges(5 Jahre Abhängigkeit) hätte ich NIE, NIE gedacht, dass ich jetzt nach 9 Monaten Medikamenten frei leben kann (ich bekam Atosil) , meine PAs im Griff habe und sie schon im Keim ersticken kann, meine negativen Gedanken in positive umwandeln kann, auch wieder arbeiten kann und das noch in meinem Beruf, und vor allem, dass ich mich des Lebens erfreue und mein Glück spüren kann.
Kein Handy ständig dabei, kein Diazepam , kein Atosil, kein Traubenzucker, kein Hyperventilierbeutel dabei, keine Anrufe bei Notfalldienst.....sich einfach sich selbst sicher zu sein und dem eigenem Körper vertrauen.
Ein unglaubliches Freiheitsgefühl das ich nicht beschreiben kann. Ich würde Euch allen genau das wünschen....diese Freiheit , diese Glück...
Auch, wenn wir bei jeder Pa aufs neue sterben, werden wir gleichzeitig wieder neu geboren....
Vor allem die Freude jetzt in Augen meines Sohnes zu sehen, wie glücklich er ist, dass ich wieder im Leben stehe , dass ich nicht aufgegeben habe...seine Freiheit in seinen Augen zu sehen, nicht an ihm und seine Hilfe klammern ist das Größte für mich.
Die Verzweiflung die mich gefangen hielt während des Entzuges hat sich in Luft aufgelöst. Der schwarze Schleier des Unglücks ist verschwunden. Ich kann endlich spüren.
Ich kann meine Vergangenheit nicht ändern , die wird immer zu mir gehören, meine Narben werden immer da sein. Aber es liegt an mir, nur an mir, ob ich es zulasse, dass die Vergangenheit meine Gegenwart beherrscht.
Meine Vergangenheit hat mich zu dem Menschen gemacht der ich heute bin und das ist gut so. Meine Vergangenheit und die Verletzungen haben aber kein Einfluss mehr auf meine Gegenwart und meine Zukunft.
Es ist mir überlassen, wie oft und wann ich manchmal gedanklich in meine Vergangenheit zurückkehre um mich selbst zu trösten und mich selbst in den Arm zu nehmen. Aber genau das möchte ich tun damit dieses Kind in mir nicht irgend wann wieder nach Hilfe schreit und mit Pas sich Gehör verschafft. Heute kann ich das...
Und ja ich kann nur sagen :man ist eigenes Glückes Schmidt es ist wirklich so. Wir werden so glücklich, wie wir es zulassen können . Unsere Eltern und andere Menschen aus der Vergangenheit können uns heute nichts mehr anhaben, wir können uns ablösen , wir können die Verantwortung für uns übernehmen.
Gibt nicht auf ...es gibt am Ende des Tunnels doch das Licht für alle....
LG und Frohe Ostern allen
03.04.2010 09:21 •
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