Hallo,
das mit den Ängsten hast Du ja noch nicht allzu lange... Ich habe nochmal in Deinen Thread zur Tiefenpsychologie reingeschaut und kann Dir sagen, dass es allein mit Tiefenpsychologie zwar vielleicht nicht unmöglich, dafür aber sehr, sehr schwer sein dürfte, Ängste zu überwinden bzw. abzubauen. Gerade gegen die Angst vor der Angst sollte etwas Verhaltenstherapeutisches her. Das ist einmal der sog. psychoedukative Teil der VT - nämlich:
Was passiert bei Angst im Körper?
Die physiologischen Vorgänge, die dafür sorgen, dass Angstattacken nach ca. 20 - 30 Minuten nachlassen, wenn man sie nicht durch Dauerbefürchtungen und aktives Bekämpfen immer weiter füttert.
Wie funktioniert das Abtrainieren von Angst durch Expositionsübungen?
Und bei den Expositionsübungen kommt es immer wieder zu Missverständnissen: Erstens wird oft VT mit Konfrontation gleichgesetzt, zweitens geht es nicht um Konfrontation mit Situationen, sondern um Konfrontation mit der Angst. Wenn Angst natürlich ausschließlich in ganz konkreten Situationen auftritt, geht es bei den Expositionsübungen darum, die Angst in diesen Situationen auszuhalten. Das ist nur für die Planung der Therapie einfacher. Vom Prinzip her macht man bei weniger konkreten Ängsten nichts anderes. Man muss nur mehr Phantasie aufbringen, um zu Übungszwecken Bedingungen zu schaffen, unter denen man Angst hat. Also: Angst auslösen (wie auch immer), um sie dann - ggf. mit vorher geübten Methoden - auszuhalten. Mit dieser Erfahrung sollte sich die Angst vor der Angst dann legen.
Liebe Grüße
Christina
10.06.2009 20:02 •
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