Ich nehme Paroxetin seit 20 Jahren. Diagnose war damals nicht so ganz klar, dass es sich bei mir um eine generalisierte Angststörung handelt, wurde erst Jahre später festgestellt. Ich habe ein paar Tage mit 20mg begonnen, und nach Vorgabe dann schnell auf 40mg erhöht.
Die ersten zwei Wochen waren sehr unerfreulich, es hatte mir allerdings vorher niemand erklärt, dass das völlig normal ist. Und gute internetforen gab es damals noch nicht.
Nach ziemlich genau zwei Wochen setzte die Wirkung dann ziemlich plötzlich ein, legte sich über alle Beschwerden drüber, schwankte zwar noch ein bisschen hin und her, stabilisierte sich dann aber auch.
Das war durchaus schulmäßig, so wie es im günstigsten Fall sein soll.
Dann kommt irgendwann die Phase wo die Nebenwirkungen anfangen zu nerven, also die Müdigkeit, ein Hang zur Trägheit, und eine nicht unerhebliche Gewichtszunahme. Ich habe also, immer in Absprache mit meinem Hausarzt, versucht, mit der Dosis soweit wie möglich runter zu gehen, ohne dass die Wirkung beeinträchtigt wird. Das war dann der Fall bei 15 mg. Da kamen die alten Beschwerden zurück.
Inzwischen nehme ich also seit Urzeiten 30 mg, und komme damit ziemlich gut klar. Nur wenn mal irgendetwas außergewöhnliches passiert, und meine Angststörung eher unspezifisch mal wieder die Kontrolle übernimmt, dann reißt die Wirkung des Paroxetin temporär ab, und ich muss sie neu aufbauen.
Aber insgesamt habe ich zu dem Medikament ein langjähriges gutes Vertrauensverhältnis.
08.04.2024 14:10 •
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