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Hallo,

ich zwinge mich jetzt immer wieder zum Autobahn fahren,
aber die Angst und Anspannung läßt nicht nach. Derzeit
fahre ich immer entweder 2 Mal oder 3 Mal die Woche Autobahn mit
meiner Fahrgemeinschaft. Aber ich habe immer noch Angst, besonders schlimm ist die Angst vor der Angst. Sobald ich auf die Autobahn fahre, wird mir komisch, ich fühle mich dann so eingesperrt. Ich fahre und schaffe es auch, aber die Anspannung läßt einfach nicht nach, obwohl ich ja merken sollte, das nichts passiert. Aber diese lange Geradeausstrecke, die Geschwindigkeit, die ganze Zeit den Fuß auf dem Gaspedal und nicht wegzukönnen machen mir nach wie vor Angst, jetzt bin ich am Verzweifeln, weil ich denke, dass meine Angst nie nachlassen wird. Kennt einer von euch das auch oder hat er vielleicht seine Angst besiegt? Wenn ja, wie habt ihr es geschafft. Ich habe immer Angst, dass irgendwann etwas passiert, ich die Kontrolle verliere etc... Früher hatte ich auch Angst, als Beifahrer das geht mitlerweile, obwohl ich immer noch angespannt bin. Ich verstehe nicht, warum die Angst nicht nachläßt. Morgen muss ich wieder fahren und ihr könnt euch ja evtl. vorstellen, wie es mir jetzt wieder geht. Hat jemand vielleicht einen Rat oder Tipp?

Liebe Grüße

Kad

10.08.2008 11:56 • 13.08.2008 #1


10 Antworten ↓


Gib Dir noch etwas Zeit! Du verlangst vielleicht zuviel von Dir selbst! Ich bin mir sicher, dass die Angst bald nachläßt, je mehr Übung und Sicherheit Du bekommst.
Ich bin auch ein Schisser, was Autofahren angeht. Mir kommen die Benzinpreise sehr entgegen, denn so habe ich immer eine gute Ausrede, warum ich dann doch lieber Bus und Bahn fahre!
Hier im Ort fahre ich relativ sicher, aber wenn ich wohin muß, wo ich mich gar nicht auskenne, geht mir schon Stunden vorher die Klammer! Donnerstag Abend ist es bei mir wieder soweit. Muß in einem Dorf in der Nähe eine Stunde geben, in dem ich noch NIE mit dem Auto unterwegs war. Hab zwar ne Wegbeschreibung bekommen, aber ich bin jetzt schon nervös, wenn ich nur dran denke, wie ich da rum gurken werde ...

A


Gewöhne mich nicht an die Autobahn!

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Bei mir ist es ähnlich.Im Ort gibt es so gut wie keine Probleme.Wenn ich aber weiss jetzt muss ich in die stadt oder wo anderst hin geht mir inerlich ein bisschen die Muffe.Ich bin aufgeregt und das vsteigert sich.Es kann mich ablenken wenn ich mit meinen Kindern rede oder wenn keiner dabei ist,mache ich mir Musik an und am besten was cooles zum mitsingen und etwas lauter und so bin ich etwas abgelenkt.
Wenn es aber auf einer Strasse ist wo ich nicht weiss wo anhalten oder mitten in der Stadt im Verkehr an der Ampel da kommt dann schon auch mal die Angst hoch was ist wenn...
Ich denke versuche dich abzulenken und stelle dich nicht zu sehr unter Druck.Stelle dir die positiven Erfolge vor die du hattest und wenn auch nur kleine und die geben dir Rückhlat das es auch anderst geht.Viel Glück
LG Dani

Hi,

danke für eure Antworten. Ich versuche mich im Moment immer zu beruhigen, indem ich mir sage, wenn es nicht mehr geht, dass meine Mitfahrin weiterfahren kann. Ich würde dann sagen mir ist schwindelig oder so. Dann zähle ich immer die Abfahrten bzw. die Parkplätze, das sind meine Nothalteplätze. Aber es strengt total an. Ich muss auch morgens immer ca. 45 Minuten alleine zum Treffpunkt fahren. Ich fahre derzeit noch über Land, alleine Autobahn fahren, traue ich mir noch nicht zu. Manchmal ärgert mich das, weil Landstraße durch den Gegenverkehr und Rehe ja auch sehr gefährlich ist. Morgens ist nicht viel los aber zurück. Zudem ärgere ich mich, weil Du so viel länger unterwegs bist, als wenn ich Autobahn fahren würde. Aber ich traue es mir einfach noch nicht. Schlimm ist immer die Angst vor der Angst.

Lg

Kad

Hallo Kad,

wann immer man einen Notfallplan im Kopf hat, signalisiert man sich selbst, dass die Situation gefährlich ist oder werden könnte. Jeder halbwegs gesunde Mensch muss mit Angst und Anspannung reagieren, um die Gefahr rechtzeitig zu erkennen und die Notfallmaßnahmen dann einzuleiten. Unter solchen Bedingungen trainierst Du leider nicht die Gewöhnung ans Autofahren, sondern hälst die Angst aufrecht.

Das Blöde ist nur, dass Du erstens irgendwie zu Deiner Arbeitsstelle kommen musst und zweitens komplettes Vermeiden die Angst nicht nur aufrecht erhalten, sondern sogar noch verstärken würde. Ideal wäre m.E. ein Urlaub, der Dir die Gelegenheit gibt, Deine Zwangsgedanken in einer kognitiven Verhaltenstherapie zu bearbeiten und mit dem Verhaltenstherapeuten zusammen auf der Autobahn fahren zu üben - ohne Ablenkung, ohne Notfallplan. Aber Urlaub ist nicht, weil Du den Job gerade erst angetreten hast...

Vielleicht würde es Dir ein wenig besser gehen, wenn Du Dich von der Vorstellung, dass Dir die Autobahn doch leichter fallen müsste, verabschieden könntest. Aus oben genannten Gründen wird das voraussichtlich nicht passieren, deshalb gesteh' Dir wenigstens zu, Angst zu haben und Notfallpläne zu brauchen. Immerhin schaffst Du die Dinge, denen Du Priorität einräumst: zur Arbeit fahren und Job behalten. Gleichzeitig die Angst fachgerecht zu therapieren, geht dann einfach nicht.

Was Dich evtl. noch unterstützen könnte, wären ein paar Autobahnfahrstunden mit einem Fahrlehrer oder ein richtiges Fahrsicherheitstraining, damit Du Dich als Fahrerin sicherer fühlst.

Liebe Grüße
Christina

Ich hatte letztens einen Arzttermin in der Stadt mit den Kids und meine Mutter bot sich an mitzufahren, damit ich mit den zwei Kleinen dann nicht so viel Stress hätte. Morgens kam dann die Frage Wer fährt? Und zack hatte ich meine Ausrede Ach, mir ist heute nicht so gut. parat und meine Mutter ist gefahren. Als wir ankamen und mein armes durch meine Mutter geqältes Auto vor sich hinweinte, nahm ich mir fest vor, dass ich dann nach Hause fahren werde, weil ich Angst um mein Auto hatte und ich mir dachte verdammt, das kannst Du doch auch! Allerdings hatte ich an dem Tag Flip-Flops an und mein Plan, mir in der Stadt ein paar Ballerinas zu kaufen, hatte nicht funktioniert. Mit Flip-Flops fahre ich grundsätzlich kein Auto! Also mußte meine Mutter auch zurück fahren und jedes Mal, wenn sie einen Gang viel zu lange hochzog und mein Auto aufschrie, tat mir das in der Seele weh und so habe ich mir jetzt fest vorgenommen, dass ich das nächste Mal selbst fahren werde - zwar mit Beifahrer (sicherheitshalber), aber ich will es selbst tun! Das wird wohl im September der Fall sein, da ich dann zu meiner Tante muß. Als Beifahrer denke ich mir jedes Mal Verdammt, wo ist das Problem? Man fährt einfach vorsichtig und nur so schnell, wie man sicher fühlt und wenn ich den LKW nicht überholen will, dann will ich halt nicht. Sollen die anderen doch alle vorbeiziehen! Aber wenn ich dann selbst ran muß, dann zweifel ich wieder, ob ich das kann. Eigentlich total doof!

Hi an Alle,

Ich glaube Christina, das Du Recht hast. Ich will nächste Woche meinen Verhaltenstherapeut anrufen und fragen, wie wir es am besten zeitlich regeln können. Ich hatte ja erst einmal um quasi Pause gebeten. Ich weiß auch, dass ich es schaffe, aber sobald ich auf die Autobahn fahre und diese Geradeaus Strecke sehe, ist es vorbei, blöd sind dann nur manchmal diese Zwangsgedanken. Anderseits möchte ich ja auch wieder so wie ganz früher sein, also normaler. Andere steigen ja auch einfach ein und fahren los. Landstraße geht ja auch nur geradeaus, die macht mir aber nicht so die Angst, außer der Gegenverkehr und Rehe vielleicht. Ich verbinde irgendwie etwas gefährliches mit dem Autofahren und insbesondere der Autobahn. Ich habe manchmal echt Angst, weil ich jetzt so oft Auto fahre, dass jetzt irgendwann etwas passiert und dann kommen solche Gedanken wie bloß nicht zu oft Auto fahren. Man kämpft ganz schön mit sich selber. Ich hoffe ja auch, dass ich noch etwas anderes finde, aber da ich ja 8 Monate arbeitslos war, weiß ich auch, wie schwer es ist etwas anderes zu finden zu mindestens in meinem Bereich. Letzte Woche Montag wollte ich alles hinwerfen, dann habe ich mir aber gedacht, was machst Du dann wieder den ganzen Tag. Ich war ja ziemlich depressiv verstimmt während meiner arbeitlosen Zeit, von daher weiß ich, wie es auch anders herum sein kann. So zwinge ich mich immer. Ich hoffe mein Therapeut kann mir da weiterhelfen....

Liebe Grüße

Kad

Liebe Kad!

Kann dich so gut verstehen! Aber gib dir einfach ein bißchen mehr Zeit. Du machst das richtig, indem du dich zwingst Autobahn zu fahren (und sei es nur mit Beifahrer). Aber du kannst keine Wunder erwarten. Die Anspannung wird erst nachlassen, wenn du ein paar Mal gesehen hast, dass nichts passiert. Dein Kopf weiß das, aber dein Körper ist so auf Angst programmiert, dass er erst umschalten muss. Und du weißt ja, wie schwer es ist, etwas gelerntes zu vergessen... Der Körper braucht einfach ein bißchen länger.
Bin dieses Wochenende auch wieder vor dem Problem gestanden, dass wir bei Freunden eingeladen waren, die etwas weiter weg wohnen und da kommen wir eben nur mit Auto oder Zug hin. Meine Frau kann nicht Auto fahren, von daher muss ich einfach! Habe schon vorher totale Panik bekommen, obwohl mir Autofahren schon lange nichts mehr ausmacht. Aber da ging es mir irgendwie nicht gut und schwupps, schon war die Angst wieder da. Zugfahren kam aber auch nciht in Frage. Da bin ich dann schon zu stolz. Denn wozu haben wir denn sonst das Auto? Also habe ich mich gezwungen und es ging sehr gut. Keinerlei Zwischenfälle, nichts! Ich war danach sehr stolz auf mich. Immer wenn ich merkte, dass es wieder anfängt, habe ich tief eingeatmet (so richtig in den Bauch) und dann gaaaanz lange ausgepustet. Das hilft mir eigentlich immer.
Ich glaube, dass du bald wieder sicher fährst. Ich drücke dir die Daumen!

LG, Mela

Hallo melaveela,

danke für Deine Antwort. Ich hoffe auch, dass ich mich irgendwann daran gewöhne, derzeit sehe ich nur die lange Geradeaustrecke. Die Autobahn zieht sich ziemlich in die Länge. Irgendwie fahre ich da fast lieber Autobahnen, die etwas befahrener sind, die Zeit geht schneller rum und die Strecke kommt einen nicht so weit vor. Teilweise gehts dann kommen wieder Angstgedanken. Die Ferne macht mir aufgrund meiner Agoraphobie einfach Angst. Ich denke, das ist auch mit das Hauptproblem, die lange Strecke/Entfernung. Montagsmorgen ist es besonders schlimm. Ich mache immer 3 Kreuze, wenn ich wieder abfahre. Zur Zeit fahre ich länger, als ich müßte. Ein Stück von 30 km muss ich alleine fahren, fahre über Land. Ich traue mir das alleine noch nicht zu, obwohl ich mich manchmal ärgere, weil ich sonst schneller zu hause wäre. Sind zwar nur 15 Minuten, aber immerhin. So fahre ich länger. Warum kann man nicht einfach den Kopf ausstellen......Lg Kad


Ich und die Autobahn.

Ich zwinge mich jeden Tag dazu und finde es nach wie vor komisch, alleine schaffe ich es auch noch nicht. Aber irgendwie gewöhne ich mich sogar ein wenig daran. Ich versuche irgendwie abzuschalten, manchmal gelingt mir das und manchmal aber auch nicht. Ein mulmiges Gefühl habe ich immer, wenn ich die Auffahrt hochfahre. Das mit dem Fuß geht so gar schon ein wenig, abe die lange Strecke schafft mich nach wie vor. Viellicht gewöhnt man sich auch nie daran. Ich würde gerne mal alleine fahren, aber der Mut läßt da noch nach. Vielleicht schafft man es trozdem irgendwann. Jetzt will ich noch schauen, ob ich evtl. einen anderen Job finde. 3 Stunden Autofahrt sind einfach zu viel und in Nähe meines Wohnortes fühle ich mich einfach am wohlsten. Ich versuche einige Dinge positiver zu sehen, vielleicht klappen die Dinge dann auch besser.

Liebe Grüße

Kad

Hallo KAD,

komm mal auf meinen neuen Threath...

Danke, dein

@li

A


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Dr. Hans Morschitzky
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