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Hallo zusammen

Ja der Titel lässt es schon erahnen. Ich habe seit einigen Jahren mit Panikattacken und Angst(-schwindel) zu tun.
Mittlerweile hat es sich schon gebessert, ich habe einen normalen Alltag und verzichte auf nichts. Ich kann wieder ewig an der Kasse stehen, auf Veranstaltungen mit vielen Menschen gehen etc etc etc. Ich mache jeden Tag irgendwas, was ich lieber nicht machen würde. Zu richtigen Panikattacken kommt es nicht mehr, aber mir geht es trotzdem bescheiden, ich schwitze, mir ist schwindlig, ich will nur weg. Davor gehts mir auch nicht gut und ich male mir das Schlimmste aus.
Es schränkt mich also nicht mehr insofern ein, dass ich mich Zuhause einsperre, aber Spaß machts trotzdem noch lange nicht.
Meine Thera meint, ich wäre durch und das sei eben der Rest, der mit den Jahren verschwindet. Oder auch nicht. Toll :-/

Konfrontation sollte doch eigentlich zu Gewöhnung führen und dier Situationen ihren Schrecken verlieren. Wieso passiert das bei mir nach hunderten Erlebnissen, bei denen rein gar nichts Schlimmes passiert ist, nicht?

14.12.2015 12:23 • 27.07.2016 #1


5 Antworten ↓


Zitat von Squirry:
Konfrontation sollte doch eigentlich zu Gewöhnung führen und dier Situationen ihren Schrecken verlieren. Wieso passiert das bei mir nach hunderten Erlebnissen, bei denen rein gar nichts Schlimmes passiert ist, nicht?



Hey Squirry,

weißt Du, es gibt im Leben und somit auch nicht bei der Psyche immer und auf alles eine Antwort.

Möchte Dir ein Beispiel dazu von mir schreiben. Jahre und immer wieder und da war meine Herzangst schon längst weg, hatte ich bei uns im Ort auf der Hinfahrt an einer einzigen Kreuzungen immer Angstanfälle; das Herz raste, mir wurde schwindelig, heiß etc. Ich sprach mit meinem Thera darüber und auch er meinte, immer wieder konfrontieren. So fuhr ich nicht mehr zählende Male immer wieder an diese Kreuzung; es blieb bei der Angst.

Irgendwann musste ich dort nicht mehr lang und vergaß die Kreuzung. Jahre später hatte ich dort wieder zu tun und musste zu einer Privatkundin und fuhr wie nichts einfach über diese Kreuzung und habe seitdem nie mehr Probleme damit.

Es wird vorbeigehen.

Anm.
Weiß jetzt nicht wie alt Du bist; kann das mit der Hitze bei Dir mit den Hormonen zusammenhängen?

A


Gewöhnungseffekt bleibt aus, trotz Konfrontation

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Huhu Squirry,
mir geht es auch so (seit 2002) und mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es einfach für immer ein Teil von mir sein wird, der mir zeigt, wenn ich meine eigenen Grenzen übertreten.
Ich denke nicht, dass sich das ganze komplett zurückbilden kann, das ganze ist einfach im Hirn manifestiert, nach so vielen Jahren.
Aber sieh es doch mal so: ein normales Leben ist wieder möglich. Du kannst aus dem Haus gehen und alles mögliche tun und selbst wenn es mal schwer wird weisst du, dass du es durchstehen kannst, weil du einfach ein Profi auf dem Gebiet bist. Sei nicht traurig oder entmutigt. Du bist schon so weit gekommen
Liebe Grüße!

Zitat:
Konfrontation sollte doch eigentlich zu Gewöhnung führen und dier Situationen ihren Schrecken verlieren. Wieso passiert das bei mir nach hunderten Erlebnissen, bei denen rein gar nichts Schlimmes passiert ist, nicht?

Dein Gehirn hat sich dieses Muster gemerkt, deshalb wird es immer in bestimmten Situationen irritiert...durch eben diese Hunderte von Erlebnissen. Gib dir etwas mehr Zeit und bleibe bei deiner Strategie.
Schön, daß bei dir Konfrontation überhaupt angeschlagen hat-gratuliere. Das ist leider nicht bei jedem gleich erfolgreich.

Wie gehst du denn an all die Situationen ran? Mit den Gedanken ich gehe heute aufs Konzert, hoffentlich bekomme ich da keine Attacke oder denkst du gar nicht an die Eventualität?
Ich lese eine Erwartungsangst heraus? Vielleicht konfrontierst du dich zu wenig. Noch mehr Übungen und vor allem auch Gedanken überprüfen. Solltest du denken na hoffentlich kommt nichts na dann hat es den selben Effekt wie denke nicht an weiße Pferde.
Das geht nicht. Man fühlt entsprechend seinen Gedanken. Wenn Gedankenmuster bleiben dann stellt sich auch keine Besserung ein. Mir gehts ähnlich wie die, mache auch alles von morgens bis abends und habe meist Spass. Ich denke manchmal vorher über die Eventualität nach und dann versuche ich mich schnell davon abzubringen. Das klappt nur nicht wenn ich das was ich machen soll gar nicht unbedingt will. Dennoch: noch nie sind meine Erwartungen eingetreten und durchs immer wieder erfahren, dass die Erwartung nicht eintritt denke ich auch immer weniger darüber nach im Vorfeld also habe weniger Erwartungsgedanken sozusagen. Und dann auch keine Probleme.
Also keine oder positive Gedanken erzwingen! Und an die Erfolge denken.

Aber denke auch das das erst nach Jahren Arbeit und immer wieder üben klappt. Ich akzeptiere mich einfach mit den Änsgten und mach mit den Ängsten trotzdem alles (außer fliegen grrr...)

Hallo Es ist mir ja fast schon peinlich hier erst nach Monaten wieder zu antworten. Ich habe eure (hilfreichen!) Beiträge noch gelesen und das Forum dann erstmal eine Weile gemieden. Mittlerweile klappt das mit der Konfrontation schon besser, quasi von alleine. Vielleicht war ich doch zu ungedultig. Ich bin zwar noch aufgeregter als in Normalsituationen, aber es fühlt sich nicht mehr so richtig miserabel an.
@vonnchen Ja genau mit diesen Gedanken bin ich glaub ich doch oft zu Veranstaltungen hin. Es klappte aber in letzter Zeit immer öfter, sich überraschen zu lassen. Oder ich war mir zwar im Klaren, dass wieder eine Attacke oder allgemeines Unwohlsein kommen wird, es aber schnuppe ist.

Im Moment habe ich wieder einen allgemeinen Rückschlag, aber die letzten Monate habe ich diese Situationen, in denen man flüchten will, doch etwas besser hinbekommen





Dr. Reinhard Pichler
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