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Zitat von Xhensila:
Ich versuche einfach immer das gute in Menschen zu Sehen.


Falls Du das hier noch liest, dann denk bitte dran dass Alles einen Anfang hat.
Und ein rauszerren und gegen eine Scheibe schlagen ist meist ein Anfang.
Ich arbeite in einem Bereich wo ich mit allen möglichen Blessuren konfrontiert werde die Menschen sich zuziehen können oder die denen angetan werden. Das blaue Auge und die blutige Nase einer Hausfrau die versehentlich gegen einen Türrahmen gelaufen ist, ist leider kein Einzelfall. Meist steht der Türrahmen daneben, nimmt sich vor sowas nie wieder zu tun. Und zwei Wochen später ist besagte Frau dann in einem anderen Krankenhaus, diesmal mit gebrochenem Handgelenk weil der Türrahmen zu feste zugegriffen hat.
Das Risiko, das wiederholt häusliche Gewalt statt findet, wenn es zuvor schon dazu kam, ist deutlich höher als das Risiko, draussen von einem Fremden angegriffen zu werden.

@Xhensila
Deine Frage ist hier sehr ausführlich und kompetent beantwortet werden.

Möchte aber noch was anmerken, was nicht unbedingt gefragt wurde.

Mal abgesehen das jede Form von Gewalt gar nicht geht - dabei spielt es keine Rolle ob es psychische, verbale oder gar körperliche ist.
Spätestens bei nur einer Ohrfeige wäre bei mir echt rum. Gegen eine Glaswand schlagen halte ich definitiv für eine schwere Körperverletzung und damit für eine Straftat. Und ja, es entsteht ein Trauma dadurch. Und ja, das fällt auch unter den Tatbestand der Körperverletzung.

Jeder einzelne Mensch ist angehalten sich selbst vor Leid zu schützen.
So rate ich wirklich das Für und Wider abzuwägen ob man Anzeige erstattet. Dazu ist es aber notwendig das man das recht zeitnah (sofort) im Krankenhaus dokumnentieren lässt und/oder nicht gleich die Polizei ruft. Ich spreche hier aus mehrfacher Erfahrung.

Angsterkrankungen können genau aus so was heraus entstehen. Und der Täter läuft später nicht ein deinen Schuhen.....Du selbst badest das aus. Und da hilft auch kein Schmerzensgeld.

Wenn Du nicht weißt was tun oder dich nicht traust - Tante Google - Landratsamt - Beratungsstelle - Telefon - Termin - Beratung. Die Menschen an diesen Stellen sind entsprechend geschult im Umgang mit Menschen in diesen Situationen und entsprechend sensibel.

Und noch etwas aus dem Pool von Erlebnissen in meinem Umfeld.
Menschen die Gewalt in der Familie ausgesetzt waren, neigen dazu sich Partner zu suchen die dem Täter ähnlich sind. Sprich auch gewalttätig sind. Das ist eine Art Traumawiederholung. In der Hoffnung das man die Situation im heute meistert um die Situation aus der Vergangenheit aufzulösen.

Ehrlich - ich kann Dir nur raten das Thema mal bei DIr abzuklopfen, bevor du wieder an so einen Menschen gerätst.
Denn eine kontrolliere Auflösung in einem geschützttem Rahmen innerhalb einer Therapie ist, lapidar gesagt, ungefährlicher.

Es ist an Dir dich selbst vor Gefahr und Leid zu schützen.





Dr. Christina Wiesemann
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