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Hallo zusammen
Ich möchte mich mal kurz vorstellen: Ich heiße Volker bin 55 Jahre und litt von 2013 bis 2017 an einer Angststörung. Die letzten 3 1/2 Jahre war ich praktisch beschwerdefrei. Seit knapp 1 Woche ist die Angststörung zurück - verdammt. Ich kann natürlich auf meine Erfahrungen der Ersterkrankung zurückgreifen, aber irgendwie fühle ich mich im Moment von der Angst überwältigt. Ich habe auch zu dem Thema Angst viele Bücher gelesen. Trotzdem macht sich eine gewisse Hilflosigkeit breit. Ich habe eine ständige Unruhe mit starken Herzklopfen und Magendruck. Dann schwillt die Angst gelegentlich auch sehr unangenehm an. Es ist praktisch die Angst vor der Angst. Ich schlafe im Moment auch sehr schlecht, Wenn ich tagsüber ans schlafen denke, geht das Gedankenkarousell schon los. Dann liege ich meist stundenlang wach im Bett. Da sehe ich schon große Parallelen zu meiner Ersterkrankung.
Ich weiß auch gar nicht gegen was sich die Angst richtet. Ich habe den Eindruck, als ob einer im Kopf sitzt und wahllos an irgendwelchen Reglern dreht. Werde nächste Woche versuchen einen Termin bei meiner Psychaterin zu bekommen. Als erstes muss das erst mal mit dem Schlafen funktionieren. Dann sehe ich weiter. Das war erst mal mein erster Beitrag. Ich hoffe auf regen Gedankenaustausch.
Gruß und euch alles Gute

09.10.2021 10:05 • 09.10.2021 #1


5 Antworten ↓


Und vor genau so was hab ich auch Schiss. Deshalb setze ich mein Sertralin auch nie mehr ab. Das ist meine Entscheidung. Nimmst du denn noch Antidepressiva? Mir haben zum schlafen immer die Schlafsterne aus der Apotheke oder Amazon sehr gut geholfen. Alles Gute Dir.

A


Generalisierte Angststörung ist zurück

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Zitat von Angsthase955:
Seit knapp 1 Woche ist die Angststörung zurück

Hallo,

eine GAS geht in dem Sinne nicht einfach so weg,. sondern man lebt beschwerdefrei. Dazu ist es jedoch notwendig ein mehr oder weniger an seine Befindlichkeiten angepasstes Leben zu führen. Ziel ist es seine Resilienz zu verbessern um besondere Lebenssituationen gut zu meistern.

Dazu zählt unter anderem auch das Modul positives Denken. Und mit dem Usernamen tust Du dich selbst in die Rolle des Angsthasen schieben.

Parallelen sind da durchaus möglich. Back to the basics - das anwenden was Du in der Therapie gelernt hast. Und zwar so konsequent wie möglich.

Rückfälle kann es immer mal wieder geben. Wenn man lange symptomfrei war, kann sie die aktuelle Situation belastender anfühlen als sie ist. Ähnlich wie als wenn man lange keine Erkältung hatte und dann mal eine Woche flachliegt. Man ist das Leid nicht mehr gewohnt.

Was ich dir rate ist zu reflektieren was es an Änderungen in deinem Leben gab, die vermehrt Stress auslösen und auch ob dir Ressourcen verloren gegangen sind.
In diesen beiden Punkten ist oft die Ursache der erneuten Episode zu finden.

Hallo André
Ich habe 2017 meine Medikamente abgesetzt. Ich muss gestehen , das meine Psychiaterin mich davor gewarnt hat.
Naja, immerhin war ich die letzten 3 Jahre
beschwerdefrei. Ich hoffe das ich trotzdem schnellstmöglich einen Termin bekomme.
Schauen wir mal.
Dir auch alles Gute

Dann geh mal zum Hausarzt und lasse dich durchchecken. Blutdruck, Puls, EKG, und Blutwerte, auch Schilddrüse. DANN, erst dann reden wir definitiv über die Angst.

1. sind wir nimmer die Jüngsten, sprich, auch Angsthasen können körperliche Probleme haben.
2. Wer Angst kennt, kennt auch dieses Deprigefühl, und nicht alles muss rein psychisch sein.

Nur als Beispiel: Ich hatte Herzrasen, wurde im KKH behandelt, hoher Blutdruck, die ganze Palette und in dieser Zeit habe ich das Rauchen aufgehört.

Seit 6 Wochen lebe ich wieder im Ausnahmemodus, klar, als Angstpatient ja normal.
Hab mich nicht mit meiner körperlichen Krankheit beschäftigt, war brav, und gestern wollte ich mich mal belohnen, da ich ja seit 6 Wochen Nichtraucher bin und hab gegoogelt, wie sich der Körper so erholt.

Halt dich fest: Depressionen scheinen da mit dazuzugehören, und noch so ein Zeug, das ich auch erlebt habe, aber natürlich meiner Psyche zugeschrieben habe.

Also, lass dich körperlich untersuchen und ja, kann durchaus sein, dass du mal wieder eine Krise durchzustehen hast, aber lass es abklären.

Und zur Psyche: haste viel Stress in letzter Zeit verarbeiten müssen?

Tja, wenn ich so nachdenke war da schon einiges was mir nicht gutgetan hat.
Ich habe mich damals auch durchchecken lassen. War aber alles in Ordnung.
Habe damals auch eine Langzeittherapie gemacht. Da ist mir schon bewusst geworden woran es bei mir hapert.





Dr. Christina Wiesemann
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