Generalisierte Angststörung, ausgelöst durch Dro.

Hallo, ich habe mich gerade hier registriert.
Ich beschreibe mal meine Situation. Ich habe mit 17 ca. das erste mal Mariuana konsumiert, weil es mich einfach interessiert hatte. Über die Zeit bin ich immer wieder mit Freunden dieser Aktivität nachgegangen. Ungefähr im April diesen Jahres habe ich das erste mal den Wirkstoff Psylozobin on einer geringen Menge konsumiert. Insgesamt habe ich das 5 mal gemacht. Zuletzt war ich dafür in Amsterdam. Dort hatte ich 2 mal mir eine geringe Dosis von den sogenannten Magischen Trüffeln konsumiert. Das erste mal war noch sehr schön aber beim zweiten Mal hatte ich nun meine erste Panikattacke. Daraufhin habe ich mich natürlich von allen Dro. abgesagt, da ich sowas nie wieder erleben wollte. 5 Tage später bekam ich meine nächste Panikattacke, welche ich aber nicht als solche deuten konnte. Ich fuhr zum Arzt, welcher mein Blut und meine Schilddrüse untersuchte, wo aber nichts rauskam. Seitdem war ich bei verschiedenen Ärzten, welche mein Herz und meine Lunge untersuchten und nichts fanden. Ich war nun bei zwei Therapeuten, welche mir die Diagnose Generalisierte Angststörung, Panikstörung und Hypochondrie diagnostizierten. Laut den Ärzten habe ich die Störungen schon als Kind entwickelt und nur nicht so wahrgenommen. Dann wurde es besser, ich konnte wieder langsam in meinen Alltag zurück und war wieder glücklich. Dann starb ein Familienmitglied, und seitdem ging es wieder bergab. Durch mein ADS musste ich als Kind 6 Jahre Ritalin nehmen. Zudem bin ich Asthmatiker.

Ich persönlich habe aktuell einfach nur noch Angst. Ich warte aktuell auf eine Therapie und kann teilweise nicht mehr. Ich kann nicht schlafen, bekomme Panikattacken beim Essen und habe Probleme mit der Konzentration und mit meiner Sicht.

Ich möchte einfach nur wieder normal werden und die Angst nicht mehr mein Leben bestimmen lassen. Ich habe seit dem Vorfall im September keine Dro. mehr genommen, keinen Alk. o.ä. konsumiert und meditiere seit 3 Wochen immer vor dem Schlafengehen.

Kommen wir aber nun zu meiner Frage: Habe ich jetzt etwas schlimmes zu befürchten ? Gibt es jemanden, welcher auch durch Dro. eine GAS und Panikstörung entwickelt hat ? Und komme ich da irgendwie wieder raus ?

Meine Mutter war bisher für eine Angststörung und Kaufsucht 3 mal in Therapie.

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und hoffe auf schnelle Antworten.
Mfg
Den

Ich würde mit einem versierten Psychiater darüber sprechen, um Zusammenhänge zwischen Dro. u angststörung zu hinterfragen. vielleicht gibt es dann andere behandlungsansätze. Meine Psychiatetin war auch suchtärztin und kannte Fälle, wo Dro. die Auslöser von psychiatrischen Erkrankungen waren . Letztendlich weisst du nicht, was genau in er Trüffeln drin war und ob es nicht verunreinigt war. Du könntest auch bei suchtstellen anrufen und nachfragen oder suchtambulanz, Psychiater. Ich würde da nicht nur auf gesprächstherspie setzen bei akuten Problemen.

Salü,
Bei mir kam die Panikstörung ebenfalls durch Dro. Konsum. In meinem Fall war es Canna..
Aber ich denke es war schon vorher da, bzw vorhanden und dadurch brach es durch. Meine Therapeutin sagte dazu, dass in meinen Kopf so viel los sei und dass die Dro. den Prozess stoppen. Also mein Gedankenlauf quasi stören.
Ich weiß bis heute nicht, was genau sie meint.
Beim ersten Mal bin ich es losgeworden bis ich trottel letztes Jahr wieder gek. habe. Und zack, die Panikstörung ist wieder da.
Naja, ich habe jedenfalls draus gelernt.
Vielleicht war das Zeug von dir wirklich verunreinigt? Was sind denn Magic Trüffel überhaupt?

Hola, danke erstmal für die Antwort. Meine Therapeutin meinte bei mir auch, dass es durch den Konsum ausgelöst wurde und es sich schon vorher entwickelt hatte. Ich persönlich halte für den Rest meines Lebens Abstand von Dro., weil ich dieses Gefühl der Hilflosigkeit und Angst nicht mal meinem schlimmsten Feind wünschen würde.
Die Magischen Trüffel, wie man sie nennt, sind nichts weiter als Trüffel mit dem Wirkstoff Psylozobin. Verunreinigungen sind ausgeschlossen, da ich sie in einem zertifizierten Shop in Amsterdam gekauft hatte, wo die Dinger ja (mittlerweile leider) Legal sind.
Darf ich mal fragen, wie du da rausbekommen bist und wie lange das gedauert hat ?
Mfg
Den

Ich denke du hast wahrscheinlich , die Veranlagung zu Ängsten vererbt bekommen , durch die Dro. wurde es dann ausgelöst

Zitat von Den:

Hola, danke erstmal für die Antwort. Meine Therapeutin meinte bei mir auch, dass es durch den Konsum ausgelöst wurde und es sich schon vorher entwickelt hatte. Ich persönlich halte für den Rest meines Lebens Abstand von Dro., weil ich dieses Gefühl der Hilflosigkeit und Angst nicht mal meinem schlimmsten Feind wünschen würde. Die Magischen Trüffel, wie man sie nennt, sind nichts weiter als Trüffel mit dem Wirkstoff Psylozobin. Verunreinigungen sind ausgeschlossen, da ich sie in einem zertifizierten Shop in Amsterdam gekauft hatte, wo die Dinger ja (mittlerweile leider) Legal sind.Darf ich mal fragen, wie du da rausbekommen bist und wie lange das gedauert hat ?MfgDen

OK, ich habe noch nie davon gehört, deshalb frug ich.
Bei mir löste es sich, als mir klar wurde was die Panikattacken ausgelöst hat. Das war wirklich so ein Aha Moment. Es fiel mir wie schuppen aus den Haaren. Durch das Gras habe ich mich damals richtig in Sachen reingesteigert.
Aber was es jetzt ist, keine Ahnung. Ich suche noch die Ursachen.
Diesmal begann es nach einer Überdosis. Die hat mich voll umgehauen und ich dachte echt, ich werde jetzt verrückt. Und dieser Gedanke blieb.
Ich brauch nur dran zu denken und bekomme Panik und Angst.
Vielleicht war es, wie du schon meintest, dieses Gefühl von Hilflosigkeit und keine Kontrolle zu haben. Ich habe eh so einen Kontrollzwang.

Guten Abend,
Was ich noch zu meiner Situation sagen kann ist, dass ich als Kind schon immer Angst hatte und immer dem Konflikt aus dem Weg gegangen bin. Angst hatte mein Leben schon zu größeren Teilen beeinflusst, aber nicht so stark wie aktuell. Ich habe persönlich ja nicht das Ziel nie wieder Angst zu haben, weil ich weiß, dass wir Angst zum Überleben brauchen. Ich möchte einfach nur wieder in meinen Alltag zurückkehren, ohne Angst vor einer Panikattacke oder einer Situation zu haben. Aber ich habe, bestimmt wie viele andere, teilweise eine Hoffnungslosigkeit, obwohl ich eigentlich weiß, dass es einen Ausweg aus der Situation gibt. Aber diese letzten 2,5 Monate waren echt hart anstrengend. Mein Vater habe ich das schon alles erzählt, welcher mich in der Situation unterstützt. Zudem steht meine Familie auch hinter mir, da viele eine Art der Angst oder Depressionen schon durchgemacht haben. Hypochondrie geht auch in meiner Familie rum.
Mein Ziel ist eigentlich, dass ich in ein paar Jahren auf diese Situation zurückblicke und mir selber sage: Krass, dass war echt anstrengend, aber jetzt ist es vorbei.

Das ist doch schön zu hören, dass deine Familie hinter dir steht und dich Ernst nimmt. Es gibt leider keine schnelle Lösung aus einer ausgebrochene Panikstörung oder Angsterkrankung schnell rauszukommen. Ich denke, das könnte man als Anlass nehmen, um paar Baustellen im Leben zu bearbeiten oder sein Leben zu reflektieren. Meist liegen die URsachen auch in der Vergangenheit und Auslöser in der Gegenwart, wenn die eigene Resilienz am Brökeln ist durch zuviel Stress.

Ich denke, der Tag wird kommen und du wirst dir denken, au man war das eine Zeit. So war es bei mir auch.
Auf diesem Moment warte ich aktuell wieder. Und es ist schon was besser.
Wichtig ist auf sich zu achten. Genug Schlaf und gesundes Essen und trinken.
Und Sport! Und, wie du schon selber erkannt hast, die Finger von dem Zeug zu lassen. Nicht jeder verträgt es.
Ich drücke dir die Daumen und halt die Ohren steif.
Wir schaffen das schon