Zitat von RubyTuesday:Crazy dann genieß dein Rentner-Dasein
Danke, mache ich.
Zitat:Dein Autismus ist wohl wie andere psychische oder organische Ursachen genauso ein gesuchtes Ventil der Angst.
Lassen wir das, weil ich sehe, es ist nicht wirklich Dein Gebiet, was ja auch völlig ok ist. Scheinbar liest Du auch nicht, was ich schreibe, weil ich schrieb ja schon, ich hab keine Angst/Panik (mehr). Und es war auch nur eine Phase von 1,5 Jahren und die ist schon ne Weile her. Autismus ist auch keine Folge irgendwelcher Angststörungen und ich frage mich, wie Du darauf kommst.
Angststörungen (oder Panikstörungen) sind immer eigenständig (mit Ursache X etc.) oder aufgesetzt, also Folge einer anderen Grunderkrankung, die psychisch, aber auch körperlich sein kann. Komorbide Störung nennt man das. Manchmal kommt zur Angst/Panikstörung noch eine Depression dazu oder es kommt eh zusammen. Ansonsten können aber Angst/Panikstörungen keine weiteren psychischen Störungen auslösen.
Oft haben Kinder mit deutlicher ADHS auch Angststörungen und hier ist IMMER ADHS die Ursache. Die Therapie ist hier aber VÖLLIG anders, als wenn es eine eigenständige Angststörung wäre.
Das war eigentlich das, was ich hier eh nur sagen wollte: Angst ist nicht gleich Angst und was man dagegen macht, richtet sich NUR nach der Ursache. Und manchmal bringt Konfrontation nichts oder schadet eher, weil das Therapieziel hier nur der bessere Umgang mit der Grunderkrankung sein kann.
Es nützt z.B. auch nichts, eine Person mit schizoider Persönlichkeitsstörung und Panikstörung (Ursache ist hier die schizoide PS) in ein Großraumbüro zu setzen und dann die selben Sprüche und Thesen ablassen, wie man sie hier z.T. lesen kann. Der kann sich tausendfach mit Situation X konfrontieren, es würde NIE was bringen. Und dazu kommt es eh nicht, weil die Leute das nicht schaffen. Da kommt dann schon vorher der Zusammenbruch. Bei Interesse nachzulesen:
schizoide-persönlichkeitsstörung.de/info-beruf.html
Und was hier auch sehr oft untergeht, wir wissen hier meist nichts über die Leute. Oder kennt einer hier meine 10 Gutachten oder die geschätzten 30 Befundberichte etc.? Wohl kaum. Keinem hier ist klar, warum Person X überhaupt eine Angststörung hat oder PA. Das müsste man aber wissen! Aber es kommen dann immer Leute, die scheinbar nur Ursache A und Lösung B kennen, mehr gibt es nicht. Das kann so aber nicht funktionieren. Und wenn man dann darüber diskutieren will, dann kommt scheinbar schnell Überforderung, wegen Unwissenheit. Ok, darf ja auch sein, aber dann sollte man besser nichts schreiben.
Ein weiter Punkt ist der Leidensdruck. Wer eine Angststörung hat, dann aber unter dem zu Hause sein leidet, der soll es doch bitte ändern! Wer unter der Einsamkeit leidet, der soll es doch bitte ändern! Situationen die einen stören ändert man. So einfach. Wenn aber in Sachen Einsamkeit oder Joblosigkeit kein Leidensdruck bei der Person da ist, dann muss da auch niemand empfehlen, es müsse UNBEDINGT geändert werden und nur, weil das so Standardphrasen sind, auch in der Psychologie. Man muss nämlich IMMER den Einzelfall betrachten. Und nicht immer ist der oft goldene Weg der richtige, nicht bei allen Personen.
Und das ist jetzt nicht nur meine Meinung und so daher geschrieben, nein, so sagte es mir wortwörtlich vor 2 Wochen ein Neurologe in der Berliner Charité (mit Lehrtätigkeit). So falsch kann es dann wohl nicht sein. Das es einigen Leuten nicht in ihr Schema passt, ist eine völlig andere Sache! Das haben die Betreffenden auch eh umsonst.