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Hallo, habe mich heute mal angemeldet weil ich einfach nicht mehr kann.
Gibt es sowas auch bei euch oder bin ich alleine?
Ich bin selbstständig Gott sei Dank kann ich von zuhause arbeiten muss nirgendwo hin habe einen tollen Job wo ich seit Jahren erfolgreich bin aber ich bin seit Jahren mit dem Problem behaftet das ich aus dem nichts plötzlich Panikattacke bekomme, egal wo ich bin.
Am schlimmsten ist es wenn viele Menschen da sind.
Seit einigen Jahren gehe ich nur noch raus wenn mein Mann dabei ist oder eine Freundin.
Weit weg vom Auto trau ich mich nickt mehr spazieren zu gehen, weil ich sonst nicht schnell genug zu Hause sein kann .
Mal habe ich gute Tage dann kommen wieder Monate wo es bergab geht.
Jetzt habe ich seit Monaten jeden Tag was neues
Der Magen ist ein Riesen Problem immer wieder Magenschleimhautentzündung Unwohlsein Schwindel
Am nächsten Tag Kopfschmerzen
Dann Panik es zieht sich durch mein Leben , mit 40 hat es angefangen und wurde in den letzen 3 Jahren ganz schlimm.

Therapien also Gesprächstherapien habe ich hinter mir
Medikamente vertrage ich rein gar nicht

Was habt ihr gemacht?
Wird das irgendwann mal besser?
Gibt es jemanden der auch nicht alleine aus dem Haus geht?

10.10.2022 21:18 • 11.10.2022 x 1 #1


15 Antworten ↓


Normalerweise müsstest du dann einen anderen Therapeuten suchen, nicht alle sind gut (leider). Ist da gar kein zugrundeliegendes Problem hervorgetreten?

Und einen guten Neurologen finden, der dich wirklich gut unterstützt mit Medikamenten. Ja die sind alle nicht einfach am Anfang, aber das legt sich eigentlich immer irgendwann. 2 Monate muss man da schon durchbeißen, meiner Erfahrung nach.

Hast du sonst eigentlich irgendeinen Ausgleich zum daheimsitzen?
Irgendwelche schlechten Angewohnheiten? (zu viel Alk, Dro.?)

A


Gehe alleine nicht mehr aus dem Haus

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Damit bist du nicht allein. Ich kenne das seit vielen Jahren. Was ich sagen kann ist, das es zumindest bei mir, immer wieder Phasen gegeben hat wo ich keine Panikattacken bekommen habe.

Ich war auch so weit, das ich keine Therapie mehr machen wollte, weil ich schon so viele hinter mir habe. Schlussendlich habe ich mich doch entschieden noch eine zu machen- da bin ich gerade dabei.. Medikamente habe ich so ziemlich alles durch, ich habe es auch nie wirklich vertragen. Ich glaube jedes Medikament hat eben auch Nebenwirkungen. Momentan nehme ich nichts.

Das kann und soll jeder für sich selbst entscheiden.
Nochmal, du bist definitiv nicht damit allein! Auch die ganze Palette an Symptomen kennen hier wohl die meisten, die davon betroffen sind.

Magen Darm, Schwindel.. da kann ich ein Lied von singen. Sobald der innere Stress etwas abebbt und ich netter zu mir selbst bin, geht es dann auch wieder mit dem Magen.

Ich gehe auch aktuell nicht alleine aus dem Haus, bzw wenn dann nur kurz die Straße rauf und wieder runter..

Für alles andere wird echt viel Energie benötigt, aber anders geht es leider nicht. So oder so, wenn nicht schon geschehen, lass dich einmal durchecken, denn das ist meines Erachtens auch ein wichtiger Punkt. Allerdings dann auch nur einmal und danach anfangen daran zu arbeiten.

@Doc ich nehme keine Dro.
Alk. trinke ich nie weil ich es nicht vertrage und Therapien hatte ich nicht nur eine die bringen alle nichts
Medikamente eben auch nicht

@KristinM wie lange geht es bei dir schon so? Auch Jahre ?

Zitat von Bubulina:
@Doc ich nehme keine Dro. Alk. trinke ich nie weil ich es nicht vertrage und Therapien hatte ich nicht nur eine die bringen alle nichts ...

Hmm und wieviele Medis hast du schon 2 Monate am Stück durchprobiert?

@KristinM ach durch gecheckt bin ich ja
Man findet nichts außer Magenschleimhautentzündung

@Doc nur Opi kein anderes weil ich sehr viele Allergien habe

@Bubulina Ich bin jetzt 35, ich habe das seit ich 16 bin. Ich habe einiges an Kliniken von innen gesehen, Stationär, Ambulant, alle möglichen Therapien bei Niedergelassenen. Was mich weiter machen lässt, ist die Hoffnung darauf, wieder entspannt leben zu können

Ich kann dir versichern, ich habe vor einigen Monaten keine Kraft mehr gehabt. Ich hatte auch die Schnauze voll, was Medikamente und Therapien angeht. Ich meine, was sollen mir die Leute noch groß erzählen? Und doch geht es mir jetzt ein ganz kleines bisschen besser. Einfach weil eine Art Bewegung drin ist. Mittlerweile würde ich auch nicht mehr ausschließen Medikamente zu probieren, das aber nur noch wenn ich in einer Klinik wäre und nicht mehr von Zuhause aus.

Gut, wenn das dein Arzt sagt...
Leider steht und fällt alles mit guten Ärzten

@KristinM und was machst du dagegen jetzt ?

Zitat von Bubulina:
Was habt ihr gemacht?
Wird das irgendwann mal besser?

Ich hatte vor über 35 Jahren Panikattacken, zum Glück auch zuhause mehrmals am Tag. In den ersten 2 Wochen traute ich mich auch nicht aus dem Haus, konnte aber bei den Attacken zuhause erleben, dass nie etwas passierte, ich fiel weder in Ohnmacht noch starb ich. Und aufgrund dieser Erfahrung beschloss ich wieder rauszugehen und die Attacken über mich ergehen zu lassen, wo sie mich auch immer überfielen. Und es passierte nie etwas. Nach ein paar Monaten wurden sie seltener und schwächer und hörten nach einem halben Jahr ganz auf.

Liebe @Bubulina es tut mir leid, dass es Dir seit Jahren so schlecht geht, dass Du alleine nicht mehr aus dem Haus kannst, und dass Dir auch keine Medikamente helfen. Jemand hat vorhin gefragt, ob Du schon einmal probiertest, ein Psychopharmaka zwei Monate lang ein zu nehmen ? Hast Du das ? Ich frage deshalb, weil ich selbst aus Erfahrung jeweils 3 Monate Leidenszeit in Kauf nehmen muss, bis es mir - dann jedoch stark und optimal - Stabilität und Angstfreiheit ermöglicht. In den drei Monaten davor ( wie auch jetzt) bin ich viel unruhiger, ängstlicher und oft auch trauriger als sonst.

Das Medikament heisst Fluctine 20, schon in den Sechziger Jahren auf dem Markt mit Namen Prozac. Ich schreibe Dir das deshalb , weil ich zu den Patienten gehöre, die eine lange Einschleichest benötigen, während die meisten Menschen, die ich kenne schon nach zwei bis drei Wochen keine Erstverschlechterungen/Einschleichprobleme haben. Es gibt allerdings auch ( doch das sind wenige) bei denen nie ein AD positiv anschlägt. Deshalb könnte es sein, dass ein Spezialist ev. doch noch einen Tipp für Dich hat. Es geht ja mal vorerst nur darum, dass sich Deine Angst reduziert...

Es ist so schwer weil es schon so lange dauert, ohne das es irgendwann besser wird.
Klar wird es besser und man kann mit dem Ehemann mal raus fahren das ja aber alleine?
Nur die Straße hoch und wieder runter.

Dazu die ständigen Magen Probleme
Wie oft war ich jetzt in Krankenhäuser die nur einen Reiz Magen feststellten
Aber dieser Reiz Magen ist so schlimm das ma auch dann kaum was essen kann
Ein Teufelskreis

@Lina60 Nein weil ich auf Medikamente schlecht reagiere
Das letzte mal mit einem anaphylaktischem Schock .

Es muss ohne gehen

@Bubulina Was ich dagegen jetzt mache? Na ja, z.B. habe ich mit Yoga angefangen (das ganze rum sitzen und wenig bewegen, ist einfach nicht gut) Ich hatte auch hier in einem von mir erstellten Beitrag gefragt, ob es noch andere Ideen gibt bezüglich Sport, der den Kreislauf stärkt. Da ich selbst niedrigen Blutdruck habe, möchte ich da aktiv etwas für tun das es besser wird.

Ich kam außerdem auf die Idee mir einen Tagesplan zu erstellen (da gibt es schöne Vorlagen im Internet, dann kannst du dir selbst eine erstellen) Da schreibe ich dann rein, wann ich aufstehe, wann ich Frühstücke, was ich mir für den Tag vorgenommen habe, was ich für meine Gesundheit tun möchte und mit was ich mich belohne wenn ich z.B. eine Exposition geschafft habe.

Das mit den Medikamenten ist so eine Sache. Ich hatte 2 Jahre lang Escitalopram in einer Baby Dosis genommen, weil ich stark auf Medikamente anspreche. Das Einschleichen damals war gut zu ertragen, weil ich gerade frisch aus einer Trauma Therapie kam und endlich wieder den Mut gefasst hatte arbeiten zu gehen und ein neues Projekt zu starten. Das hat mir echt gut geholfen. Ich habe den Fehler gemacht, das Medikament abzusezen und dann ging es sehr schnell bergab.
Heute denke ich, das Medikamente eine gute Stütze sein können, allerdings gibt es auch genug Literatur die sagt das es auch ohne geht, nur dauert es dann oft länger und die Eigeninitiative ist noch mehr gefragt als ohne hin schon.
Was aufjedenfall geht, ist sich selbst zur Ruhe zu bringen, z.B mit Meditation oder einer anderen Beschäftigung die dich entspannt (malen, Musik hören/machen, lesen, baden ect.) Damit man wieder Kraft tanken kann um die nächste Exposition angehen zu können.

Ich bin ja auch nur Laie und kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, ich finde es toll wenn es Leute wie @Schlaflose gibt, die sich da selbst so kraftvoll rausmanövrieren können. Ich denke selbst nach den etlichen Jahren, das meine letzte Stunde gekommen ist in solchen Momenten. Das normale Denken ist ja durch den physiologischen Aspekt der Panikattacke ausgeschaltet, da bin ich dann wie im Tunnel.

Kleine Erfolgserlebnisse schreibe ich mir auf.

Und woran ich in der Therapie erneut erinnert wurde ist, das Angst und Panik ein Teil von jedem von uns ist und auch seine Berechtigung hat. Es macht uns Aufmerksam auf unsere Glaubenssätze und unser eigenes Selbstbild. Die Angst zuzulassen, ist eine Sache die mir ganz gut hilft. Wenn ich dann z.B weinen muss, dann ist das eben so, selbst wenn ich draußen mit der Bahn unterwegs bin..

Schwer fällt mir das alles trotzdem und gerade Psychische Erkrankungen haben kein Heilungsdatum.
Aber es gibt Hilfe und um die solltest du dich vielleicht doch noch einmal bemühen, auch wenn du schon etliches versucht hast.

PS: Das fällt mir auch gerade noch ein, das mit dem Magen kenne ich auch. Ich war vor kurzem im Urlaub (Flug war dank verschriebener Benzo möglich) und ich hatte 2 Wochen lang durch die ganze Aufregung mit dem Magen zu tun. Als ich wieder Zuhause war, verschwand das ganze wieder. Was für mich der Beweis war, das Stress tatsächlich diese ganzen schönen Begleiterscheinungen auslösen kann. Körper und Psyche hängen einfach zusammen, da kommen wir nicht drum rum Probier wirklich mal Entspannungsübungen, da gibt es schöne Ideen auf YouTube und Co.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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