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ich bin neu hier und möchte auch einiges loswerden

ich habe seit 11 jahren angst und panikstörung, die ich mit hilfe von cipramil/citalopram super in griff bekommen habe, mann kann wirklich sagen diese haben mir das leben gerettet

seit ungefähr einem jahr habe ich sie abgesetzt und mir geht es gut
was mir in diesen, vor allem ersten jahren geholfen hat, war viel lesen über diese krankheit

heute habe ich gelernt damit umzugehen und gegen die angst anzukämpfen, es war eine sehr steiniger und oft verzweifelter kampf, aber es geht

jetzt wo ich sagen kann, mir geht es gut, erfahre ich das meine 19-jährige tochter mit dieser krankheit zu kämpfen hat, und ich bin seit tagen am ende

obwohl ich weiss, dass es therapie möglichkeiten hat, weiss ich nicht wie ich damit umgehen soll, wie soll ich ihr helfen

es ist so schlimm, das ich nur noch am heulen bin, weil ich damals als es mir so schrecklich ging, gesagt habe, das ich das meinen allerschlimmsten feind nicht wünsche und jetzt hat es mein kind

bei ihr fing das auch mit herzrythmusstörungen an und dann hat sie mit 17 einen herzkatheter machen lassen

ich hatte damals schon die befürchtung das mit ihrem herzen alles okay ist, und das damals schon diese krankheit ihr probleme verursacht haben, aber der kardiologe war anderer meinung

heute hat sie immer noch herzrasen usw. trotz diesem eingriff

sie wohnt zwar gegenüber von uns, aber alleine und hat dann abends wenn sie schlafen will diese panik und ängste, das sie stirbt und keine luft mehr bekommt

der notarzt war auch schon 3 mal da und es wurde nichts festgestellt

ich habe mich aus lauter verzweiflung hier angemeldet, weil ich so traurig bin, warum auch noch mein kind

das problem bei ihr ist aber das sie nicht zum psychologen gehn will, weil sie sagt das sie nicht psychich krank ist und ich weiss das wenn sie nichts macht es nur noch schlimmer werden kann

also was soll ich tun?

soll ich warten, oder so schnell wie möglich was unternehmen, und was bringt das wenn sie nicht mitmacht

ich muss noch dazu sagen, sonst geht es ihr noch ganz gut, aber ich weiss wie sich die ängste entwickeln können und das es immer schlimmer werden kann

genau das möchte ich bei ihr vermeiden

jetzt habe ich erst mal einen termin bei ihrem kinderarzt gemacht, wo sie immer noch hingeht, vielleicht kann er mir tips geben

grüsse von einer verzweifelten mutter

04.12.2008 21:15 • 06.12.2008 #1


5 Antworten ↓


Hallo Lolly!

Ich kann mir vorstellen, dass es schlimm ist, zu sehen, dass das eigene Kind auch unter Angst leidet.
Meiner Mutter geht es auch so. Sie hatte auch jahrelang Ängste und jetzt fange ich als Tochter auch damit an. Früher war ich für meine Mutter da und habe ihr immer geholfen, wenn es ihr nicht so gut ging. Heute rufe ich meine Mutter nachts um zwei an, weil ich vor Herzrasen und Herzstolpern nicht mehr schlafen kann. Und sie ist dann für mich da und beruhigt mich und hört mir zu.
Ich bin auch noch nicht zum Psychologen gegangen. Lass ihr Zeit, wenn sie das noch nicht will. Sei einfach für sie da.

Ich wünsche Euch alles Gute,
LG, Sylvia!

A


Gegen die Angst ankämpfen - Tochter hat auch Panik

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danke sylvia,

ich glaub ich werde sie zu nichts zwingen, wenn sie hilfe braucht bin ich für sie da, das ist das allerwichtigste

danke dir und alles gute

warte nicht zu lange mit hilfe, es gibt sie wirklich

Hallo Lolly,

ist doch klasse, dass du es schon geschafft hast und auch noch die
Medis abgesetzt hast!

Wie wäre es, wenn ihr beiden auch mal in unser Forum geht und die Videos - links unter der Werbung: Video Agoraphobie anseht.
Die Videos sind von robbie und Doris sehr gut und informativ gemacht.

Ich denke, Information ist für deine Tochter sehr wichtig, damit sie sieht,wie der Angstkreislauf funktioniert.
Bedränge sie nicht, biete ihr einfach Information und den Austausch hier im Forum an.

Du wirst sehen, sie schafft das ganz bestimmt. Aber denke auch an dich;
wenn du einen Schritt zurückgegangen bist, gehe wieder einen kleinen Schritt nach vorne.

Du kannst stolz auf dich sein, was du geleistet hast ... du bist ja sehr weit gekommen.

Wenn du möchtest, schreibe mir doch mal, wie es bei dir nach dem Absetzen der Medis weiterging. Ich habe im Mai 2008 das Citalopram
abgesetzt und nach ca. 4 Wochen kam der absolute Rückfall.

und ... schreibe dir hier deine Sorgen von der Seele, das Schreiben hilft.

Du bist eine starke Frau, das schafft ihr beide!

Lieben Gruß
Michael

Hallo Lolly,

was du geschaft hast ist schon eine große Leistung, soweit bin ich noch nicht nach fast vierzig Jahren generalisierten Angst und Herzphobie.
So beänstigend es mit deiner Tochter ist, ich kann das sehr nachfühlen, aber mit den heutigen Erfahrungen in der Psychologie hat eine Heilung große Chancen. Sprech mit ihr das sie schnellstens mit einer Therpie anfängt.
Ich drücke dir die Daumen

Gruß Peter

hallo an alle die mich versuchen durch dieses forum zu unterstützen,

ích habe die medis in kleinen schritten abgesetzt, durch die hilfe der medikamente war ich sehr viele jahre panikfrei, natürlich hatte ich immer mal ängste, auch heute, aber die waren nicht der rede wert, wenn man die panikattacken früher täglich hatte

ich bin auch seit vielen jahren nicht mehr in psychologischer behandlung, die medikamente erhielt ich immer nur von meinem hausarzt

und irgendwann wollte ich einfach wieder ohne sein und habe 2 wochen lang immer nur die hälfte eingenommen, also langsam abgesetzt, ohne ärzte

so und nun meine persönliche meinung über diese krankheit:

ich habe therapien gemacht, ich habe eine psychosomatische klinik besucht, aber das beste was mir geholfen hat waren wirklich informationen aus den büchern

meine persönliche meinung ist; man muss sich der angst stellen, d.h. mit ihr reden. fragen; was willst du wieder von mir was willst du mir sagen; sich gedanken machen, warum;

und alle situationen in der ich panikattacken hatte, nicht meiden, dh. bei mir war es z.b. s-bahn fahren.

erst habe ich lange zeit die s-bahn fahrerei gemieden und die angst und panik zog ein immer engeres kreis um mich, dann bekam ich beim autofahren panik , auch dieses habe ich vermieden, zuletzt kam sie aus heiterem himmel mitten in der nacht

und genau das ist das problem, je mehr wir die situation in der wir panikattacken bekommen meiden, desto mehr macht geben wir dieser

auch wenn es einen schier unmöglich erscheint, muss man die kraft haben STOP zu sagen, jetzt ist genug

und trotz der panik ,sich der situation stellen, also, s-bahn fahren, auto fahren, aus der wohnung gehen usw.

es ist sehr, sehr hart, ich habe jahrelange gelitten, bis ich genau das getan habe, ich wollte nicht das die ängste macht über mich und mein leben haben, NEIN, heute bin ich zumindest die attacken los, die KLEINEN ängste nehme ich an und sage mir; okay da seid ihr und nehme sie an, aber ich habe nicht mehr panik, und habe ein sehr zufriedenes leben

für mich war es auch sehr wichtig das ich erkannt habe, warum und weshalb ich mit dieser qual leben muss, weil ich mein leben lang nur so gelebt habe wie andere es wollten (z.b eltern,partner)

meine bedürfnisse habe ich in eine schublade gesteckt und nicht ausgelebt
genau das mache ich heute nicht mehr, natürlich geht es nicht in jeder situation,aber ich habe wege gefunden , z.b nicht ja zu sagen wen ich nein meine, meine wünsche und vorstellungen zu äußern und nicht zu unterdrücken, also einfach meinen bauchgefühl zu vetrauen und nicht ständig denken, oh gott was wird wenn und was werden die sagen usw.

das was mir gut tut, tut auch meiner seele gut

wenn ihr am ende seid so wie ich damals, dann habt keine angst vor den medis, nehmt sie eine zeitlang, bis ihr die kraft findet den ersten schritt zu wagen, der angst und panik zähne zu zeigen, ändert was an eurer situation, traut euch, habt keine angst vor veränderung, es kann nur besser werden, und vor allem vermeidet nicht mehr, und ich weiss das ihr es schaft

ich bin taurig wegen meiner tochter, aber so stark das ich weiss, das sie das auch überwinden kann

durch meine erfahrung hat sie die chance

lieben gruss an alle zusammen





Dr. Hans Morschitzky
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