App im Playstore
Pfeil rechts
1

Hallo,
ich bin neu hier und dachte mir, ich frage mal in die Runde, ob jemand ähnliches durchmacht wie ich.
Ich habe vor ca. 6 Monaten das erste mal eine Panikattacke erlitten, weil ich dachte, dass mir Blut in die Lunge läuft und ich gleich sterben muss. Im Krankenhaus haben sie mich nicht richtig behandelt und meinten nur, es wäre eine Hyperventilation. Ich habe danach noch mehrere Attacken erlitten. Für mich war das schlimmste dabei, dass mein Kopf sich so anfühlte, als würde ich gleich Ohnmächtig werden und ich habe eine ganz schlimme Krankheit. Dieses Gefühl kam immer und immer wieder auf. Es ging sogar dann soweit, dass ich mit meiner Freundin zurück zu meinen Eltern gezogen bin. Inzwischen geht es mir eigentlich wieder richtig gut, ich habe einen neuen Job und bin vor kurzem wieder nach Hause gezogen. Allerdings komme ich nun zu meinem Thema. Mein Kopf lässt mir keine Ruhe! Ich habe ständig im Hinterkopf, bitte keine Panikattacke bekommen! Ich habe an schlechten Tagen solche Angst davor, dass ich extrem schlecht gelaunt bin! Jetzt wurde mir gesagt, dass dies mit meinem Selbstwertgefühl zusammenhängt. Ist das so? Wenn ich mich wieder lieben kann, dass geht es mir schon besser? Ich suche ständig nach einer Lösung und will sofort Hilfe haben, bin extrem ungeduldig und brauche ständig die Bestätigung, dass alles gut ist, weil ich mir selbst nicht so recht glauben mag! Wenn ich mich allerdings gut fühle, habe ich auch keine Angst vor einer Panikattacke bzw das mein Körper reagiert.
Kennt ihr auch das Gefühl, wenn die Angst kommt, dass es euch durch den Oberkörper in den Kopf durchfährt? Ich kann gar nicht genau sagen, was das ist und niemand kennt das gefühl. Ich glaube es sind die Muskeln Nerven die sich kurz anspannen. Wie ihr vielleicht merkt, bin ich sehr unsicher und in schlechten Momenten echt verzweifelt. Erst heute hatte ich wieder das Gefühl, ich kippe gleich um! Es fühlt sich so real an, dass ich nicht glauben mag, dass es nur die Angst ist! Mein Kopf zieht sich leicht zusammen und meine Gefühle spielen so verrückt, dass ich aufgrund des Gefühls denke, gleich bin ich weg! Meine Hände fangen an zu schwitzen und ich will am liebsten nur noch irgendwo hin, wo mich jemand betreut! Meine Tante sagt, ich will keine Verantwortung übernehmen für mich.
Kann mir jemand helfen bzw mir die Angst zum Teil nehmen und kennt solche Sachen?

LG Benni

05.05.2022 11:00 • 05.05.2022 #1


12 Antworten ↓


Hallo, ich hatte diese Zustände über 9Jahre lang fast täglich. Geholfen hat bei mir tatsächlich ein Besuch beim Osteopathen, der mir eine Atlaskorrektur gemacht hat.
Bei mir kam das von 2 Schleudertraumen.

A


Gefühl gleich in umzukippen und in Panik zu verfallen

x 3


Danke für deine Antwort.
Beim Physiotherapeuten bin ich mindestens 1x pro Woche. Ich bin noch so verkrampft, dass sich mein Rücken und mein Nacken nach ein paar Tagen wieder verspannen. Dazu dann noch mein Kopf, vorallem die seitlichen Muskeln.

Ich kenne das so auch zu 100%.
Hatte 3 Jahre keine Probleme mehr und gerade wieder.

Ich würde sagen, dass es schon auch damit zu tun hat, wie du mit dir im Reinen bist. Ich hatte 2018 angefangen abzunehmen. Ich habe mich ganz anders gefühlt und hatte auch tatsächlich keine Panikattacken mehr. Dann kam corona, ich habe wieder falsch gegessen und zugenommen. Dazu kam mehr Stress auf der Arbeit. 2 Kinder im homeschooling usw.
Will damit sagen, dass es nicht nur damit zu tun hatte, dass ich selber mit mir im Reinen war, aber da war ich auch stabiler bei Stress.

Das beruhigt mich, dass ich nicht der einzige bin, dem es so ergeht!
Ich habe auch gemerkt, dass alle Probleme nur auftreten, wenn ich mich unwohl fühle. Das können verschiedene Dinge sein, am heftigsten ist es aber, wenn ich mich unwohl fühle aufgrund einer veränderung meines Körpers. Z.B kurzer Schwindel, Magendrücken oder ein kurzes Herzstolpern....
Ich habe alles untersuchen lassen, bin körperlich im reinen, habe seit 6 Monaten aufgehört mit dem Rauchen aus Angst...
Mein Kopf will irgendwie nicht verstehen, dass es nur die Angst ist. Ein kleiner Auslöser reicht und ich verfalle zum Teil in alte Muster! Antidepressiva will ich nicht nehmen, aber auf der anderen Seite will ich sofort eine Lösung haben, dass alle Probleme verschwinden...

Hallo Benni,

Ich bin auch neu auf diesen Forum weil ich gehofft habe gleichgesinnte zu treffen weil man sich in so Situationen so unnormal fühlt, vorallem wenn keiner in deinem Bekanntenkreis sowas kennt und dir permanent von den Ärzten gesagt wird das alles gut. Aber es ist eben nicht alles gut wenn man permanent unter Panik leidet und man sich wie gelähmt fühlt und der Körper selbständig reagiert und man Angst hat weil man nicht weiß was genau das jetzt ist und es Theoretisch alles sein kann.
Ich würde dir gerne ein paar Tipps geben wie du dagegen vorgehen kannst, aber das kann ich leider selbst noch nicht so recht weil es mir so ähnlich geht wie dir und ich selbst noch auf der Suche bin.

Das ist nett von dir! Ich gebe dir vollkommen recht, ich bin in den Situationen so verzweifelt und es fühlt sich so real an, dass man in diesen Momenten nicht glauben kann, dass dies nur die Angst ist.
Mir wird auch ständig gesagt, ich solle die Angst annehmen und lernen damit umzugehen. Aber das möchte ich doch gar nicht. Ich möchte nicht lernen damit umzugehen, sondern beschwerdenfrei werden. Irgendwie dauert mir auch immer alles viel zu lang, bis mir wirklich geholfen werden kann.

Gleichgewichtsstörungen und Schwindel durch Funktionsstörungen im Innenohr, Übelkeit oder Konzentrationsstörungen Du siehst, der Atlas muss nicht nur die Last des Kopfes tragen und ausgleichen, sondern ist an vielen Beschwerden im Körper beteiligt – wenn er nicht am richtigen Platz sitzt.

Ich weiß natürlich nicht, ob dieser Tipp der Richtige ist.
Ich habe auch nie eine Diagnose bekommen. Umgekippt bin dann aber trotzdem noch.
Lösung nach fast 10 Jahren Beschwerden. War der richtige Osteophat.
Mein Arzt hat mir das so erklärt, daß bei Stress sich die Muskeln auch verspannen und wenn dann der Nacken bzw der Wirbel klemmt, mir das Ganze Herzrasen, Schwindel, feuchte Hände und Atemnot beschert hat.

Ich bin was das angeht leider auch sehr ungeduldig. Es ist ein langer Weg das ist klar aber was ist verwehrfliches dran seine Lebensqualität zurück zu wollen.
Bei mir ist das auch so ich renne von Psychiater zu Psychiater nur um zu hören das du auf eine ewig lange warte Liste gesetzt wirst. Klar, man ist nicht alleine mit seinen Problemen und viele haben das. Aber wenigstens mal gesagt zu bekommen was man hat und darauf selbst arbeiten zu können ist meistens nicht drin ..

Hm...ich habe auch nie irgendwelche Medikamente genommen.

Aber die Angst annehmen bedeutet tatsächlich auch Beschwerdefrei zu sein. Ich hatte so Momente ja in meiner stabilen Zeit trotzdem, aber es war, wie ein Kratzer auf der Haut. Passiert, aber findet keine Beachtung.

Für mich sind solche Beiträge wie eure wichtig gewesen. Ich kann es auch oft nicht akzeptieren und denke es muss was körperliches sein. Aber es ist nicht anders wie damals und da war es auch nicht Körperlich.

Für mich sind diese Beiträge derzeit auch wichtig. Ich kann so oft nicht verstehen, warum diese Angst jetzt da ist. Es reicht nur eine Information, dass jemand erkrankt ist oder so und schon bekomme ich die selben symptome. Auch wenn es mir gut geht, denke ich dann, hoppla da stimmt was nicht, wieso ist es so ruhig und mein Geist schreit förmlich nach dieser Aufmerksamkeit.
Kennt noch jemand Tipps, um da raus zu kommen? Wie gesagt, ich arbeite jetzt an meinem Selbstwertgefühl, weil ich bei jeder Kleinigkeit mich innerlich nieder mache. Ich glaube, da muss ich mich nicht wundern, wenn dann der Körper und der Geist dann reagieren....
Evtl. kann mir ja einer nochmals weiterhelfen.

Zitat von Benni794:
Für mich war das schlimmste dabei, dass mein Kopf sich so anfühlte, als würde ich gleich Ohnmächtig werden

Das war bei mir damals vor 35 Jahren das Hauptsymptom. Ich hatte das mehrmals am Tag und auch manchmal nachts, egal, wo ich mich befand, auch zuhause. Zwei Wochen traute ich mich nicht mehr aus dem Haus, aber nachdem ich in dieser Zeit erlebte, dass ich trotzdem nie ohnmächtig wurde, habe ich beschlossen, einfach wieder alles zu machen und ließ die Anfälle über mich ergehen. Im Gegensatz zu dir habe ich mich sehr schnell damit abgefunden, dass es psychisch war. Nach einigen Untersuchungen beim Hausarzt, beim HNO und beim Orthopäden, wo nichts gefunden wurde, habe ich keinen Gedanken mehr daran verschwendet, dass es eine körperliche Ursache hätte. Nach einigen Monaten wurden die Attacken seltener und schwächer und hörten nach ca. 6 Monaten ganz auf.

Ich hab es seit heute mittag wieder extrem...keine Ahnung warum. Hab halt alles trotzdem ganz normal gemacht.

Also bei Symptomen, die ich entdecke, mache ich es so, dass ich mir mindestens 3 Tage gebe. Sind sie schlimmer? Dann sollte ein Arzt drauf sehen. Unverändert? Dann nochmal 3 Tage. Besser? Dann ist es nix.

Es gibt so Loslasssätze. Ich musste das mit klopfen verbinden. Knapp unter dem Schlüsselbein gibt es einen Punkt. Ich habe die flache Hand auf die Brust gelegt, die Finger an den Punkt und habe angefangen zu klopfen. Dazu sage ich: auch wenn ich gerade Angst wegen Symptom x habe liebe und akzeptiere ich mich wie ich bin.

Ist nicht einfach, aber es stärkt

A


x 4






Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore