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Hallo zusammen, ich zähle zu den *neuen* in Sachen Panikattacken und den daraus entstehenden körperlichen Anzeichen.

Nun habe ich da mal eine Frage:

Geht es Euch manchmal auch so, dass Ihr den ganzen tag wie in einem Traum lebt?
Das heisst, Ihr könnt sprechen, laufen, einfach alles was Ihr sonst auch tun könnt. Doch es ist alles nicht wirklich real, alles ist wie in einem Traum.
Wie komme ich da wieder raus? Manchmal macht es mir Angst. Ich will doch wieder ganz normal das Leben fühlen, die Wirklichkeit erleben.

Wem geht es auch so?
Vielleicht Tip's oder sogar Leidensgenossen?

Seid herzich gegrüsst, Mija

08.10.2010 17:41 • 04.10.2015 x 1 #1


9 Antworten ↓


so ging es mir bis gestern. bin nu beim kollegen, haben jede menge zu lachen und so. das tut geht. kommt mir vor wie ganz real, wie frueher. tu einfach sachen die dir spass machen und so

A


Ganzer Tag "abwesend"?

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Hallöchen,
genaau soo geht es mir im Moment auch oft! Gerade die letzten Tage, ich kriege dann aber immer noch eine weitere Angst dazu, die aus diesem Traum-Gefühl resultiert, nämlich das die Welt nicht real ist. Ich habe dann immer abends Angst zu schlafen, weil dann ja der 'Traum' zuende sein können. Das hat mir mal beinnahe meine letzte Klausur verdorben. Ich hasse es und ich merke jedesmal, je doller ich es loswerden will, desto doller wird es. Meine Therapeutin hat mir erklärt, dass das von dem Adrenalinspiegel in unserem Blut kommt. Also nur ein weiteres Symptom unserer Angst. Keine Angst, die Welt ist leider manchmal viel zu real und wir werden auch nicht verrückt. Da es vom Adrenalinspiegel kommt, meint meine Therapeutin man kann Sport dagegen machen. Dein Körper ist nämlich in Angstzuständen auf Gefahren eingestellt, was bedeutet er denkt du musst kämpfen oder wegrennen. So wie in der Steinzeit, wo die Menschen vor einem Mammut weglaufen mussten. Unsere Ängste haben sich im Laufe der Zeit verändert, aber unser Körper nicht, bis auf in Sachen Behaarung und aufrechtem Gang

Ganz liebe Grüße, Angstnase!

Angstnase, das ist ja eine super Beschreibung die Du da betreffend *Tagtraum* gemacht hast. Ich habe es gerade eben selber auch ähnlich gehört, dass dieses Gefühl in einem Traum zu sein oder krass ausgedrückt, dieses Gefühl zu viel gek. zu haben eine Art Schutzwand sei von unserem Körper. Schutz vor einer neuen Attacke, Schutz vor der Angst.
Nur mir persönlich ist gar nicht wohl dabei wenn ich den ganzen Tag mit diesem Schutz herumlaufen muss.

Hatte es gerade schön mit meinem Freund, lachen, zusammen essen und einfach beieinander sein. Da war ich auf einmal so klar im Kopf, einfach phantastisch!

Ich bin dem Grund für meine Klarheit nachgegangen und es erscheint mir absolut logisch:
Ich habe die ganze zeit nicht an diese blöde Angst vor der Angst gedacht. GENAU das ist es doch!
Ich war einfach ICH, so wie ich bin. Konnte mich fallenlassen und friedlich haben. Yay!

Weiter gehts im Kampf!

Es handelt sich bei euren Zuständen um Dissoziationen. Ich kenne das selbst sehr gut.
Sie sollten euch keine Angst machen, sind nicht allzu selten, vergehen immer wieder und sogar gesunde Menschen kennen sie, wenn auch vllt nicht so stark ausgeprägt.
Rückzug verstärkt Dissos normalerweise. Wenn ihr den Zustand also als nicht angenehm empfindet sucht euch Außenreize. Ein Igelball, ein Gespräch, Musik, Baden/Duschen - jeder muss für sich rausfinden, welche Reize ihm am ehesten helfen.
Findet man bei Wiki oder über Google auch einige Infos zu.

Zitat von Lilly the Kid:
Es handelt sich bei euren Zuständen um Dissoziationen. Ich kenne das selbst sehr gut.
Sie sollten euch keine Angst machen, sind nicht allzu selten, vergehen immer wieder und sogar gesunde Menschen kennen sie, wenn auch vllt nicht so stark ausgeprägt.
Rückzug verstärkt Dissos normalerweise. Wenn ihr den Zustand also als nicht angenehm empfindet sucht euch Außenreize. Ein Igelball, ein Gespräch, Musik, Baden/Duschen - jeder muss für sich rausfinden, welche Reize ihm am ehesten helfen.
Findet man bei Wiki oder über Google auch einige Infos zu.



Es handelt sich dabei nicht immer um eine Dissoziation. Ich habe darüber letztens mit meiner Psychologin gesprochen und die meint, dass man Dissoziation nur in Verbindung mit traumatischen Erlebnisen hat. Folgllich ist es bei normalen Panikpatienten nicht immer gleicheine Dissoziation. Trotzdem ist dieses Gefühl normal!

Ich mein das jetzt nicht böse, aber abgesehen davon, dass man nicht jedes Trauma erinnert, und jeder für sich selbst die Grenze zum Traumatischen zieht, ist es Quatsch, dass man sowas nur in Verbindung von traumatischen Erlebnissen hat. Zumindest ist das meine Erfahrung.

Hallo

Ich kenne dieses Gefühl den ganzen Tag abwesend zu sein
oder alles wie in einem endlosen unrealen Traum zu erleben auch.

Dieser Zustand besteht schon seit etwa fünf Jahren, habe ihn bisher
nur nicht mit dem Begriff Dissoziation belegt.

Bei mir liegt allerdings kein benennbares Einzeltrauma zugrunde.
Es ist eine Kette von lebenslanger Erfahrungen und Erlebnissen, die mich
Stück für Stück auf diese Bewusstseins- und Wahrnehmungsebene
gebracht haben.

Liebe Grüsse, Der Beobachter

Zitat von Beobachter:
Hallo

Ich kenne dieses Gefühl den ganzen Tag abwesend zu sein
oder alles wie in einem endlosen unrealen Traum zu erleben auch.

Dieser Zustand besteht schon seit etwa fünf Jahren, habe ihn bisher
nur nicht mit dem Begriff Dissoziation belegt.

Bei mir liegt allerdings kein benennbares Einzeltrauma zugrunde.
Es ist eine Kette von lebenslanger Erfahrungen und Erlebnissen, die mich
Stück für Stück auf diese Bewusstseins- und Wahrnehmungsebene
gebracht haben.

Liebe Grüsse, Der Beobachter



Ich denke mal genau so geht es mir auch. Jahrelanges Schlucken, Erfahrungen die eigendlich hätten ausgesprochen werden müssen und die Klärung bedarft hätten, haben bei mir wohl das Fass zum überlaufen gebracht.

Heute war jedoch ein guter Tag, hatte nur einmal an der Tankstelle ganz kurz das gefühl die Angst kommt hoch, sonst war es ruhig und ich war nicht ganz so arg in einem Traum wie zum Beispiel gestern.
Tolles Gefühl

Hallo,
das ist zwar ein altes Thema aber ich wollte da auch mal was zu schreiben. Ich hab das heute schon den ganzen Tag, dass ich geistig abwesend bin. Habe mich mit einer Freundin getroffen, aber die ganze Zeit nur mit Tunnelblick vor mich hin gestarrt. Ich kann mir den Grund schon denken, bin gerade dabei ein ca. 20 Jahre altes Trauma aufzuklären... bzw., es kommt Stück für Stück hoch und ist ziemlich starker Tobak...
Wie das bei Nicht-Traumatisierten ist, weiß ich nicht, aber ich denke, das wird wohl auch normal sein.

A


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Dr. Hans Morschitzky
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