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Hallo ihr,

ist hier noch jemand, der auch angstbedingt immer wieder
Gangstörungen hat?
Ich schwanke manchmal, was das Zeug hält

Relativ gut hilft mir, nicht auf den Boden zu schauen und
ggf. sanft mitzuschwanken.

Ja, und heute bin ich schon etwas glücklicher, weil ich
gestern in einem Restaurant war, zwar rein - und raus-
wankte, aber alles gut ging, zum Auto hab ich mich allerdings bei
einer Freundin eingehakt..

Und heute im Baumarkt half es mir, mit dem Personal
zu sprechen.
In meinem Kopf kam allerdings Du musst raus hier,
höchste Gefahr, Du fällst gleich um -
und heute hab ich es, glaube ich, zum ersten Mal geschafft,
einfach stehenzubleiben, der Angst zu sagen, o.k. dann sei da,
und bewusst zu schauen, ob ich in Gefahr bin.

Natürlich war ich nicht bedroht, und juhuuu, mein Hirn hat
es mir so einigermaßen geglaubt

Ganz liebe Grüße
Frau Ichbinda

08.03.2013 09:07 • 07.05.2013 #1


24 Antworten ↓


Hallo,
ja das kenne ich auch sehr gut uns sowas habe ich fast ständig. Ich muss mich beim einkaufen auch oft bei meiner Tochter einhaken oder ich nehme einen Einkaufswagen und schiebe den vor mir her. Anfangs habe ich das auch für gefährlich gehalten. Laut meiner Therapeutin habe ich aber immer weiter gemacht. Sie sagte auch dass die Konfrontation mir helfen wird. Aber es ist nun so dass ich mich seit 6 Monaten damit konfrontiere, das heisst immer einkaufen gehe. Mal geht es gut und ich habe gar nichts und beim nächsten Mal ist es wieder total schlimm und ich bekomme Angst oder manchmal sogar Panik. Also irgendwie ist das mit der Konfrontation auch keine Lösung oder ich mache etwas falsch. Manchmal denke ich auch ich dränge die Angst damit nur von eine Ecke in die andere aber sie betont auch immer dass ich Geduld haben muss und das will ich nun versuchen. Es ist ja schon um einiges besser geworden wenn ich so an die Zeit vor der Therapie denke.

Dir weiterhin viel Erfolg und lass dich nicht unterkriegen

A


Gangstörung, Konfrontationstraining

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Hallo Sonnenblume,

Danke für die liebe Antwort.
Das ist bei mir auch so, es gibt Tage/Zeiten, da gehe
ich ganz locker einkaufen und an anderen ist es ein Kampf
überhaupt den Laden zu betreten.
Ich habe den Eindruck, das hängt damit zusammen, wie wohl ich
mich vorher fühle.
Ich versuche es eben auch weiter, aber wie gesagt, ich habe auch
den Eindruck, dass es durch die Konfrontation nicht wirklich besser wird -
aaah, jetzt fällt mir was ein! Unsere Angst hat ja wahrscheinlich nicht
viel mit den Geschäften zu tun, wie z.B. bei einer Spinnenphobie,
sondern mit Angst vor Ablehnung oder Angst, die Kontrolle zu verlieren oder so.

Nun freue ich mich, mich hier angemeldet zu haben,
es tut einfach gut, wenn man sich nicht mehr als seltsam empfindet,
sicher ein guter Weg zur Selbstannahme.

Dir auch viel Erfolg
LG
Frau Ichbinda

Hallo Ihr Zwei,

geht mir genauso! Und auch ich finde das mit der bewussten Konfrontation schwierig, obwohl ich alles mache und mich auch nicht einhake oder so. Ich denke das liegt daran, dass der Sinn der Konfrontation ja nicht ist, es irgendwie durchzustehen, sondern es bewusst positiv zu bewerten und zu begrüßen. Und das ist halt schwer. Jedesmal wenn man trotzdem irgendwo hin geht und es dann irgendwie aushält bis man wieder gehen kann ist glaube ich einfach keien Konfrontation....

Lg Eure Püppi

Hmmm Püppi, das hört sich logisch an. So habe ich das noch nie gesehen. Ich gehe tatsächlich immer überall hin und mache alles aber nur mit dem Gedanken dass ich es irgendwie aushalten kann und muss bis ich wieder nach Hause gehen kann. Aber was soll ich mir sagen? Soll ich sagen ich gehe jetzt einkaufen und dann kommt die Angst und Panik und ich fühle mich schlecht und das ist sooo schön und es macht ja sooo Spaß mit Schwindel und Übelkeit und Herzrasen schwankend herumzulaufen? Das widerspricht allem was ich vor der Krankheit schön gefunden habe und auch jeglicher Logik.

Hihi, genau deshalb ist es ja so schwierig Man muss echt gegen jede natürlich lebenseinstellung gehen (die einem natürlich sofort Gefahr signalisiert) und es hinnehmen und der angst in dem moment einen raum geben. sich sagen, dass es okay ist dass sie jetzt gerade da ist weil sie eine bedeutung hat (meistens, dass einem gerade irgendwas nicht passt), aber dass sie einem nix tun kann.

Ja, Püppi123, Du hast absulut recht.
Heute hab ich mir gesagt, dass mein Körper genau richtig
gemacht ist, um zu gehen etc. und mich um ordentlich
durch´s Leben zu führen. Dass ich also darauf vertrauen darf.
Mir hilft jetzt auch, zu wissen, dass - erstarren - das am
wenigsten Nützliche ist, weil sich meine Energie dann noch
mehr in Verspannungen etc. festigt.
Bin also heute im Baumarkt festen Schrittes, trotz Wankgefühl,
weitergegangen und es wurde ja tatsächlich besser -
das Personal war heute aber auch besonders nett
Und - ja genau, ich versuche mittlerweile auch mir zu sagen,
dass ich den Einkauf genießen werde, der Gedanke des
Durchstehens, den kenne ich auch - wird abgeschaltet.
Danke und LG!

Ich habe genau das Gleiche! Ich halt mich dann auch oft verkrampft an meinem Einkaufswagen fest und wenn ich auf weiter Flur unterwegs bin, habe ich dringend das Bedürfnis, mich festhalten zu müssen. Und sei es ein Baum oder ne Hecke. Ich schäme mich richtig dafür und denke dann immer, dass ich womöglich wie ne Schnapsdrossel wanke.
Sieht man einem das an? Das wäre sehr sehr schlimm für mich.
Aber soll man sich jetzt nen Rollator zulegen? Wär irgendwie verlockend. Aber nicht in dem Alter...
Ich bemerke außerdem, dass ich mich irgendwie krampfhaft mit den Zehen in den Boden kralle. Meine Pantoffel sind voll ausgelatscht und auch meine Schuhe sehen an einer Seite immer so abgenutzt aus. Ob das auch daher kommt?

Gleiches hatte ich eben übrigens unter der Dusche. Ich wollte noch fix ne Stelle an der Duschwanne abbrausen. Da würde mir ganz blümerant und ich sah so komisch grau. Ich dachte sofort: Alles klar. Jetzt fällst du um. Diesmal ist es soweit. Nun liegste hier gleich splitterfasernackt.
Habe dann zugesehen, schnell raus zu kommen, mich anzuziehen und mich aufs Bett zu setzen.
Habt ihr das auch?

Pumuckl, Ich kenne auch solche Zustände, meistens
ist es eine übersteigerte Beurteilung der Wahrnehmung.

Und, das Beste ist nicht hinsetzen, sondern bewegen,
vielleicht sogar in ein Kissen schlagen,
dann wird der Stress schneller abgebaut.

Ins Kissen schlagen wird unter der Dusche schwierig.Vielleicht ist dieses ich bin *beep* und liege dann hier-Gefühl auch verstärkt daran schuld? Oder aber die Duschwände, die einen umgeben? Leider habe ich auch niedrigen Blutdruck und ich weiß nie einzuordnen: Ist es nun der Blutdruck oder eine Panikattacke?
Ich möchte es nämlich auch ungern auf ne Panikattacke schieben und dann da liegen... Ich finde ja, niedriger Blutdruck mit seinen Beschwerden macht es noch schwieriger.

Ich habe auch niedrigen Blutdruck und kann das auch
schwer einordnen - und auch da ist Bewegung das Beste.
Außerdem gehe ich sicher davon aus, dass Du noch aus der Dusche
rauskommst und dann statt Dich aufs Bett zu setzen
ins Kissen schlagen kannst.

Das ist es ja. Ich denk dann: Bloß schnell raus hier. Anziehen, flugs ins Schlafzimmer. Und dann sitz ich da und schiebe Panik. Nach dem Motto: Grad noch mal Schwein gehabt. Ich sauge einfach alles in mir auf, was ich jemals über Ohnmacht gehört habe. Erst recht, wenn mir einer erzählt, dass sich einer den Kopf angehauen hat oder so. Ich münze diesbezüglich echt alles auf mich um und kann mir die dramatischsten Begebenheiten aus den Fingern saugen.... Grrrrr....

Habe dir einen Link über PN gesendet.

Unter der Dusche habe ich das auch...leider...
Bin echt auf der Flucht,anfangs geht das aber dann kommen die Gedanken ,die mir sagenso jetzt feallst Du hier um und dann werde ich mega unruhig..
Danach denke ich immer,was fuer ein Schwachsinn...aber die Angst hat mir trotzdem meine Duschorgie verdorben:-( nicht mal in Ruhe duschen kann man mit dem Ding:-(

Huhu ich kenne das auch mit der Gangunsicherheit, aber noch schlimer ist es für mich irgendwo auf der Stelle zu stehen , wie zu Beispiel wenn ich irgendwo warte. Ich wackel dann hin und her .
Die Tage hab ich aber beim Abwasch festgestellt, dass es mir total gut geht wenn ich die Beine bewusst entspanne , alles war viel einfacher und nicht so anstrengend . Das versuche ich jetzt auch beim laufen. Vieleicht könnte dir das auch helfen?

LG

Ich habe das auch manchmal. Ich komme mir dann vor wie ein Betrunkener ich wusste gar nicht dass das Angstbedingt ist, ist mir eigentlich gar nicht aufgefallen. Für mich ist das komischerweise immer eine Art Tanz und ich tanze dann einfach mit. Ein Wassertanz.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Urgestein: Das würd ich gern mal sehen

Zitat von lala22:
@Urgestein: Das würd ich gern mal sehen


Das sieht in etwa aus wie der Drunken Monkey der Shaolin-Mönche. Ich habe gelernt diesen Zustand zu mögen, zu geniessen, auszuleben. Früher fand ich mich weich und schwach darin aber heute da erkenne ich die Stärken darin. Wasser kann sehr starke Kräfte entwickeln.

Hallo ihr!
Ja, Lala, beim Stehen ist es bei mir auch oft ganz schlecht,
ich muss mich dabei immer ein wenig bewegen.
Toll, wenn Du das bewusste Entspannen so kannst,
werde ich auch mal bewusst üben.
Ich schüttle meine Beine z.B. beim Abwaschen immer
wieder aus oder mache kurze Dehnübungen für die Waden.
Am Besten wäre natürlich, die Spannung gar nicht erst aufzubauen.

Wassertanz ist gut, hehe. Ja, ich wackle auch manchmal mit,
das nimmt dem Schwanken den Schrecken.
Wenn es mir mal schwankschwindlig wird, dann mache ich
die gleiche Bewegung nochmal - der Schwindel ist bei mir
dann nicht wiederholbar - nicht, dass mein Hirn dann
noch mehr vermeiden will

A


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Dr. Reinhard Pichler
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