Ich bin zwar nicht Christina, aber kann Dir sagen, dass es ebenso wie bei vielen anderen chem. Mitteln bis zu 14 Tage dauert oder dauern kann, bis sich eine Wirkung zeigt. Es ist wichtig, dass man Johanneskraut in hohen Dosen nimmt (niemals unter 900 mg), also liegst Du mit Präparaten wie Laif oder Jarsin genau richtig.
Johanneskraut wird eher zur alternativen Behandlung von leichten Depressionen eingesetzt. Auch wenn in der Packungsbeilage steht, dass ebenso mittelschwere Depressionen eingeschlossen sinn, rate ich in dem Falle davon ab. Vielleicht ist es auch Definitionssache, was man unter Depressionen versteht.
Eine angstlösende Wirkung habe ich allerdings nie gespürt. Auch keine großartige Besserung bei Depressionen. Mag sein, dass sich mit der Zeit eine gewisse Entspannung bemerkbar macht, die dann eben hilft, mit der Angst besser umzugehen. Ich muss sagen, dass Johanneskraut keine Alternative zu chem. Mitteln ist. Es ist eine Alternative für den Fall, das man ansonsten gar nichts nehmen will und auch nicht unbedingt muss. Oder für den Fall, dass einem diese ätzende Jahreszeit zu schaffen macht.
Trotzdem sind einige Joh.Präparat nicht zu unterschätzen. Manche habe eine Menge Wechselwirkungen mit anderen Mitteln (besser immer Arzt fragen). So müssen beispielsweise Marcumarpatienten damit rechnen, dass sich die Wirkung des Marcumars abschwächt, was natürlich gefährlich werden kann, wenn man es nicht bemerkt. Auch wenn man gleichzeitig chemische Mittel zur Depressionsbehandlung einnimmt, ist Vorsicht geboten, da deren Wirkung sich wiederum verstärken kann. Was ja zeigt, dass Johanneskraut kein Humbug ist.
In Absprache mit dem Arzt einfach mal ausprobieren.
Alles Gute!
11.11.2009 18:14 •
#5